Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
eben einfach schwächer als der Wunsch herumzupöbeln, merkte Eve.
    »Wir werden zu keiner Lösung kommen, bis hier nicht endlich eine gewisse Ruhe und Ordnung herrscht.«
    »Das hier ist eine garantiert virenfreie Zone«, brüllte jemand. »Ich will wissen, was passiert ist. Ich will wissen, wer das war.«
    Wie anscheinend eine Reihe anderer Leute ebenfalls.
    Roarke bahnte sich einen Weg durch das Gedränge. Wie, dachte Eve, während sie ihn beobachtete, eine schlanke, scharfe Klinge, die mühelos durch einen Haufen Steine schnitt.
    »Wir haben einen Virus im System«, erklärte er ihr leise, »der sämtliche Geräte gleichzeitig heruntergefahren hat. Jetzt haben wir es mit ein paar hundert wirklich wütenden Leuten zu tun.«
    »Das ist mir bereits aufgefallen. Sieh zu, dass du von hier verschwindest und Verstärkung rufst.«
    »Ich lasse dich hier garantiert nicht allein, du kannst dir deinen Atem also sparen. Lass mich mit den Leuten reden, während du deine Kollegen herbestellst.«
    Ehe sie ihm widersprechen konnte, fing er auch schon an zu reden. Er sprach mit ruhiger Stimme. Was eine gute Technik war, erkannte Eve, als sie ihr Handy aus der Tasche zog. Weil sie verstehen wollten, was er sagte, hörten die meisten Leute auf zu schreien.
    Sie hörte ihn zwar, verstand jedoch nicht einmal die Hälfte all der Fachausdrücke, mit denen er in seiner kurzen Rede um sich warf.
    »Hier spricht Lieutenant Dallas. Ich habe einen Aufruhr im Cyber Perks in der Fifth Avenue und brauche umgehend Verstärkung.«
    Während sie die Sachlage erklärte, verfolgte sie, dass ein Teil der Leute ruhig zurück an seine Plätze ging. Grob geschätzt waren noch zirka fünfzig schwere Fälle übrig, angeführt von den Revolutionären, die von Verschwörungen, Cyber-Kriegen und Kommunikationsterroristen faselten, denen der Club angeblich zum Opfer gefallen war.
    Es war Zeit für eine neue Taktik, überlegte sie und baute sich vor einem Kerl in schwarzem Hemd, schwarzen Jeans, schwarzen Stiefeln, mit goldenen, kunstvoll zerzausten Haaren auf. »Vielleicht haben Sie nicht gehört, dass Sie zurück an Ihren Tisch oder in Ihre Nische gehen sollen.«
    »Dies ist ein öffentlicher Ort. Es ist mein gutes Recht als Bürger, hier zu stehen und zu sprechen.«
    »Und es ist mein gutes Recht als Polizistin, Ihnen die Ausübung dieses speziellen Rechts zu untersagen, wenn Sie die Absicht haben, dadurch einen Aufstand anzuzetteln oder wenn Sie oder jemand anderes durch Ausübung dieses speziellen Rechts dazu beigetragen hat, dass eine Person oder das Eigentum von jemand anderem zu Schaden kommt.« Sie wies auf das junge Mädchen, das immer noch leise schluchzend auf dem Boden hockte und sich von einer Freundin das Blut abwischen ließ. »Sehen die beiden für Sie vielleicht wie Terroristen aus? Oder er?« Sie zeigte mit dem Daumen auf den jungen Mann, der mit schreckensbleicher Miene in dem Glaskasten saß.
    »Menschen wie die beiden werden benutzt und dann einfach weggeworfen.«
    »Ja, und Kinder werden verletzt, weil Menschen wie Sie Brandreden halten müssen, um ihr Ego zu befriedigen.«
    »Die New Yorker Polizei ist doch nur ein schmutziges Werkzeug, mit dem die rechten Bürokraten und Halbgötter den Willen und die Freiheit des gemeinen Mannes zerstören wollen.«
    »Also bitte. Wer hat denn nun Schuld an dem, was eben hier in diesem Laden vorgefallen ist? Kommunikationsterroristen und Cyber-Kriege oder die Halbgötter der Bürokratie? Alles auf einmal ist schlecht möglich. Und deshalb werde ich Ihnen jetzt mal etwas sagen. Setzen Sie sich schön brav in eine Ecke, dann werde ich jemanden zu Ihnen schicken, der sich all Ihre faszinierenden Theorien anhört. Vorher aber müssen wir noch ein paar Leute verarzten, und wir können uns von einem Kerl, wie Sie es sind, nicht dabei stören lassen.«
    Es war ein grober Fehler, sie daraufhin hämisch grinsend anzusehen. »Warum setzen Sie der Verletzung meiner bürgerlichen Rechte nicht noch die Krone auf und nehmen mich ganz einfach fest?«
    »Meinetwegen.« Sie hatte diesen Schritt bereits geplant, weshalb er, ehe er auf den Gedanken kommen konnte, sich ihr zu widersetzen, bereits Handschellen trug. »Wer will als Nächster an die Reihe kommen?«, fragte sie gut gelaunt, während die Verstärkung in den Laden strömte, und übergab den geifernden Anarchisten einem Kollegen in Uniform.
    »Nicht schlecht«, bemerkte Roarke, »für ein schmutziges Werkzeug der rechten Halbgötter.«
    »Danke. Ich brauche

Weitere Kostenlose Bücher