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Das Lächeln in deinen Augen (German Edition)

Das Lächeln in deinen Augen (German Edition)

Titel: Das Lächeln in deinen Augen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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und nahm an, er wäre müde. Doch als Victor auch auf das Aufschnappen des Dosendeckels nicht reagierte und keine Anstalten machte, zum Futternapf zu laufen, stutzte Cornelia.
    Sie ging zu ihm und streichelte seinen Kopf. »Du liegst da, wie ich mich fühle. Was hast du denn, mein Kleiner?«
    Ihre Hand fuhr über Victors Rücken. Dabei fiel ihr auf, dass der Kater stärker haarte als sonst. Außerdem stand die Innenhaut seiner Augen weit hervor. »Das sieht aber nicht gut aus«, murmelte Cornelia. Sie ging ins Wohnzimmer und suchte den nächstgelegenen Tierarzt im Branchenbuch.
    Clemens staunte nicht schlecht, als Cornelia ihn mit einer Pappkiste in der Hand begrüßte. Cornelia nannte Clemens die Anschrift des Tierarztes. »Ach, und besorgen Sie im Laufe des Tages eine Transportbox«, ordnete sie an.
    »Geht in Ordnung.« Clemens nickte.
    Während der Fahrt zum Tierarzt rief Cornelia Beate im Büro an, um ihre Verspätung zu melden. Merkwürdigerweise nahm Beate nicht ab. Cornelia schüttelte ratlos den Kopf, war aber so sehr mit Victor beschäftigt, dass sie nicht weiter darüber nachdachte. Der Arzt diagnostizierte eine Virusinfektion, verabreichte dem Kater eine Penicillininjektion und gab Cornelia eine Packung Tabletten für ihn mit.
    Es war zehn Uhr, als Cornelia endlich ins Büro kam. »Beate?« rief sie beim Eintreten und blickte sich verwirrt um.
    Das Vorzimmer war leer. Wo war Beate? Cornelia ging in ihr Büro, ließ die Tür aber offen, damit sie sah, wenn Beate zurückkam. Sie schaltete den Computer an und öffnete die elektronische Postmappe. Dabei suchte sie nach dem Zettel, auf dem ihr Beate notiert hatte, wie sie welche Termine umgelegt hatte. Ihr fiel die E-Mail ins Auge, abgesendet von Beates Platz. In Erwartung, die Information darin zu finden, öffnete sie die Mail – und sah sich der zweiten bösen Überraschung des Tages gegenüber. Denn was Cornelia las, lähmte sie zunehmend.
    Liebe Cornelia,
wie Du sicher schon gemerkt hast, bin ich nicht im Büro. Ich werde auch nicht mehr kommen. Meine Kündigung liegt in der Personalabteilung. Es tut mir leid. Aber Du wirst verstehen, dass ich nicht bleiben kann. Es ist zu viel passiert. Oder zu wenig.
Ich liebe Dich. Das weißt Du. Und ich habe lange darauf gewartet, dass Du für Deine Gefühle zu mir auch diese Worte findest. Aber Deine Angst vor Nähe und dem damit verbundenen möglichen Verlust war leider stärker. Es ist unsinnig, diese Möglichkeit zu bestreiten. Das habe ich nie versucht. Doch ist es in meinen Augen genauso unmöglich, dem Verlust ein Leben lang auszuweichen. Egal, was man tut oder – wie Du beschlossen hast – lässt, es wird immer Situationen geben, die einem große seelische Schmerzen zufügen. Vielleicht ist jetzt, wo Du das liest, so ein Moment, weil Dir langsam klar wird, dass ich nie mehr Teil Deines Lebens sein werde. Einerseits wünsche ich es mir. Andererseits auch nicht. Denn es verschafft mir keine innere Befriedigung, Dir zu sagen, dass nun genau das eingetreten ist, was Du immer vermeiden wolltest. Ich denke, im Endeffekt bin ich eben doch nicht die Richtige für Dich, sonst wäre alles anders gekommen. Vielleicht schafft eine andere Frau mehr. Oder Du kehrst in Dein altes Leben zurück. Letzteres wünsche ich Dir nicht.
In Liebe,
Beate
    Cornelia starrte auf den Bildschirm des Computers. In ihrem Kopf herrschte absolute Leere, bis auf einen Gedanken: Das ist absurd, Beate kann nicht einfach so verschwinden!
    Sie stand abrupt auf und lief in ihrer Hilflosigkeit wutschnaubend im Zimmer hin und her. Was dachte Beate sich dabei? Sie hatte eine Kündigungsfrist! Sie knallte die Tür ihres Büros laut zu. Verdammt! Beate weiß ganz genau, dass ich ohne sie im Büro aufgeschmissen bin. Ebenso wie sie wissen sollte, dass sie die einzige Frau in meinem Leben ist, die mir etwas bedeutet, dass ich sie – eben auf meine Art – liebe. Cornelia hielt in ihrem Lauf inne und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Ich liebe sie? Sie ging zum Fenster, starrte hinaus auf die Straße und lehnte ihre Stirn an die kalte Scheibe.
    Bravo, Cornelia! Bravo, bravo, bravo. Dein Timing ist saumäßig. Warum konnte dir das nicht ein paar Tage früher einfallen?
    Weil Beate mich erst jetzt hat sitzenlassen, gestand sie sich zerknirscht ein. Ich hätte nie gedacht, dass sie es wahrmacht. Schon gar nicht so drastisch. So absolut. Cornelia stellte gequält fest, dass ihr auch diese Seite an Beate gefiel.
    Cornelia wählte zum x-ten Mal

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