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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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sind. Dadurch bekommt das Ganze erst den richtigen Kick.«
    »Ich könnte das Konto zum Schein aufrechterhalten...«, überlegte Kevin laut.
    »Ah!« Lucias schlug mit der flachen Hand auf die Lehne seines Sessels. »Endlich bist du wieder der Alte. Denk doch nur mal darüber nach. Denk dran, wie es sein wird, wenn du morgen Abend dein nächstes Treffen hast. Wenn du mit der reizenden jungen Dame bei einem Gläschen teuren Weins über diese grauenhaften Taten sprechen kannst. Wenn sie vor Mitgefühl mit ihren armen Schwestern sanft erschaudert. Weil sie keine Ahnung hat, dass sie genau das gleiche Schicksal ereilen wird. Gott, das ist einfach köstlich.«
    »Ja.« Der Whiskey und die Drogen verwandelten die Luft, die Kevin atmete, in eine weiche Flüssigkeit. »Dadurch wird tatsächlich alles noch spannender als bisher.«
    »Eins ist sicher, langweilig wird es uns beiden in den nächsten Tagen nicht.«
    Amüsiert streckte Kevin die Hand nach der Zigarette aus. »Und so wird es noch eine Weile bleiben. Ich weiß schon, was ich morgen anziehen, wie ich morgen aussehen werde. Sie ist so unglaublich sexy. Moniqua. Bereits ihr Name riecht nach Sex.« Da er es hasste, seinen Kumpan zu enttäuschen, zögerte er kurz. »Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich die Sache bis zum Ende durchziehen kann, Lucias. Ich weiß nicht, ob ich es schaffen werde, sie zu töten.«
    »Du kannst es, und du wirst es tun. Schließlich fällt man niemals hinter die einmal erbrachten Leistungen zurück«, erklärte Lucias lächelnd. »Denk doch nur mal darüber nach, Kevin. Die ganze Zeit, wenn du ihren nackten Körper berührst, wenn du dich in sie hineinschiebst, wirst du wissen, dass du der Letzte bist, der so was mit ihr macht. Dass dein Schwanz in ihrer Muschi das Allerletzte sein wird, was sie in ihrem Leben spürt.«
    Bereits bei dem Gedanken wurde Kevin hart. »Ich nehme an, zumindest kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass sie glücklich sterben wird.«
    Lucias warf den Kopf zurück, und sein kaltes Lachen hallte durch den Raum.
     
    Da sie wie so oft versuchte abzunehmen, stieg Peabody bereits sechs Blocks von ihrem Ziel entfernt aus der U-Bahn aus. Es freute sie, dass die Besprechung bei Eve zu Hause stattfand, denn der dort installierte AutoChef war zuverlässig bis zum Rand mit irgendwelchen wunderbaren Köstlichkeiten gefüllt.
    Ein zweiter Grund für ihren Fußmarsch war, dass sie ihn als Art vorgezogener Buße sehen konnte, gestand sie sich unumwunden ein. Diese Lösung sagte ihr als Tochter überzeugter Hippies zu. Natürlich sprachen Hippies nicht von Sünde oder Buße, sondern von Ungleichgewicht und Gleichgewicht.
    Doch war der Unterschied im Grunde rein begrifflicher Natur.
    Sie war in einer großen, liebevoll-chaotischen Familie aufgewachsen, in der man an die freie Entfaltung der eigenen Persönlichkeit glaubte, die Erde und die Künste schätzte und die Verantwortung empfand, sich stets treu zu bleiben, egal, was geschah.
    Sie hatte, wie es schien, immer schon gewusst, dass sie, um sich selber treu zu bleiben, in New York Polizistin werden und sich darum bemühen musste... nun, die Waagschale des Rechts ins Gleichgewicht zu bringen, nahm sie an.
    Doch momentan vermisste sie ihre Familie. Vermisste die grenzenlose Liebe, die ständigen Überraschungen und, verdammt, die Unkompliziertheit ihres Zusammenseins. Vielleicht sollte sie ein paar Tage Urlaub nehmen, sich zu ihrer Mutter in die Küche setzen, süße Kekse essen und die warme Zuneigung genießen, die sie dort bekam.
    Sie hatte keine Ahnung, was in Gottes Namen mit ihr los war. Weshalb sie so unglücklich, so unruhig und so unzufrieden war. Schließlich hatte sie ihr größtes Ziel erreicht. Sie war Polizistin, eine wirklich gute Polizistin, und war Mitarbeiterin einer Frau, die für sie das größte Vorbild war.
    Sie hatte im vergangenen Jahr unglaublich viel gelernt. Nicht nur Verfahrensweisen und Ermittlungstechniken, sondern vor allem, was der Unterschied zwischen einer guten und einer brillanten Polizistin war.
    Sie wusste, dass sie immer besser wurde und das Recht hatte, deswegen stolz auf sich zu sein. Sie liebte das Leben in New York, liebte, wie es sein Gesicht veränderte, je nachdem, in welchem Stadtteil man sich gerade befand.
    Die Stadt war so unglaublich voll, ging es ihr durch den Kopf. Voller Menschen, voller Energie und voller Action. Auch wenn sie zurzeit gern heimgefahren wäre, könnte sie doch nie wieder dort leben. Ihre Heimat war

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