Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben
gastfreundliche Schmied es selbst gewusst hätte. Geschwächt und matt verlässt Buddha noch am selben Tag mit seinen Jüngern Fazilnagar, um dem Schmied kein schlechtes Gewissen durch den Anblick seiner schweren Erkrankung zu machen. Auf der Wanderung muss sich der 80-Jährige immer wieder abseits des Weges erleichtern und ausruhen. Nahe der Stadt Kusinara kann Buddha dann nicht mehr. In einem kleinen Hain bauen ihm seine Jünger ein Ruhelager, auf dem er sich schmerzverkrampft auf die Seite rollt. Kalter Schweià perlt von seiner Stirn. Seine Jünger bringen ihm Wasser und benetzen ihm die Lippen damit. Ein letztes Mal spricht Buddha zu seinen Gefolgsleuten. Dann verliert er das Bewusstsein und stirbt wenig später an den Folgen der erlittenen Lebensmittelvergiftung.
Wildschweineintopf
»Skaramaddava«
Zutaten: 1,5 kg Wildschweinfleisch, 1 Zitrone, 3 groÃe Zwiebeln, 1,5 kg Fleischtomaten, 2 EL Ingwerpulver, 1 EL Oregano, 1 EL Basilikum, 1 EL Minze, 1 TL Zimt, 1 TL Muskat, 1 Tube Tomatenmark, 3 Chilischoten, 6 Knoblauchzehen, 2 Tassen schwarze Oliven, 1 Flasche Rotwein, Ãl, Salz, Pfeffer
Zubereitung: Das Wildschweinfleisch in walnussgroÃe Stücke schneiden, in eine Schüssel geben und mit dem Saft einer Zitrone übergieÃen.
Den Boden einer groÃen Kasserolle mit Olivenöl bedecken. Das Ãl langsam erhitzen. Dann die Zwiebeln in kleine Würfe schneiden und im heiÃen Ãl glasig dünsten.
Ingwerpulver, Oregano, Basilikum, Minze, Zimt, Muskat, etwas Salz und schwarzen Pfeffer unter das Wildschweinfleisch kneten. Das Fleisch zu den Zwiebeln in die Kasserolle geben und scharf anbraten. Danach mit etwas Wasser ablöschen.
Die Tomaten kurz in einen Topf mit heiÃem Wasser geben. Danach herausnehmen, schälen und klein schneiden. Die Tomatenmasse mit in die Kasserolle füllen und vorsichtig aufkochen lassen. Dabei mehrmals umrühren. AnschlieÃend die Tube Tomatenmark, die klein geschnittenen Chilischoten und die Knoblauchzehen hinzugeben.
Dann das Ganze rund zwei Stunden köcheln lassen. Die verdampfende Flüssigkeit dabei immer wieder mit Rotwein auffüllen. Nach ca. einer Stunde Kochzeit die schwarzen, entkernten Oliven untermengen.
Zum Schluss die Knoblauchzehen herausnehmen und den Wildschweineintopf mit einem Schuss Ãl abschmecken.
Nicolae Ceausescu
1918 â 1989
Am 22. Dezember 1989 glaubt Nicolae Ceausescu seinen Ohren nicht mehr trauen zu können. Gegen 11 Uhr 30 tritt der rumänische Staatschef auf den Balkon des Gebäudes des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei, um zu den Demonstranten zu sprechen, die sich im Stadtzentrum von Bukarest versammelt haben. Ceausescu ist der festen Ãberzeugung, das tobende Volk mit ein paar salbungsvollen Worten wieder beruhigen zu können. SchlieÃlich wird er von seinen Genossen nicht umsonst »Titan der Titanen« oder »Sohn der Sonne« genannt. Der Personenkult, den der Bauernsohn aus Scornicesti in seiner knapp 20-jährigen Diktatur trieb, hat bizarre Spuren bei Ceausescu hinterlassen: Inzwischen glaubt er selbst all das, was sein Propagandaapparat unablässig über ihn verbreitet. Der 71-Jährige hält sich für unverwundbar und stark genug, jede politische Krise mit dem kleinen Finger zu meistern. In Wahrheit ist der rumänische Diktator im Laufe seiner Herrschaft einer mittleren Form von GröÃenwahn erlegen.
Als er am 22. Dezember 1989 auf den Balkon tritt, wird er von Zehntausenden Demonstranten gnadenlos ausgepfiffen. Ceausescu kann es nicht fassen. Zunächst glaubt er an eine Verwechslung. Immerhin ist er doch die »glorreiche Eiche aus Scornicesti«, wie es in jedem rumänischen Propagandablättchen steht. Doch der überforderte Diktator hat nicht allzu viel Zeit, sich an die Realitäten zu gewöhnen. Während er noch fassungslos auf dem Balkon steht und mit Buhrufen eingedeckt wird, stürmen die ersten Demonstranten bereits den Eingang des Zentralkomitee-Gebäudes. Es ist höchste Zeit für den Diktator. Gemeinsam mit seiner Frau Elena flieht er per Hubschrauber vom Dach des Hauses. Ceausescu will in die kleine Stadt Targoviste nördlich von Bukarest. Im dortigen Kombinat für Spezialstahl verspricht sich der 71-Jährige Schutz und Unterstützung von den Arbeitern. Doch Ceausescus Realitätssinn hängt den historischen Ereignissen weiter hinterher. Auch in Targoviste hat man von der Flucht des
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