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Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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wohl bisher niemand so weit vorgewagt hatte und daher reiche Beute zu erwarten war.
    Während sie auf die Sachen zuschritt, gingen ihr komischerweise die Trowes nicht mehr aus dem Kopf. Sie schaute ängstlich nach allen Seiten. Die müssten eigentlich ganz in der Nähe sein! Ein Gänseschauer lief ihr den Rücken hinab, weil sie sich vorstellte, plötzlich in diese grässlichen Fratzen blicken zu müssen.
    Schon der erste Sack enthielt Dinge, von denen sie wusste, dass ihr Pommi Medikamente dafür geben würde.
    Wenig später zeigte sich, dass Margrit eine so große Auswahl hatte, dass sie sich entscheiden musste, denn alles wegschleppen konnte sie leider nicht.
    Vielleicht war es gut, wenn sie den einen großen Sack einfach mitnahm wie der war! Denn sie hatte den nicht nur von außen abgetastet, bis zur Hälfe ausgeräumt und die herrlichen Dinge zur Begutachtung neben sich auf die Straße gestellt, sondern auch in diesen Sack hinein gespäht und noch weitere, schöne Sachen gefunden.
    Unter anderem in einer kleinen Kiste Ohrringe, billiger Tand zwar, aber Margrit musste die gleich anprobieren, denn sie hatte ihre alten Ohrringe verloren oder Gesine hatte die sich angeeignet und irgendwo bereits verhökert.
    Sie nahm sich einen Spiegel aus einer der Kisten und betrachtete sich lächelnd, denn sie fühlte sich mit einem Male an ihre Kindheit erinnert, wo noch alles in Ordnung gewesen war und beschloss, die Ohrringe zu tragen. Dann stopfte sie alles wieder in den großen Sack zurück, denn in die drei kleinen Beutel passte das Ganze gewiss nicht.
    Gerade als sie den Sack anhob, um zu prüfen, wie schwer der war, den alten Kram und die leeren Beutel, die sie die ganze Zeit mit sich geschleppt hatte, warf sie dabei einfach achtlos neben sich ins Gras, hörte sie wieder die Geräusche von Motorrädern aus der Ferne, merkte sie, wie diese lauter wurden und setzte den Sack erst einmal ab.
    Grässlich, die Trowes hatten anscheinend das gleiche vor wie Margrit. Na ja, sie konnte teilen, war schließlich genug von allem da.
    Seltsamerweise begannen Margrits Ohren zu pfeifen und sie sah, dass Danox sich plötzlich wie verrückt gebärdete. Er flitzte in Schlangenlinien durchs Gras, wie eingesperrt hin und her.
    Margrit mühte sich ruhig zu bleiben, denn das bedeutete wohl  nichts Gutes. Aber weshalb fürchtete sich Danox plötzlich vor denselben Trowes, bei denen er vorhin ganz gemütlich eingeschlafen war? Wieder schüttelte sie über ihn verdrießlich den Kopf. Der spann doch, dieser verrückte Käfer.
    Gab es denn hier gar nichts, worauf man sich verlassen konnte? Mit ziemlicher Kraftanstrengung schleifte sie einfach den großen Sack hinter sich her und erkannte einige Straßen weiter, dass das doch wohl ziemlich idiotisch von ihr gewesen war, denn der Sack war so schwer, dass sie nur schneckengleich voran kam. Auf diese Weise würde sie wohl erst übermorgen bei Pommi angelangt sein. Sie hielt also inne.
    Es war furchtbar, Danox Pfeifton belastete sie inzwischen sehr, denn er wurde immer lauter. Wie konnte man das blöde Ding bloß endlich wieder ausschalten?
    Sollte sie wieder zurück zu George? Der Weg nach dort war sicher inzwischen genauso lang wie der zu Pommi! Sie schaute im Stadtplan nach. Vielleicht entdeckte sie ja eine Abkürzung! Nein, George hatte ihr schon den kürzesten Weg eingezeichnet. Also lief sie weiter auf den nördlichen Stadtrand zu und keuchte, während der Sack hinter ihr einher polterte. Mist verdammter, sie war wirklich wie im Kaufrausch gewesen. Womöglich würde bei dieser ganzen Schleiferei einiges zerbrechen! Na, egal! Genug war ja schließlich drin!
    Margrit hielt abermals inne, atmete tief durch und ihre Finger tasteten dabei nach den Ohrringen. Sie lächelte. Na, die waren noch dran. Wenigstens das hatte sich für sie gelohnt. Sie seufzte aber dennoch, denn es hieß für sie nicht nur, die restliche Stadt zu durchqueren, sondern Pommis Laden sollte sich noch etwa drei Kilometer von der Stadt entfernt befinden. Er war gemeinsam mit seinem Kumpel einfach in die alte Tankstelle umgezogen, die es dort schon immer gegeben hatte.
    Margrits Beine wurden allein wegen dieser Feststellung bleischwer, aber dann ergriff sie wieder den Sack bei den Zipfeln und zerrte diesen hinter sich her. Immer tiefer ging sie dabei gebeugt, blickte ständig auf ihre ausgeleierten Turnschuhe, die tapfer weiter tappten, in kleinen, irren Schrittchen, irgendwie vorwärts.
    Schon befand sie sich an der nächsten Ecke,

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