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Das Laecheln der Menschen

Das Laecheln der Menschen

Titel: Das Laecheln der Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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erschreckt. Schnell teleportierte es an eine andere Stelle.
    Wieder rematerialisierte es über einer riesigen Menge, die in einem Halbkreis um einen freien Platz auf der weißen Fläche standen. Auch hier brüllten die Wesen wie verrückt.
    Das AUGE sah jetzt auch eine große Schanze, die in einen ziemlich steilen Abhang hineingebaut war. Auf dieser steilen Schanze kam jetzt ein Planetenbewohner hinabgerast, der ebenfalls längliche Gebilde an den Fortbewegungsgliedern hatte.
    Gleich würde das unglückliche Wesen in den Tod stürzen!
    Das AUGE war schockiert. Warum unternahmen die anderen nichts dagegen? War das hier ein Opferungsritual?
    Jetzt flog der Planetarier über das nach oben gekrümmte Schanzenende hinaus. Aber er stürzte nicht in die Tiefe, sondern kam genau auf das unsichtbare AUGE zugeflogen.
    Es geriet in Panik. Mit einem Notsprung brachte es sich in Sicherheit.
     
Nun befand es sich über einer sehr großen Ansiedlung der Planetenbewohner. Dort entdeckte das AUGE eine auffällig große Halle, in die ganze Scharen von Planetariern hineinströmten.
    Das musste ein Versammlungsort der Eingeborenen sein. Vielleicht ließ sich dort mehr über diese Wesen erfahren.
    Also teleportierte das AUGE in die Halle hinein.
    Drinnen traf es das Geschrei und das Lärmen der Menge wie ein Schlag. Und unter sich sah es Vorgänge, von denen es noch mehr verwirrt wurde.
    Dort schien ein Kampf stattzufinden. Auf einer rutschigen, glatten Fläche schlugen dick vermummte Eingeborene aufeinander ein, stießen sich gegenseitig um und jagten mit krummen Keulen einem kleinen, runden, schwarzen Gegenstand hinterher. Wenn einer es erreichte, schlug er mit seiner Keule danach, sodass es wieder über die glatte Fläche sauste.
     
Das war einfach zu viel für das AUGE.
    Es flüchtete völlig verwirrt und kehrte schleunigst zur Invasionsflotte draußen im Weltraum zurück.
     
Nein, mit einem Planeten umfassenden galaktischen Irrenhaus konnten die "Segensbringer" nicht das Geringste anfangen!
    Die mächtige Raumflotte machte kehrt und verließ das Sonnensystem, in dem es einen Planeten voller Verrückter gab.
    Zurück blieb die Erde, auf der gerade die 12. Olympischen Winterspiele von Innsbruck stattfanden ...
    Ende
     
     

Sand
     
Mit langen, raumgreifenden Schritten eilte Temaju durch die spärlich bewachsene, sandige Steppe, dabei ständig nach Wüstenratten, Schlangen und sonstigem Getier Ausschau haltend.
    Er war schon den halben Tag und die vergangene Nacht unterwegs und hatte noch nicht die geringste Beute gemacht. Nicht einmal eine Tarantel war ihm über den Weg gelaufen.
    Temaju mochte die großen Spinnen zwar nicht besonders, aber wenn sie lange genug gekocht wurden, waren sie essbar, auch wenn sie nicht besonders gut schmeckten. Doch sie füllten wenigstens einen hungrigen Magen, und nur das war wichtig.
    Lieber wären ihm natürlich ein paar Springmäuse gewesen, aber die wurden leider immer seltener und man musste schon viel Glück haben, wenn man welche fangen wollte.
    Obwohl Temaju die brütende Hitze seit seiner Geburt gewöhnt war, machte ihm die erbarmungslose, stechende Glut der Sonne allmählich zu schaffen.
    Sein Wasserbeutel war nur noch halb voll, und er wusste, dass er den Rest der lebenswichtigen Flüssigkeit für den Rückweg brauchen würde. Er musste also achtgeben, dass er nicht zu stark schwitzte und dadurch zu viel Flüssigkeit verlor, sonst würde er es vielleicht nicht mehr zurück bis zur Oase seines Stammes schaffen.
    Allerdings war ihm auch bewusst, dass er Nahrung mitbringen musste, denn sonst würde ihn die Stammesmutter verstoßen, was einem Todesurteil gleichkam, denn kein anderer Stamm würde ihn aufnehmen. Schließlich war Temaju ein Jäger, und seine Aufgabe war die Nahrungsbeschaffung für den Stamm. Wenn er seine Aufgabe nicht erfüllen konnte, war er nutzlos und nur eine Last für den Stamm, der nicht in der Oase geduldet wurde. So war es Gesetz bei allen Stämmen der Steppe, und Temaju kannte es nicht anders.
    Als es Nachmittag wurde und er immer noch nichts Essbares gefunden hatte, machte sich der Jäger jedoch allmählich Sorgen. Heute schien er wirklich kein Glück zu haben.
    Temaju blieb stehen und überlegte.
    Sollte er in das unbekannte Gebiet der Sandwüste vordringen? Dorthin hatte sich noch keiner gewagt, jedenfalls keiner von den Stämmen, die Temaju bekannt waren. Dort in der Wüste gab es nur glühend heißen, weißen Sand, in dem nichts mehr wachsen und gedeihen

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