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Das Leuchten des Himmels

Das Leuchten des Himmels

Titel: Das Leuchten des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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werden darum betteln. Die Leute halten zusammen, wenn sie sich für ein Projekt begeistern können.«
    »Sie können mit mir rechnen«, ließ Nate sie wissen. »Wenn es so weit ist. Inzwischen habe ich selbst auch eine Frage treuhänderischer Art. Ich war gerade auf dem Weg zu Ihnen, Ed. Eine Bankfrage, reicht ein paar Jahre zurück und könnte deshalb Ihr Gedächtnis herausfordern.«

    Kein Loch im Ohr, überlegte Nate, als Ed nickte.
    »Wenn es um Bankfragen geht, habe ich ein langes Gedächtnis. Schießen Sie los.«
    »Es hat mit Galloway zu tun.«
    »Pat?« Er senkte seine Stimme und sah sich im Restaurant um. »Das sollten wir besser nicht hier besprechen. Charlene.«
    »Es dauert nicht lang. Ich habe eine Quelle, die behauptet, Galloway habe, als er in Anchorage war, beim Pokern eine hübsche Stange Geld gewonnen.«
    »Pat hat gern gepokert«, warf Hopp ein.
    »Das hat er. Ich habe mehr als einmal mit ihm gespielt. Aber nur kleine Gewinne«, fügte Ed hinzu. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass er viel gewonnen hat.«
    »Meine Quelle behauptet was anderes. Und deshalb habe ich mich gefragt, ob er vielleicht Geld überwiesen hat, auf sein Konto hier in der Stadt, ehe er auf diesen Berg ging?«
    »Nicht dass ich wüsste. Auch keinen Scheck. Wir waren damals noch ein viel kleinerer Betrieb, wie ich Ihnen schon erzählte.« Seine Augen wurden schmal, als er überlegte. »Doch zu der Zeit, als Pat wegging, bauten wir einen richtigen Tresorraum und hatten zwei Teilzeit-Schalterkräfte. Aber ich war an fast jeder Transaktion beteiligt.«
    Er rieb sich das Kinn und lehnte sich zurück. »Pat hat sich nicht um die Finanzen gekümmert. Er war keiner, der in die Bank ging, um was einzuzahlen – oder abzuheben.«
    »Und wenn er die Stadt verließ, um zu arbeiten? Hat er dann üblicherweise Geld nach Hause geschickt?«
    »Ja, das hat er, manchmal. Ich erinnere mich, dass Charlene ein, zwei Mal die Woche – und das über einen Zeitraum von zwei Monaten – zu mir kam und nachsah, ob er etwas direkt überwiesen hatte in der Zeit, nachdem er weggegangen war. Wenn er wirklich das große Geld gemacht hat, was ich allerdings bezweifele, dann wird er es wohl dort eingezahlt oder – viel wahrscheinlicher – in eine Schuhschachtel gestopft haben.«
    »Da kann ich Ed nur Recht geben«, schaltete Hopp sich ein. »Pat hat sich nie ums Geld gekümmert.«
    »Leute, die von zu Hause aus daran gewöhnt sind, kümmern
sich meist nicht darum.« Ed zuckte mit den Schultern. »Und dann gibt es uns«, sagte er mit einem Zwinkern in Richtung Hopp, »die wir mogeln müssen, wenn wir eine Stadtbücherei haben wollen.«
    »Dann lasse ich Sie jetzt wieder zu diesem Thema zurückkehren.« Nate erhob sich. »Danke für die Zeit.«
    »Er sollte seine Zeit lieber für die Stadt aufbringen.« Ed schüttelte den Kopf, als er seinen Kaffeebecher zum Mund führte.
    »Er wird da keinen Unterschied sehen.«
    »Wir brauchen den ersten Mai, Hopp, wenn wir diese Bibliothek haben wollen.«
    »Einverstanden. Solange er es ruhig angeht. Er muss halt jedem Hinweis nachgehen, bis er zufrieden ist und einsieht, dass Max Pat umgebracht hat. Der hartnäckige Ignatious«, sagte sie. »So sehe ich ihn zurzeit. Der Junge gibt einfach keine Ruhe. Und das ist eine gute Eigenschaft unseres Chief of Police.«
     
    Jacob hatte Recht gehabt – es gab Leute, die nicht mit der Polizei redeten. Obwohl Jacob dabei war, war es Nate auf seiner Reise nach Anchorage nicht gelungen, mehr herauszuholen.
    Vergebens war sie dennoch nicht gewesen.
    Coben hatte er nicht aufgesucht. Er hätte es tun sollen, gestand er sich ein, als Jacob über den See glitt. Er hätte ihm den Ohrring bringen sollen, aber er hatte es nicht getan.
    Er brauchte noch ein wenig Zeit. Ein wenig Zeit, um alles in einen Zusammenhang zu bringen.
    Als das Flugzeug auf dem Wasser gelandet war, entspannte er sich. »Danke, dass Sie mitgekommen sind. Möchten Sie, dass ich das Flugzeug sichere? Kommen Sie mit rein?«
    »Wissen Sie denn, wie das geht?«
    »Jetzt ist es ein Boot mit Flügeln. Ich weiß, wie man ein Boot am Steg festmacht.«
    Jacob nickte in Richtung Meg, die zu ihnen heruntereilte. »Ich hab noch was anderes zu tun. Hüpfen Sie raus.«
    »Ja, gut. Dann bis später.«
    Nate trat hinaus auf das Schwimmdock und betete dabei, dass er nicht das Gleichgewicht verlor und sich blamierte, indem er in
den See platschte. Aber er trat sicheren Fußes auf das Ende des Stegs, als Meg gerade die andere Seite

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