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Das Letzte Plädoyer: Roman

Das Letzte Plädoyer: Roman

Titel: Das Letzte Plädoyer: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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eine schwarze Seidenkrawatte. Fraser Munro war von Dunbroath ins Londoner East End gereist, um dem Letzten der Moncrieffs, dem er dienen würde, seinen Respekt zu zollen. Danny hatte versucht, ihm für seine Weisheit und seine Kraft zu danken, aber Mr. Munro hatte nur gesagt: »Ich wünschte, ich hätte Ihnen beiden zu Diensten sein können, aber das war nicht der Wille des Herrn«, fügte der Mann hinzu, der einer der Ältesten des Kirk-Clans war. Noch etwas, was Danny nicht über diesen Mann gewusst hatte.
    Als sie sich alle im Haus der Wilsons getroffen hatten, bevor sie zur Eheschließung in die Kirche St. Mary gingen, hatte Mr. Munro noch bemerkt: »Ich hatte keine Ahnung, dass Sie McTaggart, Peploe und Lauder sammeln, Danny.«
    Danny grinste. »Eigentlich hat Lawrence Davenport sie gesammelt. Ich habe sie ihm nur abgekauft, aber nachdem ich mit ihnen gelebt habe, bin ich zu dem Entschluss gekommen, mehr Vertreter der schottischen Schule in meine Sammlung zu integrieren.«
    »Ganz wie Ihr Großvater«, sagte Munro. Danny wies Munro nicht darauf hin, dass er diesen Großvater in Wirklichkeit nie getroffen hatte. »Übrigens muss ich zugeben, dass ich einen Ihrer Gegner unter der Gürtellinie getroffen habe, während Sie sicher in Belmarsh einsaßen«, fügte Munro etwas verschämt hinzu.
    »Welchen denn?«
    »Keinen Geringeren als Sir Hugo Moncrieff. Schlimmer noch, ich tat es, ohne zuvor Ihre Zustimmung einzuholen. Höchst unprofessionell von mir. Ich wollte es mir schon lange von der Seele reden.«
    »Tja, das ist jetzt Ihre Chance, Mr. Munro.« Danny versuchte, seine Gesichtszüge unter Kontrolle zu halten. »Was haben Sie in meiner Abwesenheit angestellt?«
    »Ich muss zugeben, dass ich alle Papiere bezüglich der Gültigkeit von Sir Alexanders zweitem Testament an die Staatsanwaltschaft schickte und sie auf die Tatsache hinwies, dass möglicherweise ein Gesetzesverstoß vorliegen könnte.« Danny sagte nichts. Er hatte schon zu Beginn ihrer Beziehung gelernt, dass man Mr. Munro nicht unterbrechen durfte, wenn er in Schwung gekommen war. »Als einige Monate lang nichts geschah, ging ich davon aus, dass Mr. Galbraith es irgendwie geschafft hatte, die ganze Affäre unter den Teppich zu kehren.« Er schwieg kurz. »Aber dann habe ich heute Morgen den
Scotsman
auf dem Flug nach London gelesen.« Er öffnete seine allgegenwärtige Aktentasche, zog eine Zeitung heraus und reichte sie Danny.
    Danny starrte die Schlagzeile an. SIR HUGO MONCRIEFF WEGEN FÄLSCHUNG UND VERSUCHTEM BETRUG VERHAFTET. Den Artikel begleitete ein großes Foto von Sir Nicholas Moncrieff, das ihm in Dannys Augen nicht gerecht wurde. Als Danny den Artikel gelesen hatte, lächelte er und sagte zu Mr. Munro: »Tja, Sie haben ihn ja gewarnt, wenn er mir weitere Schwierigkeiten machen würde, könnten Sie für die Folgen nicht garantieren.«
    »Habe ich das wirklich gesagt?«, meinte Munro unschuldig.
    Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser Weissagen ist Stückwerk.
    Dannys Blick wanderte zu der einzigen anderen Person, die ein Freund von Nick gewesen war und ihn besser gekannt hatte, als er selbst oder Mr. Munro. Big Al stand zwischen Ray Pascoe und Alan Jenkins. Der Gefängnisdirektor hatte ihm erlaubt, an der Beerdigung seines Freundes teilzunehmen, da er ohnehin nur noch wenige Wochen abzusitzen hatte. Danny lächelte, als sich ihre Blicke trafen, aber Big Al senkte rasch den Kopf. Er wollte nicht, dass diese Fremden ihn weinen sahen.
    Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.
    Danny wandte seine Aufmerksamkeit Alex Redmayne zu, der seine Freude nicht hatte verbergen können, als Beth ihn gebeten hatte, Pate ihres Sohnes zu werden, des Bruders für Christy. Alex stand neben seinem Vater, dem Mann, der Danny zu einem freien Mann gemacht hatte.
    Als sie sich wenige Tage nach Aufhebung der Verhandlung alle in den Kanzleiräumen von Alex getroffen hatten, fragte Danny Sir Matthew, was er damit gemeint habe, als er sagte: »Es ist noch lange nicht vorbei.« Der alte Richter nahm Danny zur Seite, damit Beth ihn nicht hören konnte, und erklärte ihm, dass man zwar Craig, Payne und Davenport verhaftet und sie des Mordes an Bernie Wilson angeklagt hatte, dass sie aber immer noch ihre Unschuld beteuerten und eindeutig als Team agierten. Er wies Danny darauf hin, dass er und Beth eine weitere qualvolle Verhandlung durchstehen und aussagen müssten, was wirklich in der Nacht mit einem anderen Freund geschehen war, der

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