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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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SIE SIE LESEN ODER HÖREN?
     
    »Lesen«, sagte Eve, während gleichzeitig ihr Mann das Gerät um einen Vortrag bat.
     
    WIDERSPRÜCHLICHE BEFEHLE... EINEN AUGENBLICK...
     
    »Vergiss es«, meinte Eve, als er ihr die Bluse aus der Hose zog. »Was ist nur mit dir los?«
    »Offensichtlich jede Menge.« Trotzdem ließ er lachend von ihr ab. »Also gut, lesen wir uns die Sachen durch.«
    »Sie ist dreiundfünfzig und von Anfang an in Daddys Fußstapfen getreten. War auf denselben Schulen, hat dasselbe Studium absolviert und sogar in denselben Krankenhäusern hospitiert. Danach hat sie sich direkt der Forschung zugewandt. Verheiratet. Ein Kind. Haargenau wie bei dem Alten. Nur, dass sie einen Sohn bekommen hat. Sieh dir an, wann er geboren ist. Exakt ein Jahr nach Beginn seines Projekts. Damals war sie schon seit acht Jahren verheiratet. Es wäre also durchaus denkbar, dass sie nicht nur mitgeforscht hat, sondern gleichzeitig als Studienobjekt verwendet worden ist.«
    Sie atmete hörbar aus. »Und was zum Teufel hat das alles mit den Mordfällen zu tun? Es gibt eine Verbindung. Ich bin mir völlig sicher, dass es eine Verbindung gibt. Auch ihr Mann ist Mitglied des Forscherteams gewesen. Aber für die Morde ist er eindeutig zu alt. Und der Sohn ist noch zu jung. Wie alt ist er, einundzwanzig, zweiundzwanzig? Er war also noch ein Säugling, als das Projekt zu Ende ging. Trotzdem... Computer, ich brauche sämtliche erhältlichen Informationen über Lucias Dunwood auf Wandbildschirm eins.«
     
    EINEN AUGENBLICK...
     
    Während ein paar Blocks weiter Daten über ihn gesammelt wurden, schlenderte Lucias in Richtung des eleganten Salons seines Hauses. Sein Großvater stattete ihm nur äußerst selten einen persönlichen Besuch ab, und vor allem nie spontan.
    Wenn Seine Durchlaucht mit einem Mal erschien, gab es dafür sicher einen Grund. Während Lucias überlegte, was für ein Grund das sein könnte, bekam er feuchte Hände. Geistesabwesend wischte er sich den Schweiß an seinen Hosenbeinen ab, strich sich über die drahtigen roten Locken, zwang sich zu einem erfreuten, einladenden Lächeln und betrat den Raum.
    »Großvater, was für eine wunderbare Überraschung. Ich wusste gar nicht, dass du schon wieder da bist.«
    »Ich bin gestern Abend angekommen. Wo ist Kevin?«
    »Oh, an seinem Computer, wo sonst? Möchtest du etwas trinken? Ich habe einen sehr guten Scotch, von dem ich denke, dass du ihn sicher magst.«
    »Dies ist kein Höflichkeitsbesuch, Lucias. Ich will mit dir reden, und mit Kevin auch.«
    »Natürlich.« Jetzt brach ihm auch am Rücken der kalte Angstschweiß aus. Trotzdem winkte er lässig in Richtung des Droiden. »Sag Mr Morano, dass mein Großvater hier ist und ihn zu sehen wünscht.«
    »Sofort«, fügte McNamara barsch hinzu.
    »Selbstverständlich. Wie war deine Reise?« Lucias trat vor den antiken Schrank, in dem er den Alkohol verwahrte. Auch wenn sein Großvater nichts trinken wollte, brauchte er selber dringend einen Schluck.
    »Produktiv. Ein Wort, das dir seit Ende deiner College-Zeit nicht mehr geläufig ist.«
    »Ich habe mein Studium summa cum laude abgeschlossen«, erinnerte ihn Lucias und füllte ein Glas mit Scotch. »Und jetzt mache ich endlich einmal Urlaub, in dem ich jedoch nicht faul bin. Ich arbeite an einem Projekt. Gerade dir sollte bewusst sein, wie sehr man sich für ein Projekt begeistern kann.«
    McNamara wandte sich kurz ab. Der Junge war eine Enttäuschung. Eine schwere Enttäuschung. Er hatte ihn mitkreiert, hatte eigenhändig den seiner Meinung nach passenden Mann für seine Tochter ausgewählt. Einen Mann, der ihm sehr ähnlich war – intelligent, getrieben, willensstark. Und ambitioniert.
    Die Unfähigkeit des Paares, einen Nachkommen zu zeugen, hatte ihn frustriert, ihn jedoch gleichzeitig auf die Idee mit dem Projekt gebracht. Das Projekt hatte seine Karriere merklich vorangetrieben, ihm einen Enkelsohn geschenkt. Und hätte um ein Haar alles ruiniert.
    Trotzdem hatte er die Sache schadlos überstanden. Sie hatte seinen Namen nicht beschädigt. Nichts würde ihn jemals schädigen. Dafür würde er sorgen, notfalls mit Gewalt.
    Hatte dieses Kind ihm nicht alles zu verdanken? Hatte er es nicht geformt, ausgebildet, ihm jede Möglichkeit gegeben, den ausgeprägten Intellekt zu verfeinern und weiterzuentwickeln, der ihm mit auf die Welt gegeben worden war?
    Aber seine Mutter hatte ihn verwöhnt, dachte McNamara grimmig. Die Schwäche einer Frau. Sie hatte ihn

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