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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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etwas abseits von den Aufnahmen der beiden Toten. Und sie konnte nur hoffen, dass es dabei blieb.
    Dann wandte sie sich wieder den Kollegen zu und drehte hastig den Kopf ab, als sie den wollüstigen Blickwechsel von McNab und Peabody bemerkte.
    »Peabody, verdammt noch mal, warum habe ich noch keinen Kaffee?«
    »Ich weiß nicht, Madam, aber ich werde umgehend dafür sorgen, dass Sie eine Tasse kriegen.«
    Summend sprang Peabody auf, trat vor den AutoChef, bestellte eine Tasse des dort erhältlichen Gebräus und stellte sie mit leuchtenden Augen vor ihrer Chefin ab.
    »Na, war die Pizza lecker?«, knurrte Eve, worauf das Leuchten in den Augen ihrer Assistentin durch schuldbewusste Verlegenheit ersetzt wurde.
    »Hmm. Ich habe höchstens ein, zwei kleine Stücke gegessen.«
    Eve beugte sich nach vorn. »Ich habe eher den Eindruck, dass es ein echtes Festessen gewesen ist.«
    »Ja, doch, die Pizza war ausgesprochen lecker. So etwas Feines habe ich – hmm – schon lange nicht mehr gehabt.«
    »Trotzdem hören Sie bitte auf, während Ihrer Dienstzeit so fröhlich vor sich hin zu summen, ja?«
    Peabody straffte die Schultern. »Zu Befehl, Madam. Jegliches Summen wird sofort eingestellt.«
    »Und glänzende Augen kann ich auch nicht ausstehen«, fügte Eve hinzu, riss die Tür auf und guckte, ob Louise Dimatto endlich kam.
    »Wenn Sie eine so leckere Pizza gegessen hätten, würden bestimmt auch Ihre Augen glänzen«, murmelte Peabody, klappte, als Eve gereizt zischte, den Mund jedoch umgehend zu.
    »Dallas.« Eiligen Schrittes kam Louise den Korridor herauf. Heute Morgen trug sie statt eines maßgeschneiderten Kostüms ihre normale Arbeitskleidung, die aus abgewetzten Jeans und einem schlabberigen Herrenhemd bestand. »Ich bin wirklich froh, dass ich Sie hier erwische. Ich wollte nämlich lieber persönlich mit Ihnen sprechen als am Link.«
    Die übrigen Anwesenden verzogen sich rücksichtsvoll in die hinterste Ecke des Raumes und warteten ab.
    »Setzen Sie sich.« Da Louise trotz ihres Sprints durch die labyrinthartigen Gänge des Reviers erschreckend blass war, drückte Eve sie sanft auf einen Stuhl. »Holen Sie tief Luft, und dann erzählen Sie mir, worum es geht.«
    »Es geht um gestern Abend. Ich war gestern Abend mit jemandem in der Royal Bar.«
    »Im Palace?«
    »Ja. Ich habe die beiden gesehen. Dallas, ich habe sie an einem Tisch ganz in unserer Nähe sitzen sehen. Ich habe auf der Damentoilette sogar kurz mit ihr gesprochen.«
    »Atmen Sie erst mal tief durch, und dann erzählen Sie schön langsam alles der Reihe nach. Peabody, bringen Sie Louise bitte ein Glas Wasser.«
    »Ich habe nicht weiter auf sie geachtet«, fuhr Louise fort. »Wenn ich genauer hingesehen hätte, wäre es mir aufgefallen. Jetzt sehe ich sie wieder deutlich vor mir, wie sie vor dem Spiegel gesessen hat. Es war nicht nur Champagner. Ich bin Ärztin, gottverdammt, ich hätte sofort sehen müssen, dass sie unter Drogen stand. Inzwischen ist mir das völlig klar.«
    »Rückblickend sind wir alle immer schlauer. Hier.« Sie drückte Louise das Glas mit kaltem Wasser in die Hand. »Trinken Sie, und dann fangen Sie noch mal von vorne an. Erzählen Sie mir alles, woran Sie sich erinnern.«
    »Ja, Entschuldigung.« Sie nahm einen vorsichtigen Schluck. »Als ich heute Morgen den Bericht in den Nachrichten gesehen habe, habe ich sie sofort wiedererkannt.« Abermals nippte sie an dem Glas. »Auf dem Weg hierher habe ich in der Klinik angerufen und mich nach ihr erkundigt. Ihr Zustand ist nach wie vor unverändert. Ihre Überlebenschancen nehmen mit jeder Stunde ab.«
    »Gestern Abend. Konzentrieren Sie sich auf gestern Abend. Sie waren in der Bar.«
    »Ja.« Sie atmete tief durch. »Wir haben Champagner getrunken, Kaviar gegessen und uns unterhalten. Es war wunderbar. Ich habe auf kaum etwas anderes geachtet als auf ihn. Trotzdem fielen mir die beiden auf. Sie hatten ebenfalls Champagner und Kaviar vor sich auf dem Tisch. Ich glaube, ich bin mir fast sicher, dass sie bereits vor uns da gewesen sind. Sie saßen sehr dicht beieinander. Sie wirkten sehr vertraut. Sie waren ein wirklich hübsches Paar.«
    »Okay. Wie ging es dann weiter?«
    »Wir haben getanzt und ich habe nicht mehr an die beiden gedacht. Aber dann war ich im Waschraum, um mich frisch zu machen und wieder halbwegs ins Gleichgewicht zu kommen. Ich war nämlich ungewöhnlich aufgeregt wegen meines Dates. Während ich dort saß, kam sie von einer der Toiletten. Sie verströmte jede Menge

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