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Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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Decke dreckig! Sie stank nach Schweiß und Urin. Dennoch drückte Tobias den durchlöcherten Lappen beinahe zärtlich an sein spitzes, graues Gesichtchen und seine Augen strahlten, einfach nur, weil wieder mal von Diguindi gesprochen wurde. „ Er ist ein guter Hajep, ganz ohne Scheiß ... öh ... tschuldigung, ganz in echt, meine ich!“
    „Ja, da hat er Recht, der Tobi!“ Julchen klatschte begeistert in beide Händchen. „Und wenn ich groß bin und Indianer geworden bin, heirate ich vielleicht den … den Dikindi! Aber da muss er mir erst mal zeigen, wie er aussieht! Und wenn er hässlich is, der Dinkindi“, Julchen verzog nun doch ein bisschen das Gesicht, „dann heirate ich den Dikindi eben nich!“ sagte sie fest entschlossen.
    „Aber er wird mein Freund!“ erklärte nun auch Tobias. „Auch wenn der vielleicht keine Nase hat oder“, Tobias schluckte bei diesem Gedanken, „vielleicht so einen Spünnenkopf mit vielen Beulen, wird der doch mein Freund!“
    „Meiner auch, so!“ Julchen reckte sich tapfer in die Höhe und Tobias wickelte sich endlich in die ekelhafte Decke ein, denn ihn fror.
    „Aber, was ist damals passiert?“ hakte Margrit trotzdem nach, denn sie war sehr neugierig geworden. Dabei wendete sie sich an Muttsch, denn die konnte, wenn auch sehr ausführlich, am besten erzählen.
    „Doch das Grauliche lass’ ich dabei aus, ja?“ behielt sich Muttchen vor und dann begann sie endlich. Alles nickte und so erfuhren Margrit und George zum ersten Male, dass es auch andere Hajeps gab. „Diguindi sagte uns dann, wohin wir uns wenden sollten“, endete Muttsch. „Er kann sehr gut Deutsch sprechen, wisst ihr? Und ich muss sagen, dass ein Wahnsinnsmut dazu gehört, trotz höchster Gefahr einfach sein Herz sprechen zu lassen. He, George? Willst du nicht weiter zuhören? Wohin gehst du?“
    „Öh, ich will nur etwas mit Mike besprechen!“ Trotzdem blieb er mitten in der Tür mit gesenktem Kopf stehen
    „Tja“, bemerkte er plötzlich und war sehr nachdenklich geworden. „Wisst ihr, dieser Diguindi hat mir wohl damals auch das Leben gerettet, alleine hätte ich das nie ...“
    „Und?“ fiel ihm Muttchen ins Wort. „Sicher bist du ihm dankbar dafür, oder?“ krächzte Muttchen begeistert.
    „Ja, so is er, der ... der Dikindi!“ jubelte auch Julchen.
    „Siehst du, Mamms hat Recht. Es gibt auch gute Hajeps, ganz ohne Sch ...!“
    „Habe ich nie abgestritten!“ verteidigte sich George. „Aber die meisten sind brutal und ...“
    „George!“ gemahnte ihn Muttchen und blickte dabei besorgt auf die Kinder. „Fast jeden Tag erleben wir hier die reinste Hölle und das alles nur durch Menschen!“ Sie schluckte. „Es mag sich zwar seltsam für dich anhören, aber bei all diesem Elend hielt uns nur eines aufrecht, nämlich der Glaube daran, dass es wenigstens etwas Gutes auf dieser weiten Erde gibt“, sie kämpfte nun mit den Tränen und auch die Augen der Kinder schimmerten dabei feucht, „nämlich Diguindi“, schniefte sie, „ausgerechnet ein Hajep!“
    Da wandte sich George um und lief fort.
    Für etwa eine halbe Stunde unterhielten sie sich noch, denn mehr Besuchszeit war Margrit nicht eingeräumt worden, dann kam wieder ein tränenreicher Abschied.
    „Was willst du mit dieser Decke!“ knurrte George wenig später Margrit an.
    „Was sollte ich denn damit wollen, George?“ Sie legte den stinkigen, zusammengerollten Lappen hinter sich auf die Sitze des Jambos. „Denke mal ein bisschen darüber nach!“
    „Ah, ich seh' schon“, murrte er. „Du hast deine schöne, gute Jacke einfach gegen diese dämliche Decke eingetauscht!“
    „Die habe ich nicht eingetauscht, George, sondern nur zum Pfand dagelassen!“
    „Als Pfand?“ Er lachte jetzt ziemlich hysterisch, wie Margrit fand. „Gegen diesen alten Lappen? Also ich finde, Mike wird immer unmöglicher!“ Er schüttelte verärgert den Kopf. „Lass mich das Ding mal anschauen, denn noch sind wir nicht losgefahren!“ Er griff mit einer recht fahrigen Bewegung nach hinten.
    „Nicht George, wickele die Decke nicht auf!“
    „Warum nicht?“ knurrte er, zornesrot im Gesicht.
    „Tobias hat doch darin ein Geschenk für mich eingewickelt und das ist winzig klein. Wenn das dabei zu Boden fällt, finde ich es bestimmt in diesem riesengroßen Jambo nicht mehr wieder, verstehst du? Und dann würde er gewiss noch trauriger werden als er ohnehin schon ist!“
    „Okay, okay!“ knurrte er und fuhr dabei so heftig an, dass Margrit nach

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