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Das leere Grab

Titel: Das leere Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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sich auf Tonnen von Papier verteilt haben, passen locker auf die Festplatte oder drei bis vier Disketten. Und schon sind wir unser Platzproblem ein für alle Mal los. Wir könnten sogar unseren Tunnel wieder benutzen. Aber bevor wir mit dem Tippen anfangen, sollten wir den ganzen Wust sortieren. Dann geht es nachher schneller.«
    Peter seufzte. »Muss das jetzt wirklich sein? Es ist heute so ein schöner Tag. Ich habe wenig Lust, ihn in der stickigen Zentrale zu verbringen.«
    »Mach doch die Tür auf«, schlug Justus trocken vor. »Im Ernst: Gestern war ein schöner Tag und morgen wird auch ein schöner Tag sein. Wir drücken uns schon seit Monaten um die Arbeit herum. Immer wenn wir anfangen wollten, kam etwas dazwischen. Diesmal nicht. Diesmal kriegen wir es hin. Das habe ich mir fest vorgenommen. Auf geht’s!«
    Er hockte sich auf den Boden, angelte nach dem erstbesten Ordner und blätterte ihn durch. Währenddessen erklärte er den beiden sein System. Widerwillig setzten Bob und Peter sich dazu und durchforsteten die Papierberge, um sie nach Rechnungen, Quittungen, Fallberichten, Adressen und Informationsmaterial zu ordnen.
    Peter wühlte in einem Schuhkarton herum und zog einenZettel heraus. »Seht euch das an! Eine uralte handschriftliche Notiz von Bob zu unserem allerersten Fall. Sollen wir die auch behalten?«
    »Klar!«, rief Bob. »Dieser Zettel hat bestimmt mal Sammlerwert und wird im ersten Drei-???-Museum ausgestellt. Den müssen wir aufheben. Haben wir auch eine Ablage für sentimentale Erinnerungen, Just?«
    »Die sollten wir vielleicht einrichten. Ich habe hier nämlich auch etwas Interessantes: eine unserer ersten Visitenkarten!« Er reichte sie herum. Auf den kleinenKarten, die sie damals noch mit einer alten Druckerpresse aus ihrer Freiluftwerkstatt hergestellt hatten, stand:
     

     
    »Die ist ja schon ziemlich ramponiert«, stellte Bob fest. »Damals waren wir unglaublich stolz. Erinnert ihr euch noch, wie wir damit in Albert Hitfields Büro stolziert sind und ihm unsere Dienste angeboten haben?«
    »Werde ich nie vergessen.« Peter lachte. »Justus hat sich ganz schön aufgedrängt.«
    »Und uns damit unseren ersten Fall beschafft«, ergänzte Justus selbstsicher.
    »Ist noch mehr in der Kiste, Peter?«, wollte Bob wissen und nahm sie ihm aus der Hand. Nach einigem Suchen zog er eine silberne Kette heraus. An ihr baumelte ein Anhänger.
    »Die silberne Spinne!«, rief Peter. »Meine muss auch noch irgendwo herumfliegen.« Die drei ??? hatten die silbernen Anhänger in Form einer Spinne einmal von einem Klienten als Andenken bekommen, sie jedoch nie getragen. »Eigentlich zu schade, sie in irgendeiner Ecke verstauben zu lassen.«
    »Du kannst sie ja Kelly schenken«, schlug Justus vor.
    »Ausgerechnet eine Spinne! Die wird sich bedanken.« Peter dachte an die vielen Situationen, in denen er als heldenhafter Retter in der Not Spinnen aus Kellys Zimmer befördern musste, weil sie sich vor lauter Angst nicht einmal in ihre Nähe traute. Dass ihm selbst nie besonders wohl dabei war, hatte er bisher erfolgreich verbergen können.
    »Sind noch andere Schätze in dem Karton?«, fragte Justus.
    Bob wühlte weiter und zog einen Schlüsselbund hervor. »Was ist das denn?«
    Justus nahm ihn ihm aus der Hand und betrachtete sich die Schlüssel genauer. Plötzlich hellte sich sein Gesicht auf. »Mensch! Das sind die Schlüssel von Anne, die uns bei dem Fall um das Bombenattentat imZoo geholfen hat. Wisst ihr noch, wir vergaßen damals, sie ihr zurückzugeben. Und als ihr das auffiel, konnten wir sie nicht mehr finden. Wie sind die denn in diesen Karton gekommen?«
    Peter zuckte die Schultern. »Inzwischen wird sie wohl Zweitschlüssel haben.« Er nahm Bob die Kiste aus der Hand und stöberte weiter. Er fand noch einige Erinnerungsstücke, die die drei ??? auf immer weitere alte Fälle brachten. Manchmal konnten sie sich an die Einzelheiten nicht mehr genau erinnern und so schlug Bob in den Akten nach, in denen er alle ihre Fälle fein säuberlich dokumentiert hatte. Nach zwei Stunden herrschte in der Zentrale ein größeres Chaos als zuvor und nicht ein einziges Blatt war sortiert worden.
    »Meine Güte! Es ist gleich fünf!«, rief Peter erschrocken, als er auf seine Uhr sah. »Ich hatte meiner Mutter doch versprochen, heute mit ihr die neuen Tapeten fürs Wohnzimmer auszusuchen. Tut mir leid, Leute, aber ich muss weg!« Er erhob sich.
    »Und ich habe eine Verabredung mit Elizabeth«, sagte Bob. »Ich

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