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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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kurzen Korridor hinab. »Mrs Lasio, die Frau Doktor wird jetzt nach Ihnen sehen.«
    Als die Patientin aufstand, trat Eve vor den Empfangstisch und nahm dort neben neuen Geräten dieselbe Ordnung wie im Wartezimmer wahr.
    Hinter dem Tisch hockte ein junger Mann mit einem fröhlichen, arglosen Gesicht. Er konnte höchstens zwanzig sein, registrierte Eve, als er sie lächelnd ansah.
    »Guten Tag. Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich muss mit Dr. Dimatto sprechen.«
    »Ja, Madam. Allerdings fürchte ich, dass Dr. Dimatto heute Nachmittag keinen Termin mehr frei hat. Falls dies ein medizinischer Notfall ist...«
    »Es ist eine Privatangelegenheit.« Eve legte ihren Ausweis vor sich auf den Tisch. »Oder vielleicht nicht ganz. Falls sie noch zu tun hat, sagen Sie ihr bitte, dass sie sich mit mir in Verbindung setzen soll. Lieutenant Dallas, sie erreicht mich auf dem Hauptrevier.«
    »Oh, Lieutenant Dallas. Dr. Dimatto hat bereits gesagt, dass Sie vielleicht kommen würden. Sie hat augenblicklich noch eine Patientin, aber wenn Sie ein paar Minuten warten würden? Gehen Sie doch einfach schon mal in ihr Büro, ich werde sie benachrichtigen, dass Sie hier sind.«
    »Fein.«
    Er öffnete die Tür zu einem kurzen Gang, zu dessen beiden Seiten, wie sie annahm, Untersuchungszimmer lagen und an dessen Ende man in einem großen Raum Tische mit verschiedenen Geräten stehen sah. Irgendwo aus der Nähe drang das Lachen eines Kindes an ihr Ohr.
    »Sie haben die Klinik ja ziemlich ausgedehnt.«
    »Ja, Dr. Dimatto konnte noch das Nachbargebäude kaufen.« Nach wie vor lächelnd führte er sie durch eine Tür in einen anderen Korridor. »Allerdings hat sie die Klinik nicht nur räumlich vergrößert, sondern auch technisch auf den neuesten Stand gebracht. Und vor allem hat sie noch eine Kinderärztin eingestellt. Inzwischen haben wir sechs Ärzte, davon zwei Vollzeit und vier Teilzeit, und ein vollständig eingerichtetes Labor.«
    Er öffnete eine Tür. »Nicht zu Unrecht wird Dr. Dimatto der Engel der Canal Street genannt. Bitte, bedienen Sie sich am AutoChef. Sie wird so schnell wie möglich bei Ihnen sein.«
    Louises Büro hatte sich kaum verändert, merkte Eve. Es war wie früher winzig, voll gestopft und eng. Und erinnerte sie an ihr eigenes Büro auf dem Revier.
    »Meine Güte, sie hat wirklich was aus der Klinik gemacht«, stellte Peabody fest. »Das muss sie doch mindestens ein paar Millionen gekostet haben.«
    »Ich schätze schon.« Da Eves eigene Spende – oder besser das Bestechungsgeld – nur eine halbe Million betragen hatte, hatte sich der Engel der Canal Street offenbar in überraschend kurzer Zeit intensiv und überaus erfolgreich um weitere Gönner für ihr Projekt bemüht.
    »Die Klinik hier ist besser ausgerüstet und wird besser geführt als das Gesundheitszentrum, in dem ich normalerweise bin.« Peabody verzog nachdenklich das Gesicht. »Vielleicht sollte ich wechseln.«
    »Meinetwegen.« Für Eve waren alle Krankenhäuser gleichermaßen grässlich. »Haben Sie einen Block dabei? Dann hinterlassen wir Louise am besten eine Nachricht. Ich will nämlich allmählich zurück aufs Revier.«
    »Vielleicht. Irgendwo.« Während Peabody noch in ihren Taschen wühlte, stürzte Louise schon durch die Tür.
    »Ich habe fünf Minuten Zeit und brauche dringend einen Kaffee.« Damit trat sie vor ihren AutoChef. »Schießen Sie, während ich auftanke, am besten schon mal los.«
    »Kannten Sie eine gewisse Bryna Bankhead?«
    »Nein.«
    »Das Foto, Peabody.« Eve nahm das Bild, das Peabody aus ihrer Tasche zog, entgegen und hielt es der Ärztin hin. »Erkennen Sie sie vielleicht jetzt?«
    Louise hob mit einer Hand die Kaffeetasse an den Mund und fuhr sich, während sie das Bild betrachtete, mit der anderen durch das Haar. Aus der Tasche ihres weißen Kittels ragten ein roter Lutscher und ein Stethoskop. »Ja. Ich bin ab und zu mit ihr im Fahrstuhl gefahren und habe sie manchmal beim Einkaufen in einem Geschäft in der Nachbarschaft gesehen. Ich nehme an, dass ich eventuell sogar gelegentlich mit ihr gesprochen habe, so, wie es unter Nachbarn üblich ist, die man aus Zeitmangel nicht näher kennen lernen kann. Ist sie ermordet worden?«
    »Ja.« Eve hielt ein Foto des Verdächtigen neben das Bild der toten jungen Frau. »Und, kennen Sie den auch?«
    »Nein.« Louise stellte ihre Kaffeetasse fort und nahm das Bild, um es sich genauer anzusehen, selber in die Hand. »Nein, den habe ich noch nie gesehen. Er hat sie ermordet?

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