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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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die Uhr bewachen, und weisen Sie die Kollegen an, sich umgehend bei uns zu melden, falls es eine weitere Veränderung in ihrem Zustand gibt. Außerdem erinnern Sie mich nachher daran, Dr. Mira anzurufen und zu bitten, mit Dr. Michaels zu besprechen, welches die beste Therapie für Moniqua ist.«
    »Ich habe gedacht, Dr. Mira hätte für Privatpatienten keine Zeit?«
    »Erinnern Sie mich trotzdem daran, bei ihr anzurufen, ja?« Sie holte erst wieder richtig Luft, als sie endlich durch die Eingangstür des Hospitals nach draußen trat. »Himmel. Wie halten die Leute es da drinnen nur aus? Ich muss kurz privat telefonieren. Treten Sie also bitte einen Schritt zur Seite. Melden Sie dem Commander, dass Moniqua aus dem Koma erwacht ist, und sagen Sie ihm, dass er in Kürze meinen ausführlichen Bericht über das Gespräch mit ihr bekommt.«
    »Zu Befehl, Madam. Da drüben stehen ein paar Bänke. Warum setzen Sie sich während Ihres Gesprächs nicht dort hin?« Den Grund für diesen Vorschlag – nämlich, dass Eve noch immer leichenblass war – behielt Peabody für sich.
    Zur Verblüffung ihrer Assistentin nahm Eve tatsächlich inmitten eines von den Stadtplanern euphorisch Micropark genannten, kleinen grünen Fleckens Platz. Ein Trio von Bonsaibäumen und ein paar jämmerliche Blümchen waren auf einer schmalen Insel zwischen zwei Parkplätze gequetscht. Eve aber nahm an, dass der Gedanke, überhaupt ein wenig Grün hier anzusiedeln, im Ansatz eine nette Idee gewesen war.
    Trotzdem wünschte sie, sie hätten etwas, was stark duftete, an dieser Stelle angepflanzt, etwas, was den Krankenhausgestank vertrieb.
    Sie war sich nicht sicher, wo ihr Gatte momentan zu erreichen war. Zunächst versuchte sie ihr Glück auf seinem Handy, legte aber, als die Mailbox ansprang, ohne eine Nachricht auf das Band zu sprechen, wieder auf, wählte die Nummer seines Büros und traf seine Assistentin an.
    »Ich muss ihn dringend sprechen.«
    »Selbstverständlich, Lieutenant. Er ist gerade in einer Video-Konferenz, aber falls Sie sich eine Sekunde gedulden könnten, gebe ich ihm umgehend Bescheid. Wie geht es Ihnen?«
    Richtig, dachte Eve. Höflichkeit und Freundlichkeit waren zwei Dinge, die sie allzu oft vergaß. »Danke, gut. Und Ihnen?«
    »Bestens. Freut mich, dass der Boss wieder zurück ist, obwohl es, wenn er im Cockpit sitzt, noch mehr Arbeit gibt als sonst. Ich läute schnell mal bei ihm an und lasse ihn wissen, dass Sie in der Leitung sind.«
    Eve legte den Kopf zurück und blinzelte in die Sonne. In Krankenhäusern war es regelmäßig furchtbar kalt. Es war eine Art von Kälte, die einem in die Glieder kroch und einen nicht so schnell verließ.
    »Lieutenant.« Sie lenkte ihren Blick auf den kleinen Bildschirm ihres Handys, auf dem soeben das Gesicht ihres Ehemanns erschien.
    »Was ist los?« Er sah sie forschend an.
    »Nichts. Du müsstest mir bitte einen Gefallen tun.«
    »Was ist los, Eve?«, wiederholte er.
    »Nichts. Wirklich. Moniqua Cline ist aus dem Koma aufgewacht. Ich habe gerade ein erstes Gespräch mit ihr geführt. Sie ist zäh und wird die Sache überstehen, aber trotzdem ist es für sie alles andere als leicht.«
    »Genauso wenig wie für dich.«
    »Ich habe eine ungefähre Vorstellung davon, was ihr jetzt durch den Kopf geht – und was sie mitten in der Nacht empfinden wird.« Sie schüttelte diesen Gedanken ab. »Aber deshalb rufe ich nicht an, und vor allem fassen wir uns besser kurz, denn schließlich bist du mitten in einer Konferenz.«
    »Die kann warten. Das ist einer der Vorteile, wenn man die Leitung eines Unternehmens hat. Was kann ich für dich tun?«
    »Ich hätte eine Frage. Ist es dir möglich, ein normales Benutzerkonto zu überwachen und den E-Mail-Verkehr, der über dieses Konto läuft, vorübergehend zu unterbinden?«
    »Eine Privatperson, die so etwas versucht, verstößt damit gegen das Datenschutzgesetz und wird dafür mit einer Geld- und/oder Haftstrafe belegt.«
    »Was heißt, dass du es kannst.«
    »Oh, ich hatte angenommen, du hättest mich das nur der Form halber gefragt.« Er lächelte sie an. »Wen soll ich für dich überwachen?«
    »Eine gewisse Stefanie Finch. Sie ist vermutlich die nächste Zielperson. Derzeit hat sie Dienst in einem Flieger nach England. Sobald sie dort gelandet ist, werde ich ihr sagen, mit was für einem Typen sie sich eingelassen hat, weil ich die Hoffnung habe, dass sie uns beim Einfangen von diesen Kerlen hilft. Aber ich habe keine Ahnung, wie sie darauf

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