Das Leben macht Geschenke, die es als Problem verpackt

Ihnen Kraft und lässt Sie bereitwilliger auf die Stimme Ihres Herzens hören.
    Erinnern Sie sich an Probleme, die Sie erfolgreich bewältigt haben. Jeder von uns hat in seinem Leben schon die eine oder andere Herausforderung erfolgreich gemeistert. Diese Kräfte stecken noch in Ihnen, und Sie können sie wachrufen.
    Spüren Sie nach: Wie haben Sie damals eine gute Lösung gefunden? Was hat Ihnen die Kraft zur Lösung Ihres Problems gegeben? Wie haben Sie sich dabei innerlich bestärkt? Was haben Sie für sich getan? Wen haben Sie um Rat oder Hilfe gebeten? Können Sie sich vorstellen, dieses Mal genauso vorzugehen? Oder: Gibt es in Ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis einen Menschen mit ähnlichen Erfahrungen? Warum rufen Sie ihn nicht einfach einmal an?
    Fragen statt Antworten
    Sie sehen, dass ich, ganz im Gegensatz zu vielen eher kopflastigen Europäern, den Fokus nicht auf die Lösung lege, sondern immer weitere Fragen stellen, damit sich unser Horizont erweitert und wir die wirklich großen Themen erkennen, die dahinterliegen. Für mich ist das Stellen der richtigen Fragen viel wichtiger als konkrete Antworten. Die für Sie relevanten Antworten werden, wenn Sie sich Ihre Fragen gut und offen stellen, von selbst auftauchen. Es gibt keine Patentlösungen oder Anweisungen wie in einem Kochbuch, denn die Antworten sind so individuell wie Sie selbst.
Welche Chancen verbergen sich hinter dem Problem?
    Diese Frage ist zu Beginn sicher am schwierigsten zu beantworten.
    Aber auch für sie gilt: Sobald Sie beim Beantworten in Ihr Gefühl gehen und sich auf Ihre Wahrnehmungskanäle verlassen, wird die richtige Antwort sich herauskristallisieren. Um beim Beispiel Jobverlust zu bleiben: Sie haben beispielsweise die unschätzbare Chance zu einer Neuorientierung im Beruf. Vielleicht gibt es noch Ressourcen, die bisher völlig brachlagen und die gefördert werden wollen. Vielleicht war die Kündigung die Rettung vor einem drohenden Burn-out und Sie haben jetzt die Chance, einen Arbeitsplatz zu suchen, bei dem man von Ihnen nicht erwartet, sich bis zur Erschöpfung zu verausgaben. Vielleicht ist der Beruf, den Sie ergriffen haben, eigentlich gar nicht der, den Sie schon immer ausüben wollten. Jetzt haben Sie noch einmal die Chance, sich zu verändern. Was können Sie aus dieser Krise lernen? Welchen Sinn können Sie ihr in Ihrem Leben einräumen? Sobald Sie der Krise einen Sinn geben, fühlen Sie sich nicht mehr als Opfer und erlangen eine neue Lebensperspektive.
    Dankbarkeit erkennen
    Wenn man zu stark auf sein Problem fokussiert ist, ist folgende Übung sehr hilfreich.
    Teil 1. Stellen Sie sich folgende Frage: »Wofür bin ich genau in diesem Moment dankbar?«
    Versuchen Sie die Antwort über Ihre bevorzugten Sinneskanäle wahrzunehmen und schreiben Sie die Bilder, Töne, Gefühle etc. auf, die Ihnen hierzu einfallen. Diese kleine Übung holt Sie ins Hier und Jetzt. Die Antworten auf die Frage können dabei zum Beispiel lauten:
Ich bin dankbar dafür, dass ich in meinem Lieblingspark auf einer Bank sitze und die wundervolle Blumenwiese sehe.
Ich bin dankbar dafür, dass ich die Vögel zwitschern höre und das Lachen der spielenden Kinder.
Ich bin dankbar dafür, dass ich die wärmenden Sonnenstrahlen auf meiner Haut und den zarten Windhauch spüre.
Ich bin dankbar dafür, dass ich das frisch gemähte Gras entlang des Weges rieche.
Ich bin dankbar dafür, dass ich das kühle Wasser schmecke, das ich soeben trinke.
    Teil 2. Stellen Sie sich nun die Frage: »Wofür bin ich in meinem gesamten Leben dankbar?«
    Die Antworten hier können zum Beispiel lauten:
Ich bin dankbar dafür, dass ich lebe.
Ich bin dankbar dafür, dass ich gesund bin und Herz und Hirn habe.
Ich bin dankbar dafür, dass ich eine innere Schönheit besitze.
Ich bin dankbar dafür, dass ich humorvoll, mutig, großzügig, sorgfältig, leidenschaftlich, engagiert ... bin.
Ich bin dankbar dafür, dass ich mich mit dem Planeten Erde, dem Universum und einer spirituellen Form der Energie verbunden fühle.
    Was ist das Beste, was passieren kann?
    Bei unserem Fallbeispiel kann hierauf die Antwort lauten: Ich darf länger leben. Ich werde kein Burn-out erleiden, keine Depression und keinen Herzinfarkt bekommen. Ich kann noch einmal einen neuen Weg einschlagen.
    Vielleicht stellen Sie ja fest, dass Sie insgeheim schon immer wegwollten. Jetzt ist man Ihnen eben zuvorgekommen. Vielleicht tragen Sie seit Jahren einen bislang unerfüllten Traum mit sich herum.
    Vielleicht