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Das Laecheln der Menschen

Das Laecheln der Menschen

Titel: Das Laecheln der Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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und damit auch der Weiterentwicklung unserer Zivilisation dienlich ist. So werden beide Seiten profitieren. Warum sollte mich das mit Sorge erfüllen?"
    "Deine Ansichten sind wirklich erstaunlich", meinte Colonel Runfield verblüfft, "Ich habe nicht erwartet, hier so viel Vernunft vorzufinden. Denken deine Artgenossen so wie du?"
    "Sie werden auf mich hören", antwortete sein Gegenüber, "denn mein Wort hat auf dieser Welt Gewicht. Ich bin in meiner Eigenschaft als Hochrat der Schule von Rovada ein überall bekannter Gelehrter und Vermittler. Schon viele Male habe ich den Regierenden beratend zur Seite gestanden."
    "Dann hatten wir ja wahrhaftig sehr viel Glück, dass wir dich hier in dieser eisigen Einöde gefunden haben", meinte Runfield spöttisch.
    "Es war meine Bestimmung", sprach Vortaiken, "dass ich bei eurer Ankunft hier zugegen war. Das Schicksal hat mich dazu auserkoren, der Vermittler zwischen euch und meinem Volk zu sein. Ich werde meiner Bestimmung folgen und diese ehrenvolle Aufgabe nach besten Kräften erfüllen."
    "Dann soll es so sein", brummte der Colonel zufrieden, "Du kannst nun Kontakt mit allen Bewohnern deiner Welt aufnehmen und ihnen sagen, dass wir hier sind. Teile ihnen mit, dass eure Astronomen in der kommenden Nacht den Planeten beobachten sollen, den ihr ELLION nennt. Wir werden deiner Welt eine Demonstration unserer Macht zeigen."
     
     
    Sämtliche auf der Nachtseite befindlichen Observatorien der Ariden hatten ihre Teleskop-Fernrohre auf den Planeten ELLION gerichtet.
    Horden von Kamera-Teams und Reportern belagerten die astronomischen Anlagen, sammelten sich vor den Regierungsgebäuden und sendeten ihre Live-Reportagen um den gesamten Globus von ARIDA .
    Die Nachricht von den am Südpol gelandeten Weltraumschiffen war wie eine Bombe eingeschlagen, ohne jedoch Panik auszulösen, denn Neugier und Sensationslust hatten die Ängste der Ariden im Augenblick einfach verdrängt. Überall auf dem Planeten starrten die Ariden gebannt auf die Bildschirme ihrer Televisions-Empfänger, auf denen der Nachbarplanet ELLION gezeigt wurde, so wie er von den Teleskopen der Observatorien gesehen wurde.
    Und dann sah die gesamte Bevölkerung von ARIDA , wie auf der steinigen, lebensfeindlichen Oberfläche von ELLION ein grelles, weißes Licht aufflammte, das trotz der großen Entfernung blendend in ihre Augen stach.
    Einige Augenblicke lang sah der Planet aus wie eine Festlaterne aus Wachspapier, als wäre seine Masse durchsichtig geworden und als könne man bis zum flüssigen Kern hindurchsehen. Schließlich blähte er sich schlagartig auf, wurde größer - und zerplatzte.
    Der Planet spie und wütete und schleuderte seine feste Hülle von sich - weit in den Weltraum hinaus. Dann brach er endgültig auseinander, wobei sein Magma-Kern wie das flüssige Innere von einem zerschmetterten Ei in alle Richtungen zerfloss.
    Fassungslos sahen die Ariden, wie die Fremden aus den Tiefen des Alls einen ganzen Planeten mit einem einzigen Schlag vollständig vernichteten.
    Noch bevor sie sich von diesem Schock erholen konnten, wurde über alle Televisions- und Radio-Sender eine Nachricht der Fremden planetenweit verbreitet, in der die Bevölkerung von ARIDA zur bedingungslosen Kapitulation aufgefordert wurde.
     
     
    Siebzehn Monate später (nach Erd-Zeitrechnung):
    "Wir haben immer noch keine Antwort von Terra erhalten, Colonel", sprach der Major, dessen Besorgnis von Tag zu Tag größer wurde, "Es sind bereits sechs Nachrichtensonden abgeschickt worden, aber bisher ist noch nicht einmal von den äußersten Raumbasen des Imperiums eine Antwort gekommen. Wir müssen einen Zerstörer zurückschicken, damit dieser eine Nachricht an das Imperium überbringt."
    "Nein", lehnte der Kommandeur entschieden ab, "Wir brauchen hier alle Schiffe des Geschwaders. Jedes Schiff weniger schwächt unsere Position gegenüber den Ariden."
    "Aber die Ariden haben bislang nicht den kleinsten Versuch unternommen, uns Widerstand zu leisten", wandte Major Casseli ein, "Ganz im Gegenteil - sie erfüllen uns jeden unserer Wünsche. Es wird kaum etwas ausmachen, wenn wir einen Zerstörer nach Hause schicken, damit er die Meldung über unsere neue Errungenschaft überbringt und Verstärkung heranholt."
    "Er bräuchte über fünf Monate Erdzeit, um den nächstgelegenen Flottenstützpunkt zu erreichen", hielt der Colonel dagegen, "Dann dauert es noch einmal fünf Monate, bis er mit Verstärkungen zurück ist. Solange kann und will ich hier auf

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