Das Lächeln des Killers
das etwa ein Grinsen in deinem Gesicht? Wenn ja...« Sie krempelte entschlossen die Ärmel ihrer Bluse hoch.
»Mmm, Gewalt. Du weißt, wie mich Gewalt erregt.«
Sie stieß einen spitzen Schrei aus und riss mit beiden Händen an ihrem eigenen Haar.
»Meine liebe Eve, warum lässt du nicht einen von meinen Mechanikern die Kiste inspizieren? Oder, was noch besser wäre, warum wählst du nicht einfach eins von unseren Autos aus?«
»Weil das so wäre, als gäbe ich den Kampf verloren. Aber diese vermaledeiten Idioten in der Werkstatt werden mich nicht schlagen.« Sie atmete seufzend aus. »Tja. Aber das war nicht der Grund, weshalb ich mit dir sprechen wollte. Ich wollte dir sagen, dass Mavis und Trina und wahrscheinlich auch Leonardo anrauschen und hier übernachten werden.«
»Feiern wir vielleicht eine Pyjamaparty? Herrlich. Veranstalten wir dazu eine Kissenschlacht?«
»Haha, wirklich witzig. Willst du, dass ich dich auf den neuesten Stand bringe oder träumst du lieber von spärlich bekleideten Frauen, die mit Kissen aufeinander losgehen?«
Ein verruchtes Grinsen umspielte seinen Mund. »Dreimal darfst du raten.«
Sie ließ sich in einen Sessel fallen und berichtete, was während des Gesprächs mit der Pilotin herausgekommen war.
Während sie erzählte, hob er Galahad vom Boden auf und strich ihm nachdenklich über das Fell. Er wusste, sie brachte ihn nicht nur auf den neuesten Stand. Gleichzeitig verfeinerte sie ihren Plan, prüfte, ob womöglich irgendwo ein Schwachpunkt war, und sicherte auf diese Art die Operation ab. Wie sie beide wussten, bedurfte es nur eines minimalen Fehlers, dass der Einsatz aus dem Gleichgewicht geriet.
»Bestimmt gäbe es Männer«, meinte er, als sie geendet hatte, »kleingeistige Männer, die etwas dagegen haben würden, dass sich ihre Frau mit einem anderen zu einem Picknick trifft.«
»Ich bringe dir etwas Kartoffelsalat mit.«
»Das ist natürlich nett. Du sagst, Feeney sucht sich seinen Mann für den Überwachungswagen aus. Ich glaube, er könnte dazu überredet werden, dass er einen zivilen Experten für diese Arbeit wählt.«
Ihr Gedankengang fand eine abrupte Unterbrechung und kehrte ein paar Sätze zurück. »Dies ist ein Polizeieinsatz, und es besteht keine Notwendigkeit, dass du dich daran beteiligst. Du hast selbst genug zu tun.«
»Das stimmt, aber es macht mir immer wieder Freude, dir bei deiner Arbeit zuzusehen.« Seine langen, geschmeidigen Finger kraulten Galahad so sanft hinter den Ohren, dass der vor Behagen schnurrte. »Warum überlassen wir nicht einfach Feeney die Entscheidung?«
»Aber ohne Bestechung.«
Er zog verwundert seine dunklen Brauen hoch. »Also bitte, Lieutenant, jetzt hast du mich verletzt. Wenn ich nachtragend wäre, würde ich dir vielleicht nicht verraten, dass die von dir gewünschten Listen nicht nur fertig, sondern bereits abgeglichen sind.«
»Ach ja? Es ist echt praktisch, wenn man dich in der Nähe hat. Schauen wir uns die Listen doch mal an.« Sie stand auf und trat zu ihm an den Tisch. Er drückte einen Knopf, setzte den Kater auf den Boden und zog stattdessen sie auf seinen Schoß.
»Keine komischen Sachen«, wies sie ihn rüde an.
»Das ist doch nicht komisch«, meinte er und knabberte vergnügt an ihrem Ohr. »Auf Bildschirm drei sind die Projektmitarbeiter mit Söhnen aufgelistet, die heute zwischen zwanzig und fünfundzwanzig sind. Achtundzwanzig Treffer. Wenn man dann noch Brüder, Enkelsöhne oder andere männliche Angehörige nimmt, stoßen noch fünfzehn dazu.«
»Also dreiundvierzig insgesamt.«
»Wenn man sich allerdings auf die Leute beschränkt...«, er küsste sie zärtlich in den Nacken, »... die einen Verweis erhalten haben, gekündigt wurden oder in Zivilklagen Erwähnung finden, bleiben nur achtzehn Namen übrig. Ich dachte, dass du mit denen vielleicht beginnen willst. Bildschirm vier.«
»Wenn du so weitermachst, bietet man dir bestimmt eine dauerhafte Anstellung in unserem Laden an.«
»Jetzt willst du mich erschrecken, aber dafür habe ich zum Glück ein viel zu dickes Fell.«
»Schließ die mit männlichen Verwandten von über dreißig aus. Ich wette, er ist jünger.«
Erneut knabberte er sanft an ihrem Nacken und drückte dabei einen Knopf. »Dadurch sind es acht.«
»Ja. Mit denen fangen wir am besten an. Computer, ich brauche einen Background-Check und sämtliche Informationen über die Personen, die auf Bildschirm vier aufgelistet sind.«
EINEN AUGENBLICK...
»Das wird ein paar
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