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Das Leuchten des Himmels

Das Leuchten des Himmels

Titel: Das Leuchten des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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aufs Schulgelände gehen«, warf Peter ein. »Nachdem sie das andere Ende der Stadt erreicht haben. Um die Leute wegzubringen.«
    »Genau darum wollte ich Sie bitten. Wir nehmen ihn ganz ruhig am Ende des Umzugs fest. Dann bringen wir ihn hierher und nehmen Kontakt zu Coben auf, um ihm mitzuteilen, dass der Verdächtige in Gewahrsam ist.«
    »Sie wollen ihn einfach der Staatspolizei überlassen?«, wollte Otto wissen. »Einfach so, nachdem Sie die ganze Arbeit gemacht haben?«
    »Es ist Cobens Fall.«
    »So ein Unsinn. Die haben doch alles beiseite geschoben. Damit sie sich nur ja nicht die Finger schmutzig machen müssen, und weil es so schön einfach war.«
    »Das stimmt nicht ganz«, wandte Nate ein. »Aber dessen ungeachtet werden wir so verfahren. So wird es gehandhabt.«
    Er brauchte keine Orden und Belobungen. Nicht mehr. Er wollte nur noch seine Arbeit zu Ende führen. Vom Dunkel ins Licht. Vom Tod zur Gerechtigkeit.
    »Vorrangig ist die Sicherheit unserer Bürger und die Festnahme des Verdächtigen. Danach ist Coben am Zug.«
    »Es ist Ihr Revier. So wie’s aussieht, soll ich mich damit zufrieden geben, zuzusehen, wie Ed sich in die Hosen macht, wenn Sie ihm die Handschellen anlegen. Dieser Mistkerl hat den armen alten Hund umgebracht.«
    Otto warf einen Blick auf Meg und wurde ein wenig rot. »Und die anderen. Pat und Max. Aber der Hund war das Letzte, deshalb.«
    »Ist schon gut.« Meg lächelte ihn bitter an. »Solange er für alles zahlt, ist es schon in Ordnung.«
    »Also gut.« Otto räusperte sich und vertiefte sich in die an die Korktafel gehefteten Pläne. »Wenn sie durch die Nebenstraßen ziehen, werden wir sie aus den Augen verlieren«, gab er zu bedenken.

    »Nein, auch da wird er bewacht. Und zwar von ein paar Freiwilligen.« Er blickte auf, als Jacob und Bing eintraten.
    »Sie sagten, Sie hätten einen Job.« Bing kratzte sich am Bauch. »Was springt dabei raus?«
     
    Meg wartete, bis er die Funksprechgeräte verteilt und die Männer losgeschickt hatte, damit sie ihre Anfangspositionen einnahmen. »Und wo bleibe ich bei der ganzen Geschichte?«
    »Bei mir.«
    »Das ist gut.« Sie hatte ihre Bluse aus dem Hosenbund gezogen, damit man die im Halfter am Rücken verstaute.38er nicht sah.
    »Man wird sich fragen, warum du nicht wie geplant deinen Überflug machst.«
    »Motorschaden«, sagte sie, als sie nach draußen gingen. »Tut mir Leid.«
    Farbenprächtig und laut präsentierte sich die Menge mit ihren Bravorufen, und der Duft von gegrilltem Fleisch und Zuckerwatte erfüllte die Luft. Die Kinder rannten um einen mit Luftschlangen und Blumen dekorierten Maibaum, den man zu diesem Anlass vor dem Rathaus aufgestellt hatte. Durch die offen stehenden Türen des Lodge konnte er sehen, dass Charlene alle Hände voll zu tun hatte, all diejenigen mit einem anständigen Mittagessen zu versorgen, die sich mit dem auf der Straße Angebotenen nicht zufrieden gaben.
    Die Nebenstraßen waren für den Autoverkehr gesperrt. Ein junges Pärchen saß auf einer der Absperrungen und knutschte herum, während ihre Freunde auf der Straße hinter ihnen mit einem Hakisak spielten. Ein Fernsehteam aus Anchorage machte aus der gegenüberliegenden Ecke einen Kameraschwenk über die Menge.
    Touristen filmten mit ihren Videokameras oder scharten sich um die Klapptische und Buden, an denen lokale Handwerkskunst und Schmuck feilgeboten wurden. Mit Perlen besetzte Ledertaschen, Traumfänger, kunstvolle Indianermasken, die an Paravents hingen. Einfache und verzierte Eskimoboote aus Seehundfell und handgeflochtene Graskörbe füllten die Klapptische oder die über Sägeböcke gelegten Sperrholzplatten.
    Obwohl es warm und sonnig war, verkauften sich die aus giviut ,
der Unterwolle des arktischen Moschusochsen gearbeiteten Mützen und Schals bestens.
    Der Italiener verkaufte Pizzastücke zum Mitnehmen. Der Corner Store hatte Einwegkameras und Mückenschutz im Angebot. Ein Drehgestell mit Postkarten stand vor der Tür. Drei Stück kosteten zwei Dollar.
    »Eine sehr geschäftstüchtige Kleinstadt«, bemerkte Meg, als sie vorbeifuhren.
    »Das kann man wohl sagen.«
    »Und nach dem heutigen Tag auch wieder sicherer. Dank dir. Otto hat das auf den Punkt gebracht. Das haben wir dir zu verdanken, Chief.«
    »Ist doch Blödsinn, Ma’am.«
    Sie rieb mit ihrer Hand über seine. »Das sagst du wie Gary Cooper, aber in deinen Augen blitzt Clint Eastwood auf – aus seiner Dirty-Harry-Zeit.«
    »Mach bloß... Ich vertraue dir.«
    »Das

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