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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Typ in einem eleganten Anzug von Montblanc, Cissler und Treacle. Der Betrag wurde in zwei Raten überwiesen – erst die verabredeten fünfhunderttausend Dollar und dann noch zweieinhalb Millionen, nachdem vertraglich festgeschrieben war, dass ich mich auch bei Dochas, einem neu gegründeten Zentrum für missbrauchte Frauen und Kinder in der Lower East Side, ehrenamtlich engagiere. Dochas «, stellte sie, immer noch lächelnd, fest, »soll, wie man mir erklärte, das gälische Wort für Hoffnung sein.«
    »Ach ja?«
    »Ach ja. Sie haben wirklich einen tollen Mann, Dallas. Falls Sie ihn jemals leid sind, nehme ich ihn Ihnen mit Vergnügen ab.«
    »Gut zu wissen«, antwortete Eve und wandte sich zum Gehen.
     
    »Sie haben ihr das Geld für all das gegeben?«, fragte Peabody, während sie hinter ihrer Vorgesetzten zurück zu ihrem Wagen lief.
    »Nein, ich habe es ihr nicht gegeben, denn dieses Geld hat mir niemals gehört. Es gehörte Roarke. Verdammt, ich bin eine kleine Polizistin. Und kleine Polizisten haben keine Koffer voller Geld, mit denen sie derart großartige Gesten machen können.«
    »Ja, aber trotzdem. Sind Sie sauer, weil er ihr das Geld gegeben hat?«
    Eve blieb auf dem Gehweg stehen und atmete tief durch. »Ich weiß nicht, ob ich deshalb sauer bin.« Trotzdem trat sie für den Fall, dass sie es womöglich wäre, energisch gegen einen Laternenpfahl. »Er hätte mir zumindest etwas davon sagen können, oder etwa nicht? Er hätte mich auf dem Laufenden halten können. Dann wäre ich zumindest nicht in eine Situation geraten, in der ich mir wie eine absolute Idiotin vorgekommen bin.«
    Peabody blickte zurück auf den Eingang der Klinik und seufzte leise auf. »Ich finde, dass das eine wunderschöne Geste war.«
    »Widersprechen Sie mir nicht. Oder haben Sie eventuell vergessen, dass ich die Ober-Bullenfotze bin?«
    »Nein, Madam. Und da Ihr Fahrzeug tatsächlich noch am selben Fleck steht und auch sonst unverändert wirkt, haben sich anscheinend sogar die Leute in der Gegend das gemerkt.«
    »Eigentlich schade.« Wehmütig sah Eve sich um. »Ein paar von diesen Typen kräftig in den Allerwertesten zu treten, hätte mir sogar Spaß gemacht.«
     
    Zurück auf dem Revier schob sie sich statt eines ordentlichen Mittagessens einen Schokoriegel in den Mund, rief Informationen über die Bankhead eingeflößten Drogen auf dem Computer auf, grübelte kurz darüber nach und rief dann schlecht gelaunt McNab in der Abteilung für elektronische Ermittlungen an.
    »Ich will endlich eine Adresse.«
    »Wären Ihnen dreiundzwanzig für den Anfang genug?«
    »Was zum Teufel soll das heißen?«
    »Hören Sie, ich buche ein Besprechungszimmer, Ihr Büro ist schließlich kaum größer als ein Schuhkarton. Auf Ihrer Etage«, meinte er und hämmerte, während er sprach, mit der Linken auf der Tastatur seines Computers herum. »Ah... Raum 426. Um ihn ganz sicher zu kriegen, gebe ich am besten Ihren Namen an.«
    »McNab...«
    »Es geht einfacher und schneller, wenn ich alles bei einer Teambesprechung erzähle als jedem Einzelnen umständlich am Link. Geben Sie mir fünf Minuten Zeit.«
    Als sie genervt das Gesicht verzog, brach er die Übertragung ab, und so raunzte sie an seiner Stelle ihre unschuldige Assistentin an. »Raum 426. Setzen Sie sich in Bewegung. Und zwar möglichst flott.«
    Sie stürmte derart grimmig aus ihrem Büro und an den Schreibtischen ihrer Kollegen und Kolleginnen vorbei, dass alle geflissentlich in eine andere Richtung sahen.
    Bis sie durch die Tür des Konferenzraums stapfte, hatte sich ihr Zorn derart gesteigert, dass sie einfach Dampf ablassen musste, völlig egal, bei wem.
    Es war Feeney, der das Pech hatte und als Erster im Besprechungsraum erschien.
    »Was für eine Mistabteilung leitest du da eigentlich?«, fauchte sie ihn an. »Wie kommt es, dass McNab mir plötzlich Befehle gibt und zusätzlich kommentarlos auflegt, bevor ich etwas sagen kann? Dass er eigenmächtig und dann noch in meinem Namen ein Besprechungszimmer bucht und... und sich obendrein weigert, mir Informationen zu geben, wenn ich sie von ihm haben will.«
    »Also bitte, Dallas, halt die Luft an. Ich habe nichts verbrochen.«
    »Das ist wirklich bedauerlich, aber meistens trifft es den Richtigen.«
    Schulterzuckend raschelte Feeney mit der Tüte voller Nüsse, die wie stets in seiner Jackentasche steckte, und erklärte ihr in ruhigem Ton: »Alles, was ich weiß, ist, dass der Junge bei mir angerufen und mich hierher gebeten hat,

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