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Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben

Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben

Titel: Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Fasten
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an diesem 5. April 1994 für sich alleine. Ehefrau Courtney entzieht zur selben Zeit in einer Drogenklinik nahe Los Angeles.
    Während R. E. M.-Frontmann Michael Stipe über die Automatisierung der Menschen singt, beugt sich Cobain über das leere Blatt Papier und füllt es mit seinen letzten Zeilen. Nach zwei misslungenen Suizidversuchen hat der depressive Rockmusiker entschieden, seinem Leben nun endgültig ein Ende zu setzen. In seinem Abschiedsbrief schildert er seine Beweggründe und sendet letzte Grüße an Courtney und an die gemeinsame Tochter Frances. Danach holt er eine Remington-Schrotflinte aus einem Wandschrank und stapft die Treppen zur Küche des Hauses hinunter. Am Rahmen der Küchentür sind noch die Markierungen zu erkennen, mit denen er das Wachstum von Frances festgehalten hat. Doch Cobain nimmt in diesem Moment keine Notiz davon. Er fischt eine Dose »Barq’s Root Beer« aus dem Kühlschrank und klemmt sich zwei Handtücher unter den Arm.
    Anschließend verlässt er das Haus, durchquert den kleinen Innenhof und steigt die Treppe zum sogenannten »Greenhouse« über der Garage hinauf. Das Greenhouse ist mit pflegeleichtem Linoleum ausgelegt. Falls sein Vorhaben eine unschöne Schweinerei hinterlassen sollte, ließe sich die Sache mit den bereitgelegten Handtüchern in wenigen Minuten bereinigen, ohne dass hässliche Flecken zurückbleiben.
    Der Morgen des 5. April 1994 dämmert bereits, als Cobain sich auf den Linoleumboden setzt, die Getränkedose öffnet, trinkt und fünf Camel Lights hintereinander raucht. Danach holt er den Abschiedsbrief aus seiner Tasche, legt ihn auf einen Sack Blumenerde und lädt drei Patronen in die Schrotflinte. Noch einmal greift er zu seinem Stift und kritzelt auf den Abschiedsbrief, wie sehr er Courtney und Frances liebt. Anschließend raucht er seine letzte Camel Light und schmiert seine trockene Kehle mit dem Rest von »Barq’s Root Beer«. In einem kleinen Löffel kocht er die dreifache Menge seiner üblichen Heroinration auf und zieht den Stoff auf eine Spritze. Er atmet dreimal tief ein, dann jagt er sich die Nadelspitze in eine Armvene. Als er spürt, wie die Droge explosionsartig durch seine Nervenbahnen schießt, greift er zitternd zu der Remington-Schrotflinte. Er legt die Waffe mit dem Schaft nach unten auf den Boden. Dann schiebt er sich den Lauf in den Mund, bis die Mündung seinen Gaumen berührt.
    Drei Tage später wird Kurt Cobains Leiche von einem Elektriker gefunden, der eine Alarmanlage im Haus installieren soll.

Digestif
»Smells Like Teen Spirit«
    Zutaten: Eine Dose »Barq’s Root Beer«.
    Zubereitung: Dose öffnen und trinken.
    Dazu sieben »Camel Lights«.

James Dean
1931 – 1955
    Am 30. September 1955 hält gegen 17 Uhr 30 ein silberfarbener Porsche 550 Spyder vor »Tip’s Coffee Shop« am Highway 41 nahe Paso Robles. »Little Bastard« steht auf dem Heck des Boliden. Zwei junge Männer schwingen sich aus dem nagelneuen Sportwagen und betreten die Raststätte. Bei Kellnerin Althea McGuiness bestellt der dunkelblonde Fahrer einen amerikanischen Apfelkuchen und ein Glas Milch. Multimillionär Lance Reventlow, der zufällig zur selben Zeit eine Rast in »Tip’s Coffee Shop« eingelegt hat, erkennt in dem hastig essenden jungen Mann den neuen Stern an Hollywoods Schauspielhimmel: James Dean.
    Wie Reventlow will der 24-jährige Filmstar am nächsten Tag an einem Autorennen in Salinas teilnehmen. Während Dean seinen Apfelkuchen zu Ende isst, fachsimpelt er mit seinem deutschen Mechaniker Rolf Wütherich und Lance Reventlow über Sportwagen und Autorennen. Rund zwei Wochen zuvor hatte Hobbyrennfahrer Dean auf dem Film-Set zu seinem dritten und letzten Film »Giganten« einen Fernsehspot zum Thema Verkehrssicherheit aufgenommen. Seine Abschiedsworte in dem Spot lauteten: »Ich bin in letzter Zeit sehr vorsichtig im Straßenverkehr. Ich habe überhaupt keine Lust mehr zu rasen. Es heißt, dass man als Rennfahrer gefährlich lebt, aber ich fordere lieber auf der Rennbahn mein Leben heraus als auf dem Highway. Fahrt vorsichtig! Vielleicht bin ich es, dem ihr damit eines Tages das Leben rettet!«
    Um 17 Uhr 50 ist James Dean, gestärkt durch Apfelkuchen und Milch, mit seinem Mechaniker Rolf Wütherich zurück auf dem Highway. Dean fährt nicht schnell, er will den neuen Motor

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