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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Sex. Sie meinte, ich könnte ihr gratulieren, denn dies wäre ihr großer Abend. Ich war amüsiert und habe mir gewünscht, ich könnte auch nur halb so selbstbewusst und zuversichtlich sein. Als ich wieder in die Bar kam, gingen die beiden gerade. Ja, sie sind gegangen, und ich habe nicht weiter an sie gedacht.«
    Sie seufzte leise. »Ihre Wangen waren viel zu rot, und ihre Augen waren glasig. Jetzt ist mir das klar.«
    »Was können Sie mir über ihn erzählen?«
    »Er war gepflegt und attraktiv. Er wirkte in der eleganten Umgebung vollkommen natürlich, und wie ich bereits sagte, schienen die beiden gut zueinander zu passen. Mehr ist mir nicht aufgefallen. Vielleicht hat ja Charles noch irgendwas bemerkt.«
    Eves Magen machte einen Satz, und sie sah, wie auch Peabody zusammenfuhr. »Charles?«
    »Ja. Charles Monroe. Ich habe schon versucht, ihn zu erreichen, aber nur den Anrufbeantworter erwischt.«
    »Okay.« Oje. »Vielleicht muss ich später noch mal mit Ihnen reden.«
    »Sie erreichen mich den ganzen Tag über in der Klinik.« Damit stand Louise auf. »Ich wünschte, ich könnte Ihnen eine größere Hilfe sein.«
    »Sie haben uns bereits geholfen. Vielen Dank, dass Sie hier waren.«
     
    Schweigend fuhr Eve los. Sie wollte kein Wort über diese Angelegenheit verlieren. Leider konnte sie die absolute Stille allerdings auf Dauer nicht ertragen.
    »Ist das für Sie okay?«, fragte sie Peabody deshalb nach einer Weile.
    »Ich denke gerade darüber nach. Es war eindeutig kein Arbeitstermin für ihn.«
    »Was?«
    »Bereits gestern Morgen hat es regelrecht geknistert, als die beiden aufeinander getroffen sind. Es war also kein Job für ihn, sondern ein privates Date. Aber das ist für mich okay. Ich meine, wir sind schließlich nur Freunde. Ich nehme an, es hat mich lediglich überrascht.«
    Während Eve den Wagen anhielt, betrachtete Peabody den Eingang des Gebäudes, in dem Charles Monroes Wohnung lag. Sie musste sich halt daran gewöhnen, dass er auf einmal für eine andere schwärmte, wies sie sich selbst zurecht.
    Als sie aus dem Fahrstuhl stiegen, eilte er schon durch den Flur. »Dallas. Ich wollte gerade zu Ihnen kommen. Ich habe in den Nachrichten...«
    »Ich weiß. Lassen Sie uns, bevor wir weitersprechen, in Ihre Wohnung gehen.«
    »Woher wissen Sie... Louise! Wie geht es ihr? Ich muss sie sofort anrufen. Sie ist sicher total fertig.«
    Eve zog die Brauen in die Höhe, als er bei dem Versuch, die Tür zu öffnen, seinen Schlüssel fallen ließ. Der unerschütterliche Charles war eindeutig erschüttert. »Rufen Sie sie nachher an. Es eilt nicht. Sie ist okay.«
    »Ich kann einfach nicht mehr richtig denken«, gab er zu und strich Peabody geistesabwesend über die Schulter, als sie vor ihm in den Flur der Wohnung trat. »Ich habe heute Morgen eine Stunde im Entspannungstank verbracht und erst vor ein paar Minuten den Fernseher angestellt. Als ich mit einem Mal das Foto von ihr sah, war ich total erschüttert. Wir haben die beiden gestern Abend noch gesehen. Sie und den Mann, der sie ermorden wollte.«
    »Erzählen Sie mir, woran Sie sich erinnern.«
    Seine Aussage war beinahe identisch mit der Erklärung von Louise. Natürlich fehlte das Gespräch im Waschraum, dafür aber fand Eve seine Überlegung, ob der Mann vielleicht ein Kollege von ihm wäre, äußerst interessant.
    »Wie sind Sie darauf gekommen?«
    »Er wirkte ein bisschen distanziert. Ich kann es nur schwer erklären. Er war äußerst höflich und unglaublich geschliffen, wirkte aber irgendwie berechnend. Er selbst hat keinerlei körperliche Annäherungsversuche unternommen, sondern immer nur auf ihre Avancen reagiert, und hat am Ende sie die Rechnung zahlen lassen. Ich war ein wenig abgelenkt«, gab er unumwunden zu, »aber trotzdem fiel mir auf, wie er ihr hinterhergesehen hat, als sie auf die Toilette gegangen ist. Wieder war sein Blick irgendwie berechnend, und zugleich sah er unglaublich selbstgefällig aus. Deshalb hatte ich den Eindruck, dass er eventuell ein Kollege von mir ist. Einige Gesellschafter gehen so mit ihren Klientinnen um.«
    »Hätte es auch andersrum sein können?«
    »Wie bitte?«
    »Sicher gehen doch auch ab und zu Klienten mit den von ihnen gebuchten Gesellschafterinnen berechnend und selbstgefällig um.«
    Er überlegte kurz und nickte dann. »Ja. Das stimmt.«
    Sie wandte sich zum Gehen. »Hören Sie sich bitte unter Ihren Kolleginnen nach einem Kunden um, der eine Vorliebe für klassische Musik, Kerzenlicht und

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