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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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gewahrt.«
    Eve schob die Fotos etwas dichter an McNamara heran. »Die Würde dieser Frauen war irgendwem eindeutig egal.«
    »Das hat nichts mit mir zu tun.«
    »Die Leiter des Projekts und die ersten Investoren haben eine Menge Geld damit verdient. Um mit diesen bestimmten Rauschmitteln zu spielen, braucht man eine Menge Geld. Ich suche nach zwei Männern, Männern, die vermögend genug sind, um beachtliche Mengen dieser Mittel entweder zu kaufen oder selber herzustellen. Männern mit hervorragenden Kenntnissen in Elektronik und Chemie. Männern, die Frauen nicht nur als Freiwild, sondern als amüsante Verbrauchsgüter betrachten. Raubtiere, Dr. McNamara. Wer hat mit Ihnen zusammengearbeitet, auf den diese Beschreibung passt?«
    »Ich kann Ihnen nicht helfen. Das alles hat nichts mit dem Projekt oder mit mir zu tun. Im Rahmen unserer Forschungen haben wir Medikamente entwickelt, dank derer unzählige Leben zum Besseren verändert worden sind. Ich lasse es nicht zu, dass Sie meine Arbeit oder meinen Ruf besudeln, nur, weil Sie nicht in der Lage sind, Ihren Job richtig zu machen.«
    Er schob Eve die Bilder wieder zu. »Wahrscheinlich haben diese Mädchen der Einnahme der Drogen nicht nur zugestimmt, sondern es sogar gewollt. Eine Frau, die sich bereit erklärt, einen Mann zu treffen, den sie nur durch E-Mails kennt, fordert diesen schließlich regelrecht zu Avancen heraus.«
    »Ich nehme an, das tut sie bereits deshalb, weil sie von der Natur mit Titten ausgestattet worden ist.« Eve sammelte die Fotos ein. »Im Übrigen macht es den Eindruck, als hätten Sie doch etwas von dem Blabla der Nachrichten der letzten Tage mitgekriegt. Ich habe nämlich bisher mit keinem Wort erwähnt, woher diese Frauen ihre Mörder kannten.«
    »Ihre Zeit ist um.« Er drückte einen Knopf unter der Schreibtischplatte, und die Flügeltür schwang lautlos auf. »Falls Sie noch einmal mit mir zu sprechen wünschen, nehmen Sie am besten Kontakt zu meinen Rechtsanwälten auf. Und falls im Zusammenhang mit Ihren Ermittlungen mein Name, der Name dieser Einrichtung oder der des Projekts auch nur ein einziges Mal öffentliche Erwähnung finden sollte, kontaktieren meine Anwälte Sie.«
    Sie überlegte kurz, ob sie ihn auf der Stelle mit auf die Wache zerren sollte. Allerdings würde ihr Fall durch allzu großen Wirbel dadurch in den Medien eventuell kompromittiert.
    »Ich habe mich schon häufig gefragt, weshalb manche Ärzte so wenig Respekt vor menschlichem Leben haben.« Damit stieg sie von der Plattform und drückte ihrer Assistentin die Fotos in die Hand. »Dies wird nicht unser letztes Gespräch gewesen sein«, verkündete sie McNamara und marschierte durch die sich bereits wieder schließende Tür.
    »Er ist mir unheimlich«, gestand Peabody. »Ein Frauenfeind und gleichzeitig ein Halbgott.«
    »Der eindeutig etwas von dieser Sache weiß. Ich möchte nicht, dass irgendwelches Aufheben um seine mögliche Verbindung zu dem Fall gemacht wird. Deshalb gehen wir ihm gegenüber streng nach Vorschrift vor. Rufen Sie seine Anwälte an und machen Sie einen Termin für ein offizielles Verhör. Außerdem werden wir ein bisschen Druck ausüben, damit man uns die damaligen Anzeigen einsehen lässt. Fahren Sie auf die Wache, und fangen Sie schon mal mit dem Papierkram an.«
    »Er wird sich mit Händen und Füßen gegen die Akteneinsicht wehren.«
    »Ja, aber das wird ihm langfristig nichts nützen. Ich fahre nach Hause und arbeite dort. Sobald ich neue Informationen kriege, schicke ich sie Ihnen aufs Revier.«
     
    Roarke war bereits zu Hause. Ohne ihn jedoch zu begrüßen, strebte sie sofort in ihr eigenes Büro, setzte sich an ihren Schreibtisch und verfasste einen ausführlichen, vorläufigen Bericht. Sie hatte genug Ahnung von Halbgöttern und Politik, um zu wissen, dass sie gegenüber McNamara Vorsicht walten lassen musste, damit man ihr den Fall nicht aus »geheimnisvollen Gründen« entzog. Männer wie er riefen nicht nur ihre Rechtsanwälte an. Sie hatte keinen Zweifel, dass es nicht lange dauern würde, bis ihr Name sowohl Commander Whitney, Polizeichef Tibble und dem Bürgermeister als auch dem Gouverneur nachhaltig in den Ohren klang.
    Damit käme sie zurecht, nur hatte sie keinerlei Verlangen danach, dass plötzlich statt ihres Falles sie selbst in den Mittelpunkt des allgemeinen Interesses geriet.
    Sie schickte Kopien des Berichts an alle zuständigen Stellen und überlegte, wie sie wohl am besten Zugriff auf die versiegelten Akten von vor

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