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Das letzte Relikt

Das letzte Relikt

Titel: Das letzte Relikt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Masello
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Licht aus.
    »Er sieht erschöpft aus.« Beth legte den Kopf auf das Kissen, und ihr dunkles Haar lag wie ein aufgeklappter Fächer an der Seite. »Du hattest aber auch einen langen Tag.«
    Carter rutschte zu ihr hinüber. »Er ist noch nicht vorbei«, sagte er und begann, an den Knöpfen ihres Nachthemdes zu nesteln. »Musstest du es unbedingt noch zuknöpfen?«
    »Im
Cosmo
habe ich gelesen, Männer würden Herausforderungen lieben.«
    »Geht so.«
    Er öffnete die Knöpfe, dann beugte er sich nach unten und liebkoste die nackte Haut ihres Halses. Sie roch nach ihrer Lieblingsseife mit Sandelholz. Beth schloss die Augen. Er griff unter die Decke, nahm den Saum ihres Nachthemds hoch, und sie hob die Hüften an, damit er den Stoff besser nach oben schieben konnte.
    »War es sehr schrecklich heute Morgen beim Arzt?«, flüsterte sie.
    »Warum flüsterst du?«
    »Ich will Joe nicht aufwecken.«
    »Heute Nacht könnte eine Atombombe hochgehen, und Joe würde nichts hören.« Zärtlich ließ er seine Hand über ihre Schenkel gleiten und dann weiter hoch auf ihren Bauch. »Und ja, es war ziemlich schrecklich.«
    »Wie hast du … ich meine, an was hast du dabei gedacht?«
    »Daran«, sagte er, rollte sich auf sie und stützte die Ellenbogen auf beide Seiten ihrer Schultern. Als er den Kopf senkte, um sie zu küssen, wurden ihre Lippen trocken, und er befeuchtete sie mit der Zunge. Beth hob die Arme und schlang sie um ihn.
    »Hat es funktioniert?«, murmelte sie.
    »Ganz wunderbar.«
    Dann brachte Carter sie mit einem weiteren ausgedehnten Kuss zum Schweigen. Sie öffnete die Beine unter ihm, und er wusste, dass sie bereits auf ihn wartete. Er verbannte jeden Gedanken an die Praxis aus seinem Kopf und verlor sich ganz in diesem Moment, in der Wärme von Beths Umarmung, in dem Geruch ihrer Haut und ihres Haars, in ihrem Geschmack.
    Er war so tief versunken, dass er weder das Quietschen der Schlafzimmertür hörte noch den kühlen Luftzug spürte, der plötzlich durch den Raum wehte. Doch Beth bemerkte es, und das Nächste, das er bewusst wahrnahm, waren ihre Finger, die sie in seine Haut bohrte, während sie über seine Schulter starrte und ihn drängte: »Dreh dich um, dreh dich um!«
    Ächzend und widerstrebend wandte er den Kopf um – und sah in der Tür etwas im Licht stehen. Er musste sich von Beth losreißen und noch einmal hinsehen, ehe er begriff, dass es Joe war, im geliehenen Bademantel, der ausdruckslos nach vorn starrte.
    »Joe«, sagte Carter, »alles in Ordnung?«
    »
La pietra
«, sagte Joe mit monotoner Stimme. »
È all’interno della pietra

    Der Stein? Irgendwas im Inneren des Steines? Auf Sizilien hatte Carter ein paar Brocken Italienisch aufgeschnappt, aber das war inzwischen ziemlich eingerostet. Doch er wusste, dass Joe ihm gar nicht geantwortet hatte. Er bezweifelte, dass sein Freund ihn überhaupt gehört hatte.
    Beth riss die Decke bis zum Kinn hoch. »Was geht hier vor sich?«, fragte sie ängstlich.
    »Ich glaube, er schlafwandelt«, flüsterte Carter und schlüpfte nackt aus dem Bett. »Tu nichts, was ihm Angst machen könnte.«
    »
Ihm
Angst machen?«, sagte sie, sprach jedoch leise.
    Langsam trat Carter auf Joe zu, der eine Hand ausgestreckt hatte. »Joe, du musst zurück ins Bett.«
    »
Sta provando ad uscire

    Irgendetwas versucht, herauszukommen? Carter vermutete, dass Joe von dem Fossil sprach, oder vielleicht von den Gasen, die im Fels eingeschlossen waren. Hatte er einen Albtraum, in dem die explosiven Anteile des Fossils in die Luft gingen?
    Vorsichtig legte Carter eine Hand auf Joes Schulter und sagte: »Komm, Joe.«
    Joe reagierte nicht.
    »Geh jetzt wieder zurück ins Bett.«
    Ohne seine Schulter loszulassen, dirigierte Carter ihn zurück zum Wohnzimmer. Er führte Joe den Flur entlang, um den Couchtisch und die Sessel herum zum Sofa, wo das Laken und die Decke auf den Boden gefallen waren. Unter Carters sanftem Druck ließ Joe sich auf das Sofa sinken, immer noch irgendetwas über
la pietra
vor sich hinmurmelnd. Inzwischen war er ganz aufgeregt.
    Carter war der Meinung, es sei besser, ihn während eines Albtraums nicht allein zu lassen, und sei es aus keinem anderen Grund, als dass er wieder anfangen könnte, in der Wohnung herumzuwandern. Aber er war sich auch nicht sicher, wie er ihn am besten wach bekäme.
    »Joe«, sagte er noch einmal und blickte direkt in die leeren Augen. »Du hast nur einen schlechten Traum, Joe.«
    Allmählich sah er das Aufflackern des

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