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Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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gehört. Eiseskälte umklammerte Margrits Herz, als sie nun an der hinteren Autotür zerrte, die leider ebenfalls abgeschlossen war.
    Was nun? Vergessen war der Sack mit all den schönen Dingen. Verdammt, gleich würden hier alle aufkreuzen. Ganz vorne weg natürlich derjenige, den sie gerade jagten und dann? Sie rüttelte zum letzten Male auf der anderen Seite und endlich, wie durch ein Wunder war diese Tür aufgesprungen!
    Das Auto war so verrostet und altertümlich, dass es Margrit nicht gelang, die Tür hinter sich zu verriegeln. Vielleicht war die ja auch schon mal aufgebrochen worden. Man konnte keinen der Sitze umklappen oder verschieben, faulige Decken lagen hinten. Margrit kroch über die vordersten Sitze bis dorthin und warf die Decken nach kurzem Zögern einfach über sich.
    „ Danox, jelso ken! “ wisperte sie. Das Ding krabbelte mit seinen haarigen Beinen zu Margrit unter die Decken. Margrit hustete. Warum so dicht? Oh Gott, war der ekelig, aber wegschuppsen wollte sie ihn nicht. Nun legte er auch noch seine langen, glibberigen Fühler über ihren Bauch. Verdammt, warum zog er diese grässlichen Dinger plötzlich nicht mehr ein? Mit spitzen Fingern zupfte sie die rosanen, tentakelartigen Gebilde von ihrem Körper und legte sie geordnet, so gut es bei dieser beträchtlichen Länge ging, neben sich. Da hörte sie auch schon den Gehetzten herannahen und in den Nebenstraßen wurde derweil etwas auf hajeptisch wie wild hinter ihm hergeschrien.
    Das klang zwar recht melodisch, trieb aber Margrit einen Gänseschauer nach dem anderen über den Rücken. Dann feuerten sie Schüsse, wohl zur Einschüchterung, einfach in die Luft. Da entdeckte der arme Kerl das Auto. Er rüttelte an der vordersten Tür, von der Margrit wusste, dass die nicht zu öffnen ging. Trotzdem wurde ihr dabei flau im Magen, denn der Kerl war ungeheuer stark und der Wagen wankte wie ein Schiff bei höchstem Wellengang. Verrückt, warum wollte der riesige Bursche ausgerechnet auch noch hier hinein?
    Margrits Gedanken jagten sich. Offenbar brauchte er ein ruhiges Plätzchen, um nach seiner Waffe zu sehen, weil die wohl nicht mehr in Ordnung war! Oder er wollte nachladen und dabei wenigstens einigermaßen geschützt sein, oder war er etwa auch nur in Panik wie ein Mensch?
    Er rüttelte nun verzweifelte an der nächsten Tür und das ganze Auto bebte und wankte dermaßen, dass Margrit meinte, es würde dabei in Stücke zerrissen. Ihr Herz schlug nun so laut, dass sie Angst hatte, er könnte es hören. Dennoch kam ihr seltsamerweise der Gedanken, ihm irgendwie helfen zu müssen! Schließlich war klar, dass man ihn töten wollte, genau wie zuvor seine Kameraden.
    Wie sah er eigentlich aus? Sie hatte noch gar nicht zum Fenster hinaus geschaut. War er etwa ein Jisk? Die Jisken waren Margrit nämlich inzwischen recht sympathisch geworden, weil sie den Trowes zu Hilfe kommen wollten. Sollte sie ihm einfach öffnen? Was würde er tun, wenn er sie sah? Nun war er an der richtigen Tür. Margrit schnappte nach Luft. Nur wenige Sekunden und ...? Nanu? Warum klemmte die plötzlich auch? Da sah sie, dass Danox mit nur einem seiner langen, tentakelartigen Fühler die Tür von innen zuhielt.
    Donnerwetter, das kleine Ding war wohl in Wahrheit gar nicht mal so hilflos! Konnte es glatt mit einem Außerirdischen an Kraft aufnehmen. Wer hätte das gedacht?
    „ Danox, kos to lossi? “ wisperte sie dennoch aufgeregt. „Dieser hier ist sicher ein Guter, du kleiner Dummlack!“
    Aber er gehorchte nicht. Schüsse knatterten nun direkt in dieser Straße. Die Verfolger hatten den armen Flüchtling bereits entdeckt und riefen ihm nun etwas zu. Sie konnte dabei noch immer nicht heraushören, ob der Gejagte nun Jisk oder Hajep war. Jedenfalls schimpfte er irgendetwas wüst zurück.
    Er hatte eine schöne und stolze Stimme. Margrit hatte sich in der Hoffnung, er würde abgelenkt sein, nun doch ein wenig aufgerichtet, um zu sehen wer er war. Aber sie sah nur breite Schultern, einen weiten Umhang und seinen Helm! Ihr Atem stockte. Der trug ja das Hajepzeichen!
    Sie blickte nach den anderen, die ihn verfolgten. Es waren neun Außerirdische und nur zwei Hajeps waren darunter, der eine von ihnen hatte – oh Gott, wie entsetzlich! – keine Hände mehr, nur mit Tüchern provisorisch umwickelte Stumpen, durch welche ständig schwarzes oder gar dunkelblaues Blut zu sickern schien. Wer hatte ihm nur diese grässlichen Wunden zugefügt? Dieser Hajep hier etwa, den sie alle

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