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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Fragen.«
    »Wir sind darauf programmiert, umfänglich mit der Polizei, der Feuerwehr sowie Vertretern des Gesundheitsamts zu kooperieren.« Das kam von Tad, der sich seine Haare mit den Fingern aus den Augen strich.
    »Das ist gut.« Sie spürte hinter sich eine Bewegung, wandte ihren Kopf und entdeckte ein schmalbrüstiges Kerlchen, das in dem Bemühen, sich unsichtbar zu machen, halb unter seinen Tisch gekrochen war. »Keine Sorge«, meinte sie. »Ich will niemandem irgendwelchen Ärger machen, sondern habe lediglich ein paar Fragen. Warum entspannen Sie sich nicht? Vielleicht können Sie mir ja sogar helfen.«
    »Ich habe nichts getan.«
    »Gut. Dann machen Sie so weiter«, riet sie ihm und nahm, bevor sie wieder mit den zwei Droiden sprach, eine Körperhaltung ein, die ihm und dem anderen Besucher deutlich machte, dass sie alles, was sie taten, registrierte. »Sie wissen, was auf der anderen Straßenseite passiert ist? Sie haben von der toten Frau gehört?«
    »O ja.« Tad fing an zu strahlen wie ein Schüler, dem die passende Antwort auf die Frage seines Lehrers eingefallen war. »Sie ist vom Balkon geworfen worden.«
    »Richtig.« Eve zog das Bild von Bryna Bankhead aus der Tasche und legte es vor sich auf die Bar. »Haben Sie sie jemals hier gesehen?«
    »Nein, Ma’am.«
    »Nennen Sie mich nicht Ma’am.«
    Er blinzelte verwirrt. »Ich bin darauf programmiert, weibliche Gäste mit Ma’am anzusprechen.«
    »Ich bin kein weiblicher Gast, sondern Polizistin.« Obwohl... Sie fing an zu schnuppern. »Ist das richtiger Kaffee?«
    »Oh ja...« Auf seinem Gesicht spiegelten sich schnell hintereinander verschiedene Gefühle, und am Ende sah er sie verwirrt an.
    »Lieutenant«, half ihm Eve.
    »O ja, Lieutenant. Wir servieren ausschließlich echte Sojaprodukte mit oder ohne Koffeinzusatz.«
    »Egal.« Sie hielt das Foto in die Höhe, damit auch die beiden Gäste des Cafés es sahen. »Hat einer von Ihnen diese Frau schon einmal irgendwo gesehen?«
    Das Männchen, das versucht hatte, sich unsichtbar zu machen, rutschte nervös auf seinem Stuhl herum. »Ich glaube, schon. Aber ich habe nichts getan.«
    »Das habe ich bereits begriffen. Wo haben Sie sie gesehen?«
    »Irgendwo hier in der Gegend. Ich lebe ein paar Blocks von hier entfernt. Deshalb komme ich auch ab und zu hierher. Es ist nicht weit von meiner Wohnung, es ist ziemlich ruhig, und vor allem drücken sich hier nicht so viele Freaks und Schleimer rum.«
    »Schleimer?«
    »Sie wissen schon, diese Typen, die nur deshalb in Cyber-Cafés gehen, um irgendwelche Frauen aufzureißen. Im Gegensatz zu denen gehe ich an solchen Orten ernsthafter Arbeit nach.«
    »Haben Sie jemals mit ihr gesprochen?«
    »Nee. Frauen wie die reden nicht mit jemandem wie mir. Ich habe sie nur ab und zu gesehen, das ist alles. Hier in der Nachbarschaft. Sie war wirklich hübsch, deshalb habe ich ihr manchmal hinterhergeguckt. Sonst habe ich nichts getan.«
    »Wie heißen Sie?«
    »Milo. Milo Horndecker«, antwortete er.
    Womit er, wie sie dachte, bereits seit seiner Geburt zur Kauzigkeit verurteilt war. »Milo, wenn Sie mir noch einmal erklären, Sie hätten nichts getan, muss ich allmählich denken, dass Sie das nur behaupten, weil Sie doch was ausgefressen haben.« Sie zog die drei Fotos mit den drei verschiedenen Gesichtern des Verdächtigen hervor. »Kennen Sie einen dieser Männer?« Sie legte die Bilder für Tad und Bitsy auf den Tresen, und beide schüttelten den Kopf.
    »Aber sie sind echt attraktiv«, fügte Bitsy noch hinzu.
    Die negativen Reaktionen auch der Gäste brachten Eve auf eine Idee. »Okay. Dann ist eventuell in den letzten Wochen öfter jemand hier gewesen, der seit dem Mord nicht mehr aufgetaucht ist. Wahrscheinlich hat er sich stets einen Platz vorne am Fenster ausgesucht. Er kam für gewöhnlich morgens, nicht später als zehn, oder aber abends, dann jedoch frühestens um sechs.«
    Um sich Brynas Arbeitszeiten in Erinnerung zu rufen, ging sie in Gedanken ihre Akten durch. »Wenn er zu anderen Zeiten kam, dann dienstags. Sicher hat er irgendein modisches Getränk wie zum Beispiel eine große Latte mit Kastaniengeschmack bestellt.«
    »Er war zweimal dienstags hier.« Bitsy hüpfte aufgeregt in ihren pinkfarbenen Slippern auf und ab. »Er saß beide Male vorne und hat beide Male zwei Latte bestellt. Bis er die getrunken hatte, war er auch mit seiner Arbeit fertig und ist wieder gegangen.«
    »An welchem Tisch hat er gesessen?«
    »Beide Male an Tisch eins.« Sie

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