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Das letzte Zeichen - Die Verschwundenen: Band 2 (German Edition)

Das letzte Zeichen - Die Verschwundenen: Band 2 (German Edition)

Titel: Das letzte Zeichen - Die Verschwundenen: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Malley
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sprachen die gerade über …« Er atmete noch einmal tief durch. »Sie sagten, sie müssten Raffy finden. Sie bräuchten ihn, um das System wieder anzuschalten.«
    Lucas sah Linus an und wartete auf dessen Reaktion. Aber Linus schien nicht im Entferntesten schockiert, überrascht oder gar wütend zu sein, er nickte nur gedankenverloren.
    »Sie sind in der Stadt, oder? Und sie interessieren sich für das System? Nun, das erklärt, warum …« Linus brach stirnrunzelnd ab. Dann wandte er sich wieder dem Computer zu und begann zu tippen. Nach einer Weile trat Lucas näher. »Also?«, fragte er.
    »Also was?«
    »Darum muss ich Raffy und Evie finden«, sagte Lucas. »Ich muss mich vergewissern, dass sie in Sicherheit sind, und dann werde ich in die Stadt zurückgehen und die Spitzel suchen. Es wird ihnen noch leidtun, was sie getan haben.« Seine Augen funkelten vor Zorn.
    Linus hob die Augenbrauen. »Okay, wenn du darauf bestehst. Aber da, wo Raffy jetzt ist, ist er vollkommen sicher. Wahrscheinlich könnte er hier kaum sicherer sein. Du kannst ihn hierher bringen, wenn du willst, wenn er verspricht, keinen Lärm zu machen. Wenn ich mich in der Zwischenzeit darauf verlassen kann, dass du selbst nicht die Absicht hast, das System neu zu starten, dann ist die Angelegenheit damit erledigt.«
    Lucas verengte die Augen und Linus wurde ein wenig blass. »Und danke, dass du es mir erzählt hast«, sagte er schnell. Offenbar dachte er, Lucas würde sich über seine schlechten Manieren ärgern. »Das ist sehr hilfreich. Wirklich sehr hilfreich.«
    Lucas stand aus der Hocke auf. »Linus, hast du mir denn nicht zugehört? Innerhalb der Stadtmauer sind junge Leute ermordet worden. Der Bruder muss darin verwickelt sein, weil die Spitzel vom Torwächter in die Stadt hineingelassen wurden. Sie liefern schon seit Jahren Lebensmittel und Vorräte.«
    »Aus den anderen Gemeinden und Siedlungen im Land. Ja, ich weiß«, sagte Linus besorgt. »Aber mich interessiert eher, woher sie kommen, wo ihre Basis ist. Denn im Moment ergibt das alles keinen Sinn.« Linus starrte angestrengt auf seinen Computer. »Schön, dich zu sehen, Lucas. Dahinten ist übrigens ein Bad, falls du Bedarf hast. – Und da findest du Raffy.«
    Linus kritzelte etwas auf ein Stück Papier, gab es Lucas und wandte sich wieder seinem Computer zu. Lucas starrte auf den Fetzen Papier. »Ist das alles, was du zu sagen hast?«
    Linus atmete geräuschvoll aus. »Gibt es denn noch etwas zu sagen?«, fragte er. »Lucas, ich bin keine Armee, sondern nur ein einzelner Mann. Ich könnte versuchen, dir zu helfen, aber ich bezweifle, dass ich dabei nützlicher wäre als, sagen wir mal, Angel. Genau genommen wäre ich noch weniger nützlich als Angel. Bitte doch ihn um Hilfe, er begibt sich immer gern auf sinnlose Expeditionen, bei denen nichts herauskommt, außer dass sie verhindern, dass er verrückt wird. Ich habe jedenfalls eine Menge zu tun. Und wenn du nichts dagegen hast, würde ich jetzt gern weitermachen.«
    Lucas beobachtete mit offenem Mund, wie Linus sich wieder seinem Computer zuwandte.
    »Ich brauche nicht deine Hilfe «, erklärte er verbittert, »ich will, dass du dich kümmerst.«
    »Das tue ich doch«, versicherte Linus. »Absolut. Ach, du kommst übrigens nicht auf demselben Weg hinaus, auf dem du hereingekommen bist. Strikter Einbahnverkehr. Du musst den Gang da entlanggehen.« Er deutete in die entgegengesetzte Richtung. »Wenn du zu der Öffnung kommst, musst du ein bisschen klettern, aber das schaffst du schon. Du musst nur aufpassen, dass du nach rechts und nicht nach links gehst.«
    Lucas schüttelte entrüstet den Kopf. »Du hast es anscheinend nicht kapiert, oder? Wir sind dafür verantwortlich. Wir haben das System abgeschaltet. Oder besser gesagt, du hast es getan, und ich habe es zugelassen, weil ich dir geglaubt habe. Und jetzt sind sieben junge Leute tot. Und du … du hockst hier vor deinem Computer, als ob das gar nicht wichtig wäre. Aber es ist wichtig. Und ich werde etwas dagegen tun.« Er wollte schon losgehen, blieb dann aber stehen.
    »Du weißt genau, dass ich alles riskiert habe, um damals in der Stadt mit dir in Kontakt zu bleiben«, sagte er plötzlich und ging wieder zurück zu Linus. »Und vor mir hat mein Vater alles riskiert. Ich dachte, die Stadt bedeutet dir etwas.«
    »Natürlich«, erwiderte Linus erstaunt. »Das System war mir wichtig, und es zu zerstören, war mir wichtig.« Er sah Lucas mit ernster Miene an. »Aber das ist jetzt

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