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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Minütchen dauern«, prophezeite Roarke und arbeitete sich langsam von ihrem Hals zu ihrem Unterkiefer hoch.
    »Es ist derzeit nicht gestattet, die ermittelnde Beamtin zu verführen.«
    »Ich habe weitreichende Erfahrung im Übertreten von Gesetzen.« Endlich fand er ihren Mund.
    »Wow. Die beiden sind wirklich ein heißes Paar.«
    Mavis Freestone stand auf zehn Zentimeter hohen Plateaustiefeln, deren glänzend pinkfarbener Lack sich über ihre schlanken Beine bis hinauf zu ihrem kleinen, runden Hinterteil erstreckte, in der offenen Tür. Sie trug einen farblich passenden, wild aufgesteckten Knoten auf dem Kopf und ein durchsichtiges, mit Schwindel erregenden pinkfarbenen und blauen Kreisen bedrucktes, flatterndes Kleidchen, das genau bis auf die Schäfte ihrer Stiefel fiel.
    Ihr fröhliches Grinsen wurden von den hell blitzenden Steinchen, die ihre vollen Lippen schmückten, noch vorteilhaft betont.
    Neben ihr stand Trina mit einem dreißig Zentimeter hohen, rabenschwarzen Haarturm und schnaubte verächtlich. »Wenn das zur Polizeiarbeit gehört, reiche ich noch heute meine Bewerbung bei der Truppe ein.«
    Eve vergrub die Finger in Roarkes Arm. »Lass mich nicht allein«, wisperte sie ängstlich. »Was auch immer du tust, lass mich bitte nicht allein.«
    »Sei stark. Guten Abend, die Damen.«
    »Leonardo kommt ein bisschen später. Er hatte noch zu tun. Summerset war der Meinung, dass wir direkt raufgehen sollten.« Mavis tänzelte auf ihren hohen Stiefeln in den Raum. »Außerdem hat er gefragt, ob wir gerne eine Kleinigkeit zu essen hätten, und wir haben gesagt, das wäre wirklich super. Wir haben alle möglichen tollen Sachen mitgebracht, die wir an dir ausprobieren können, Dallas. Das wird sicher eine richtig lustige Nacht.«
    Eves Magen zog sich furchtsam zusammen. »Ich kann’s kaum erwarten.«
    »Wo soll ich mein Zeug verteilen?«, fragte Trina und musterte Eve bereits mit einem Blick, der dem unerschrockenen Lieutenant fast ein jämmerliches Wimmern in die Kehle steigen ließ.
    »In meinem Büro. Dies ist ein offizieller Auftrag, keine persönliche Behandlung. Das ist euch hoffentlich klar.«
    »Ist schon recht.« Trina bildete eine riesengroße purpurrote Blase und zog dann mit der Zunge das geplatzte Kaugummi zurück in ihren Mund. »Zeigen Sie mir, wie Sie aussehen wollen, und ich werde dafür sorgen, dass sich der Wunsch erfüllt.«
    Eve ging vor den beiden Frauen in ihr Arbeitszimmer, rief Stefanie Finchs offizielles Passfoto auf dem Computer auf und versuchte nicht zu kreischen, als Trina ihr Gesicht in beide Hände nahm. Hände mit drei Zentimeter langen Krallen in leuchtendem Saphir.
    »Mm-hmmm. Hier in diesem Staat ist es kein Verbrechen, wenn man einen Lippenstift benutzt. Sie sollten es mal probieren.«
    »Dafür hatte ich zu viel zu tun.«
    »Sie haben ewig zu tun. Außerdem haben Sie das Augengel, das ich Ihnen gegeben habe, nicht benutzt. Haben Sie nicht wenigstens zweimal täglich eine Minute dafür Zeit? Wollen Sie bald Tränensäcke und unzählige Falten haben? Sie haben so ziemlich den tollsten Mann auf Erden, und Sie wollen allen Ernstes, dass er Ihnen eines Tages ins Gesicht blickt und nichts als Tränensäcke und Falten darin sieht? Was werden Sie tun, wenn er Sie einer Frau, die sich die Zeit nimmt, ihr Gesicht in Schuss zu halten, wegen verlässt?«
    »Dann bringe ich ihn um.«
    Als Trina hell auflachte, blitzte der kleine Saphir, der in der Mitte ihres linken Eckzahns klebte. »Dann nehmen Sie stattdessen doch lieber das Gel. Ich brauche ein Foto von Ihnen neben dem Bild der anderen Frau. Ehe wir beginnen können, mit Ihrem Gesicht zu spielen, führe ich noch ein paar Versuche mit dem Gestaltungsprogramm durch.«
    »Gut.« Dankbar für die ihr dadurch gewährte Galgenfrist wandte sich Eve ihrem Computer zu.
    »Fleischbällchen! Fantastisch!« Sofort schnappte sich Mavis eine dieser Köstlichkeiten von dem großen Tablett, mit dem Roarkes Butler durch die Tür gekommen war. »Summerset, Sie sind einsame Spitze.«
    Eve war immer wieder von Neuem überrascht, dass Summerset tatsächlich lächeln konnte, ohne dass sein sonst so regloses Gesicht dabei in tausend Stücke sprang. »Ich wünsche Ihnen guten Appetit. Falls Sie gern noch etwas anderes hätten, geben Sie einfach Bescheid. Für den Fall, dass Sie sich lieber selbst bedienen wollen, habe ich den AutoChef bis zum Rand gefüllt.«
    »Sie sollten hier bleiben und zusehen.« Mavis spießte bereits das zweite Hackfleischbällchen

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