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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Knochenarbeit zu versuchen, neben der Arbeit noch ein halbwegs befriedigendes Privatleben zu führen. Und ich weiß wirklich nicht, wie es auf Dauer gehen soll, wenn sich gleich zwei von uns um ein gemeinsames Privatleben bemühen. Verdammt.« Auch wenn sie echtes Mitgefühl mit ihrer Assistentin hatte, verfolgte sie weiterhin mit geübtem, klarem Blick, was auf der anderen Fahrbahnseite geschah. »Das geht ganz sicher schief. Rufen Sie eine Streife, und dann geben Sie mir Deckung, ja?«
    Sie zückte ihre Dienstmarke und ihren Stunner und lief bereits über die Straße, während der eine von den beiden Typen schon ein Messer aus der Jackentasche zog.
    Er ließ seinen Arm nach vorne schießen, doch sein Gegner wich ihm aus und hielt urplötzlich ebenfalls ein Messer in der Hand.
    Sie fingen an, einander zu umkreisen, ließen ihre Arme ein ums andere Mal nach vorne zucken und trieben dadurch sämtliche Fußgänger in die Flucht.
    »Polizei! Lasst die Waffen fallen.«
    Sie umschlichen sich ungerührt weiter, und Eve erkannte, dass der Dealer total high und dadurch gefährlich auch für sie selber war.
    »Lasst die Messer fallen oder ich knalle euch beide auf der Stelle ab.«
    Gemeinsam fuhren sie zu ihr herum. Einzig erfüllt von dem Gedanken, seine nächste Dosis Rauschgift zu bekommen, fuchtelte der potenzielle Kunde drohend mit seinem Messer durch die Luft. Eve hörte einen Schrei, legte, als der Junkie seinen Arm über den Kopf riss, auf ihn an und schoss ihm gnadenlos ins Knie.
    Er stürzte direkt auf sie zu, sie wirbelte herum, wehrte seinen Körper ab und trat mit ihrem Stiefel kraftvoll auf die Hand, in der das Messer lag.
    Während er sich winselnd auf dem Boden wand, packte sein bisheriger Gegner eine schreiende Passantin und hielt ihr sein Messer an den Hals. Das Blitzen seiner Augen machte deutlich, dass er Zeus genommen hatte, das wunderbare Elixier, das aus Männern Götter werden ließ.
    »Wirf das Messer weg! Lass sie los und wirf das Messer weg! Wenn du ihr was tust, wirst du an dieser gottverdammten Straßenecke sterben.« Der Mann am Boden brach in lautes Schluchzen aus und entleerte vor lauter Angst seine Blase, worauf sich ein beißender Geruch nach Urin verbreitete.
    »Wirf du lieber deinen Stunner weg, sonst schlitze ich dem Weib die Kehle auf.« Er beugte sich zu seiner schreckensstarren Geisel vor und leckte ihr einmal quer über das Gesicht. »Und trinke anschließend ihr Blut.«
    »Okay. Sieht aus, als hättest du gewonnen.« Sie ließ die Waffe sinken, beobachtete, wie sein Blick dem Stunner folgte, bis Peabody ihm ihren Stunner gewaltig in den Nacken krachen ließ.
    Eve machte einen Satz nach vorn, packte seine Hand, die immer noch das Messer hielt, und drehte sie schmerzhaft herum, worauf die Geisel wortlos in sich zusammensackte. »Betäuben Sie ihn!«, brüllte sie, als der von der Droge aufgeputschte Kerl die Hand mit dem Messer in Richtung ihres Halses schießen ließ. Sie spürte einen Stich, dann das heiße Brennen von Metall auf nacktem Fleisch.
    Und roch ihr eigenes Blut.
    Ein Ächzen ertönte, als Eve ihr Knie in seine Leistengegend rammte, ihm mit dem Absatz ihres Stiefels auf den Fuß knallte, sich etwas nach vorne beugte und ihn über ihren Rücken schmiss.
    Wie ein gefällter Baum traf er mit grässlichem Krachen auf dem betonierten Gehweg auf.
    Eve hob das Messer auf und blieb, als ihr plötzlich schwindlig wurde, vornübergebeugt stehen.
    »Dallas? Alles okay? Hat er Sie erwischt?«
    »Ja, verdammt. Schnappen Sie sich den Kerl.« Sie zeigte auf den ersten Mann, der leise schluchzend zur Straße kroch.
    Sie selbst rollte den zweiten Typen unsanft auf den Bauch, legte ihn in Fesseln und warf einen Blick auf die jetzt hysterisch kreischende, ebenfalls am Boden liegende junge Frau.
    Sie wischte sich mit ihrem Handrücken das Blut vom Hals. »Schalt doch bitte endlich jemand diese Sirene aus.«

10
    Der lange, flache Schnitt begann unterhalb ihres rechten Ohrs und endete nur einen Millimeter oberhalb der Drosselvene, was ihr großes Glück gewesen war. Ein bisschen tiefer oder länger, erklärte der Sanitäter, der gegen ihren Willen von Peabody gerufen worden war, und sie wäre innerhalb kürzester Zeit verblutet.
    So aber war es nicht weiter schlimm. Allerdings war ihr Hemd besudelt.
    »Inzwischen gibt es Waschmittel, mit dem man sogar Blutflecken problemlos rausbekommt«, versicherte ihr ihre Assistentin, als sie wieder im Auto saßen. »Meine Mutter verwendete Salz und kaltes

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