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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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diesem Körperteil verbringen muss.«
    Zur Bekräftigung kniff er ihr einmal zärtlich in ihren tatsächlich äußerst wohlgeformten Po und sah sie, als sie ihn mit einem bösen Blick bedachte, fröhlich grinsend an. Er wusste, dass er einen großen Schritt vorangekommen war. »Wir werden nur essen und miteinander reden. Keinen Sex.«
    »Vielleicht. Ich werde es mir überlegen.«
    Er erinnerte sich daran, dass seinem Vorbild Roarke zufolge Romantik stets hilfreich war, sprang deshalb auf den Rasen, pflückte eine Blume, lief Peabody hinterher und steckte die Blüte ins Knopfloch ihrer Jacke.
    »Himmel«, murmelte sie überrascht, zupfte die Blume, als sie durch die Haustür trat, jedoch nicht wieder heraus.
    Obwohl sie jeden Blickkontakt mit Summerset vermied, spürte sie, dass ihr, als er sie bat, direkt in Eves Büro hinaufzugehen, abermals heiße Schamesröte in die Wangen stieg.
     
    Eve stand in der Mitte ihres Arbeitszimmers, wippte auf den Fersen und sah sich zum x-ten Mal die Bilder aus dem Cyber-Café an. Der Mann war selbstgefällig, dachte sie. Arrogant. Es machte ihm Spaß, die Besucher des Cafés zu beobachten und dabei zu denken, dass er ihnen allen haushoch überlegen war. Dass er etwas vor ihnen verbarg.
    Gleichzeitig jedoch hatte er sich möglichst auffällig gekleidet. Damit sie ihn bewunderten, damit sie neidisch auf ihn waren, damit sie auf den ersten Blick erkannten, dass er etwas Besonderes war.
    Er hatte alles sorgfältig geplant. War sich völlig sicher gewesen, dass ihm nichts und niemand etwas würde anhaben können. Als dann aber etwas schief gelaufen war, hatten sein Gesicht und seine Haltung Angst und Panik ausgedrückt.
    Sie sah die Schweißtropfen auf seiner Stirn, als er auf den Bildschirm in seiner Nische starrte. Und sah ihn gleichzeitig vor sich, wie er Bryna Bankheads Leiche über das Balkongeländer warf. Er hatte das Problem aus seiner Sicht beseitigt, hatte das Ungemach und die Bedrohung ausgeschaltet, zu der die junge Frau mit einem Mal für ihn geworden war, und hatte sich dann aus dem Staub gemacht.
    Nicht vorstellen konnte sie sich, wie er am nächsten Abend mit dem zweiten Opfer umgesprungen war. Kaltblütig und vorsätzlich brutal.
    Als ihre Assistentin und McNab den Raum betraten, wandte sie sich den beiden zu. »Gucken Sie sich diesen Typen von vorn, von hinten und von beiden Seiten an. Konzentrieren Sie sich dabei vor allem auf die Gesichtsstruktur, die Augen – nicht die Farbe, sondern den Schnitt – und auf die Statur. Vergessen Sie die Haare, die sind gewiss nicht echt.«
    »Sie haben einen blauen Fleck am Kinn, Madam.«
    »Ja, und Sie haben eine Blume im Knopfloch. Also sehen wir beide ziemlich dämlich aus. Der Sturschädel konnte mir endlich sagen, was für eine Perücke und was für Kosmetika der Kerl beim ersten Mal verwendet hat. Peabody, suchen Sie die Läden, die dieses Zeug verkaufen, erstellen Sie eine Käuferliste und gleichen Sie diese mit der Liste der Rotweinkäufer ab. Außerdem bekomme ich von Roarke noch die Adressen der besten Herrenausstatter der Stadt.«
    »Und zwar jetzt.« Ihr Gatte kam aus seinem Arbeitszimmer und hielt eine Diskette in die Luft. »Guten Morgen, allerseits.«
    »Danke.« Sie gab die Diskette an ihre Assistentin weiter. »Unser Kerl hat eine Vorliebe für teure Kleider. Designerschuhe und, wie nennt man noch mal Anzüge, die nicht von der Stange kommen?«
    »Maßgeschneidert«, antwortete Roarke. »Natürlich ist es durchaus möglich, dass er seine Kleidung direkt in London oder Mailand kauft. Die Anzüge, die er an den beiden Abenden getragen hat, hatten nämlich eindeutig einen britischen beziehungsweise italienischen Schnitt. Aber ebenso gut könnte es sein, dass er in die exklusiven New Yorker Läden geht.«
    »Am besten, wir glauben, was unser Modeexperte sagt«, erklärte Eve trocken, »und flöhen alle Läden durch. Außerdem muss es, wenn der Typ kein eigenes Gewächshaus hat, irgendwo einen Laden geben, in dem er die pinkfarbenen Rosen kauft. Wahrscheinlich direkt in dem Stadtteil, in dem er auch wohnt. Und da ich wette, dass das in der Upper West Side oder der Upper East Side ist, hören wir uns am besten erst in den dortigen Geschäften um.«
    Sie hob überrascht den Kopf, als Roarke ihr einen Becher frischen, heißen Kaffee hinstellte. »In einer Stunde kommt Dr. Mira zu einer Besprechung hierher. Feeney ist auf dem Revier und leitet die Untersuchung des Computers, der im Cyber Perks von uns beschlagnahmt worden

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