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Das Licht der Hajeps (German Edition)

Das Licht der Hajeps (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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Intelligenz behaftet sind. Die Folge: Es entstand eine gespenstisch anmutende Hatz auf alles, was mehr oder weniger intelligent war, denn der Hajep, inzwischen schon als Chamäleon bekannt, konnte ja in jedem von uns stecken. Besser konnte es Scolo ja gar nicht haben, denn die Menschen reduzierten sich gegenseitig! Es hat lange gedauert, bis man das begriffen hatte! Und heute sagt man, dass jeder, der überdurchschnittlich groß ist, ein Hajep sein muss! Dieser George ist groß, na und? Kapierst du, worum es hier geht? Groß, stark, intelligent! Genau diese Sorte Mensch könnte ja den Hajeps gefährlich werden. Und du willst Scolo wohl behilflich sein, Paul, was?“
    „Nein, Pasua “, sagte er kleinlaut und grinste schief.
    Als es Hügel aufwärts ging, stellte Paul nach kurzer Zeit wieder die zwei Koffer ab, rieb sich die schmerzenden Finger und sah dabei zu Boden.
    „Ich will nur, dass wir diesen George meiden, Margrit!“ begann er von neuem. „Verstehst du? Wir brauchen ihm ja nicht unbedingt in die Arme zu rennen!“
    Margrit hatte ebenfalls erschöpft angehalten und überlegte nun, ob sie wenigstens Tobias hinten vom Fahrradsitz nehmen sollte, damit es leichter wurde, den Hügel zu bewältigen. War es nur Einbildung oder vernahmen sie in diesem Moment tatsächlich das Quietschen schlecht geölter Fahrradpedalen hinter sich? Erschrocken fuhren die Köpfe herum. Ein feuerrotes, recht gut erhaltenes Rad blinkte ihnen entgegen und hielt schließlich vor der verblüfften kleinen Schar.
    „Oh, hallo!“ entfuhr es der dunklen Gestalt verlegen, die auf dem bequemen, sehr hoch gestellten Sitz thronte. Dennoch wirkte das Rad für die langen Beine etwas zu niedrig.
    Als niemand antwortete, fragte der jugendliche Riese: „Ist irgendetwas Besonderes mit mir? Warum starren Sie mich so an?“
    Er blickte suchend an sich selbst hinauf und hinunter. „Oder ist etwas Komisches an dem Rad?“ Auch das musterte er nun kritisch. „Ah, jetzt begreif` ich’s!“ Er lachte amüsiert. „Bin wohl zu groß für das Rädchen, gelle?“
    Margrit war die Erste, die sich wieder fing. „Hallo, George!“ begann sie freundlich. „Ich darf Sie doch bei ihrem Vornamen nennen?“
    Er nickte breit grinsend. Paul hingegen warf seiner Margrit einen verständnislosen Blick zu.
    „Nichts ist an Ihnen komisch!” plauderte sie weiter. „Dass Sie ein bisschen größer sind als das Rad, stört uns gar nicht. Wir staunen nur, dass wir Sie ausgerechnet hier …“
    „Da bist ja schon wieder du-hu!“ unterbrach Julchen Margrit. „Du bist auch vorhin ausgestiegen aus dem Zug, stümms? Wir sind auch vorhin ausgestiegen aus dem Zug und der Munk, der is’ ganz vorher ausgestiegen aus dem Zug, aber die Oma, die is …“
    „Julchen!“ unterbrach Margrit ihren Wortschwall.
    „Ich mag den nich”, murrte Tobias leise und seine Hand suchte nach dem ‚Blaui’ tief in seiner Tasche.
    „Und … und dass du gleich hinter uns bist!“ Julchen konnte sich anscheinend nicht mehr einfangen, denn ihr ganzes Körperchen zuckte vorne auf dem Fahrradsitz.
    „Ich weiß gar nicht, was ihr habt!” wisperte hingegen Muttchen direkt hinter Margrit. „Der hat doch ein recht nettes Gesicht, der Hajep. Ob ich ihm wohl meinen Schal …“
    „Untersteh dich, Muttsch!“
    Margrit nahm Tobias mit einem Arm herunter, der strampelnd dagegen protestierte, doch sie stellte ihn einfach auf die Erde. Wütend stampfte er mit dem Fuß auf.
    „Wie haben Sie es nur geschafft, still und heimlich aus dem Zug zu steigen, ohne von uns dabei gesehen zu werden?“ fragte sie.
    „Och, Sie waren so beschäftigt mit ihrer Karte”, meinte George, „da wollte ich nicht stören!“
    „Sie hätten nicht mehr gestört als jetzt!“ zischte Paul.
    „Paul!“ rief Margrit entsetzt und errötete.
    Doch der junge Mann hatte auch das gehört. „Oh, das habe ich nicht gewusst!“ erwiderte er, und mehr schien er dazu auch nicht sagen zu wollen.
    Dies überraschte die kleine Familie tatsächlich ein wenig, und Paul überkam die unangenehme Gewissheit, dass sie den nervigen Kerl wohl nicht so bald wieder loswerden würden.

Kapitel 9
     
    Munk machte einen Buckel, gähnte und streckte sich. Nun war es ihm doch noch geglückt, kurz einzudämmern.
    In der Ferne hörte er wieder das Summen der großen ‚Glitzervögel‘. Es wurde lauter, also kamen die nun auch hierher. Während er das Fell sorgsam ordnete, stellte er fest, dass er hungrig geworden war. Frauchen gab ihm um diese Zeit

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