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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Grausam, wie sie manchmal war, wickelte Eve den Schokoriegel aus und schob ihn sich genüsslich in den Mund. »Halten Sie mich für jemanden, der sich für Diäten interessiert?«
    »Manchmal sind Sie wirklich hundsgemein. Sie ernähren sich fast ausschließlich von Zucker und... ist das etwa Karamell?«
    »Darauf können Sie wetten.« Eve leckte sich einen verführerisch schimmernden Streifen von ihrem Zeigefinger ab. »Kommen Sie mit raus. Ich brauche Bewegung.«
    »Tja, nun, wenn wir uns bewegen, geben Sie mir bitte auch so einen Riegel«, bat Peabody den Mann hinter dem Tresen und legte ein paar zusätzliche Münzen auf den Zahlteller.
    Draußen auf der Straße tauchte sie ihren Löffel in den Auflauf und behielt, während sie hinter ihrer Chefin herlief, das Gemüse, um möglichst lange etwas davon zu haben, eine halbe Ewigkeit im Mund.
    »Falls Sie endlich einmal schlucken könnten, Peabody, hätte ich jetzt gern Ihren Bericht.«
    »Das Zeug ist echt gut. Ich glaube, sie haben es mit Dill gewürzt«, erklärte sie, fügte dann aber rasch hinzu: »Wir haben sechzehn mögliche Anzugkäufer entdeckt. Roarke, na ja, das brauche ich Ihnen nicht zu sagen, aber er kennt sich mit Computern umwerfend aus. Bei ihm geht alles blitzschnell und problemlos. Und wenn er die Befehle übers Keyboard eingibt... Sind Ihnen jemals seine Hände aufgefallen?« Auf Eves giftiges Schnauben hin schob sie sich den nächsten Löffel ihres Mittagessens in den Mund. »Ja, ich nehme an, dass sie Ihnen ebenfalls schon aufgefallen sind. Aber wie dem auch sei, hatten wir zu Anfang sechzehn Leute, haben diese Zahl aber inzwischen auf zehn runterschrauben können. Zwei der Männer, die wir von der Liste gestrichen haben, haben gerade erst geheiratet. Mai und Juni sind unverändert beliebte Monate dafür. Ein Dritter wurde erst vor ein paar Tagen überfahren. Haben Sie davon gelesen? Er hat auf seinem Taschencomputer die Börsenberichte geprüft, ist, ohne zu gucken, auf die Straße gelaufen, und dort hat ein Maxibus ihn einfach platt gemacht. Platsch.«
    »Peabody.«
    »Okay. Also, am Ende blieben, wie gesagt, zehn Namen übrig, und zwar von lauter Männern, die ebenfalls auf McNabs Liste der Kosmetikkäufer stehen. Die Suche nach den Perücken dauert etwas länger, weil es um die zweihundert Hersteller von teuren Echthaarteilen gibt, und weil er außerdem die Marke und den Produktnamen rausfinden muss. Das Ding, das der Kerl beim ersten Mord benutzt hat, wird massenhaft und je nach Hersteller und verwendetem Material unter verschiedenen Namen in den Salons verkauft.«
    Sie warf ihre leere Auflaufschale in einen Recycler und wickelte dann mit der langsamen Genauigkeit und intensiven Konzentration einer Frau, die ihrem Liebhaber die Kleider auszog, ihren Schokoriegel aus.
    »Er will heute Abend Pizza essen.«
    »Was? Roarke will Pizza?«
    »Nein. McNab. McNab will heute Abend mit mir Pizza essen. Er sagt, dass er nur mit mir reden will. Allerdings ist es bereits heute Morgen direkt vor Ihrer Einfahrt zu einer Übertretung einer ganzen Reihe von Gesetzen zum Schutz der öffentlichen Moral gekommen.«
    »Scheiße. Scheiße.« Eve presste ihre Finger unter ihre Augen, wo ein kleiner Muskel unkontrolliert zu zucken begann. »Jetzt geht das schon wieder los. Warum erzählen Sie mir diese Dinge? Das macht mich total nervös...«
    »Wenn wir zusammen Pizza essen, kommt es anschließend garantiert zum Sex. Was hat das zu bedeuten?«
    »Jetzt bin ich nicht mehr nur nervös. Jetzt kriege ich das große Zittern. Noch ein Satz, und ich kriege eindeutig einen Infarkt.«
    »Ich will nicht wieder derart durcheinander kommen. Auch wenn ich jetzt schon völlig durcheinander bin.«
    Eve seufzte schwer. »Bilden Sie sich etwa ein, ich hätte von solchen Dingen die geringste Ahnung? Es hat über ein Jahr gedauert, bis ich meinen Rhythmus mit Roarke gefunden habe, und noch immer mache ich die halbe Zeit alles völlig falsch. Polizistinnen und Polizisten sind als Partner eine echte Katastrophe, fürchte ich.«
    Sie stopfte die Hände in die Hosentaschen und wandte sich zum Gehen. Die Straße war unglaublich schmutzig, der Verkehr war ohrenbetäubend, über dem Schwebegrill, den sie in dieser Minute passierte, stiegen rabenschwarze, nach verbrannten Zwiebeln stinkende Rauchschwaden in die Luft, und einen halben Block von ihr entfernt bahnte sich auf der anderen Straßenseite gerade irgendein Handel zwischen einem Dealer und einem Junkie an.
    »Es ist echte

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