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Das Lächeln der Sterne

Das Lächeln der Sterne

Titel: Das Lächeln der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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glaube, Sie sind ein Mensch, dem fast alles gelingt, was er sich vornimmt.«
    »Diesmal ist es wahrlich nicht leicht.«
    »Warum nicht?«
    »Mark und ich haben keine besonders gute Beziehung. Ehrlich gesagt – wir haben gar keine Beziehung. Wir haben seit Jahren kaum miteinander gesprochen.«
    Adrienne sah ihn an und wusste nicht recht, was sie sagen sollte. »Das war mir nicht klar«, murmelte sie schließlich.
    »Wie sollte es auch? Es ist nichts, womit ich mich unbedingt brüsten möchte.«
    »Was werden Sie zu ihm sagen? Ich meine, wenn Sie ankommen?«
    »Ich habe keine Ahnung.« Paul sah sie an. »Haben Sie einen Vorschlag? Sie scheinen sich ja ziemlich gut auf schwierige Situationen mit den Kindern zu verstehen.«
    »Ich weiß nicht… Ich glaube, ich müsste erst mal wissen, worin das Problem besteht.«
    »Das ist eine lange Geschichte.«
    »Wir haben viel Zeit – wenn Sie darüber sprechen möchten.« Paul nahm einen Schluck aus seinem Glas, als wollte er sich Mut machen. In der nächsten halben Stunde, während draußen Wind und Regen immer heftiger tobten, erzählte er Adrienne von früher. Von der Zeit, als Mark noch klein und er selbst nie zu Hause war, bis hin zu dem Streit in dem Restaurant und seiner eigenen mangelnden Entschlusskraft, den Bruch zwischen sich und seinem Sohn zu heilen. Als er alles berichtet hatte, war das Feuer heruntergebrannt, und Adrienne war einen Moment lang still.
    »Das ist ganz schön hart«, gab sie zu.
    »Ich weiß.«
    »Aber es ist nicht nur Ihr Fehler. Es gehören immer zwei dazu, wenn ein Streit nicht beigelegt wird.«
    »Das klingt schön, aber es hilft mir nicht weiter.«
    »Aber es stimmt trotzdem.«
    »Was soll ich tun?«
    »Ich würde Ihnen raten, Ihren Sohn nicht zu sehr zu bedrängen. Ich glaube, Sie müssen sich erst kennen lernen, bevor Sie anfangen, über die Schwierigkeiten zu sprechen, die Sie miteinander hatten und vielleicht noch haben.«
    Paul lächelte und dachte über ihre Worte nach. »Wissen Sie, ich hoffe, Ihre Kinder erkennen, wie klug ihre Mutter ist.«
    »Bisher erkennen sie es nicht. Aber ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben.«
    Er lachte. Ihm fiel auf, dass Adriennes Haut in dem sanften Licht leuchtete. Ein Holzscheit sandte Funken in den Kamin hinauf. Paul goss Wein nach.
    »Wie lange wollen Sie in Ecuador bleiben?«, fragte sie.
    »Ich weiß es noch nicht. Das hängt wahrscheinlich von Mark ab – wie lange er mich dort haben will.« Paul schwenkte den Wein in seinem Glas und sah Adrienne dann an. »Aber ich nehme an, dass ich mindestens ein Jahr dort bleiben werde. Zumindest habe ich das dem Direktor der Gesellschaft gesagt.«
    »Und dann kommen Sie wieder zurück?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Wer weiß? Ich könnte im Grunde überall hingehen. Es ist nicht gerade so, dass mich etwas mit aller Macht nach Raleigh zieht. Um ehrlich zu sein, ich habe noch nicht darüber nachgedacht, was ich tun werde, wenn ich wiederkomme. Vielleicht passe ich auf Frühstückspensionen auf, wenn die Besitzer verreist sind.«
    Adrienne lachte. »Ich glaube, das würde Sie schnell langweilen.«
    »Aber ich wäre sehr nützlich, wenn ein Unwetter naht.«
    »Schon, aber Sie müssten kochen lernen.«
    »Da haben Sie Recht.« Paul sah sie von der Seite an. Sein Gesicht lag halb im Schatten. »Vielleicht ziehe ich einfach nach Rocky Mount und überlege mir dann etwas.«
    Bei diesen Worten schoss Adrienne das Blut in die Wangen. Sie schüttelte den Kopf und wandte sich ab.
    »Sagen Sie so etwas nicht.«
    »Was soll ich nicht sagen?«
    »Dinge, die Sie nicht ernst meinen.«
    »Wieso glauben Sie, dass ich es nicht ernst meine?«
    Adrienne sah ihm nicht in die Augen und wollte ihm auch nicht antworten.
    Er sah, wie ihre Brust sich beim Atmen hob und senkte. Er sah auch, dass sich ein Schatten der Angst auf ihr Gesicht gelegt hatte, aber er wusste nicht, ob der Grund dafür war, dass sie die Vorstellung, er könne nach Rocky Mount ziehen, anziehend fand und befürchtete, er meine es nicht ernst. Oder ob der Grund dafür war, dass sie die Idee vermessen fand und befürchtete, er meine es sehr wohl ernst. Er beugte sich zu ihr hinüber und legte ihr die Hand auf den Arm. Als er zu sprechen anhob, war seine Stimme ganz sanft, als wollte er ein Kind trösten.
    »Es tut mir Leid, ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten«, sagte er, »aber dieses Wochenende… ich habe nicht gewusst, dass es so etwas gibt. Ich meine, es ist wie ein Traum. Sie sind wie ein Traum.«
    Die

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