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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Erfahrung auf diesem Gebiet wohl eher begrenzt ist. Ich frage mich, ob ihre Bezahlung vielleicht davon abhing, dass sie das Baby ausgetragen hat.«
    »Dann hätten sie ihr den Kleinen quasi abgekauft«, schloss Eve. »Und dadurch das Projekt gewissermaßen fortgesetzt. Sie hätten prüfen können, was langfristig dabei herauskommt. Mein morgiges Gespräch mit McNamara wird sicher äußerst interessant. Sieh nur, was für Schwerpunkte Morano auf dem College hatte. Er scheint ein echter Computerfreak zu sein. Ich brauche das Bild von der Überwachungsdiskette aus dem Haus von Moniqua Cline.«
    Hinter ihr rief Roarke das Foto auf der zweiten Bildschirmhälfte auf.
    »Du hast nicht zufällig ein Gestaltungsprogramm oder etwas in der Art?«
    »Doch. Ich kann mir denken, was du vorhast – eine Sekunde.« Roarke nahm hinter der Konsole Platz und machte sich ans Werk. Mit den Haaren fing er an und überdeckte Kevins unscheinbare braune Haare mit der bronzefarbenen Mähne, die man auf dem rechten Foto sah. Dann änderte er die Gesichtsform, hob die Wangenknochen ein wenig stärker hervor, zog den Kiefer etwas in die Länge und verlieh dem blassen Kevin einen sonnengebräunten Teint.
    »Die reinste Magie«, erklärte Eve, als sie die beiden identischen Bilder sah. »Allerdings nützt es uns vor Gericht nicht das Geringste. Die Verteidiger werden behaupten, eine solche Veränderung bekäme man mit allen möglichen Gesichtern hin. Und wenn Moniqua den Namen Kevin nennt, werden sie erklären, dass sie, als sie ihn gehört hat, unter dem Einfluss starker Drogen stand. Trotzdem ist er es. Es sind dieselben Augen. Auch wenn er die Farbe verändert hat, konnte er nicht ändern, was man in ihnen sieht. Man sieht nicht das Geringste. Sein Blick ist völlig leer. Mach mir bitte eine Kopie und speicher dann die Bilder ab. Computer, ich brauche noch mal sämtliche Informationen über Kevin Morano, Bildschirm drei. Wer bist du, Kevin?«
     
    KEVIN MORANO, GEBOREN AM 4. APRIL 2037. HAARFARBE BRAUN, AUGENFARBE BLAU. EINEN METER ACHTUNDSIEBZIG GROSS. GEWICHT ACHTUNDSECHZIG KILO. DOPPELTER WOHNSITZ IN NEW YORK UND LONDON, ENGLAND. FREISCHAFFENDER COMPUTERPROGRAMMIERER. KINDERGARTEN EASTBRIDGE. GRUNDSCHULE UND HIGH-SCHOOL MANSVILLE. HARVARD UNIVERSITY, SCHWERPUNKT TECHNOLOGIE. 2058 ABSCHLUSS SUMMA CUM LAUDE. KEINE GESCHWISTER. LEDIG. KEIN EINTRAG INS POLIZEILICHE FÜHRUNGSZEUGNIS.
     
    »Er ist zweiundzwanzig«, meinte Eve. »Er ist erst zweiundzwanzig. Genau wie McNamaras Enkel, der ebenfalls in Eastbridge, Mansville und in Harvard war, der im Bereich Medizin ebenfalls 2058 summa cum laude abgeschlossen hat. Und der genau wie er keine Geschwister hat«, fügte sie hinzu. »Aber ich wette, dass Kevin so etwas wie ein Bruder für ihn ist. Ich brauche seine Daten und dazu sein Bild.«
    »Dallas?« Mavis streckte den Kopf durch die Tür. »Wir sind fertig.«
    »Einen Moment.« Als Lucias’ Daten auf dem Monitor erschienen, hob Eve abwehrend die Hand. »Außerdem sind die beiden fast gleich groß und schwer. Zeig mir das Bild aus der Überwachungskamera im Flur vor der Wohnung von Grace Lutz...«
    »Kommt sofort«, antwortete Roarke.
    »Er ist geschickter«, meinte sie, als sie die beiden Bilder nebeneinander sah. »Er hat sich eindeutig besser im Griff. Gleiche die beiden Fotos bitte genau wie die von Kevin miteinander ab. Er lässt sich nichts anmerken. Er ist smarter, beherrschter und selbstsicherer als sein Freund. Er muss der Dominante von den beiden sein.«
    Als auch Trina an die Tür kam, hob Mavis mahnend einen Finger an den Mund. »Sie ist bei der Arbeit. Echt cool.«
    »Kevin kriege ich ganz sicher klein. O ja, wenn er morgen Nachmittag bei uns auf dem Revier sitzt, quetsche ich ihm die Eier, bis sie lila werden. Ich bin mir sicher, dass er seinen Kumpel dann verrät.«
    Sie trat noch einmal vor den Bildschirm und musterte die Gesichter grübelnd. »Eventuell kriege ich ja den Staatsanwalt dazu, dass er mir noch heute Abend einen Haft- und Durchsuchungsbefehl unterschreibt. Dann kann ich die beiden überraschen. Aber wenn sie ihr Labor und die Sachen zum Verkleiden nicht bei sich zu Hause haben, gehen womöglich jede Menge Beweismittel verloren, bis ich rausgefunden habe, wo das Zeug zu finden ist.«
    »Du hast die DNA, die bei zwei der Opfer gefunden worden ist«, erinnerte Roarke sie.
    »Ich kann sie nicht zwingen, mir eine DNA-Probe zu geben, solange keine Anklage erhoben werden kann. Und für eine Anklage reichen die bisherigen

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