Das Licht der Hajeps - Unglaubliches (German Edition)
beinahe von der Schulter gefallen. „Das schaffe ich schon alleine!“
„Aber Margrit ... komisch, der Kater wackelt ja plötzlich so seltsam mit dem Kopf?“ stellte George erstaunt fest und streichelte dem über das gesträubte Fell. „Was der wohl hat? Na ja, er wird wohl auch einiges Schreckliche mit Hajeps erlebt haben und das sind wohl die Folgen davon!“
„Du hast ja so Recht, George!“ seufzte Margrit und hielt den Kater wieder beim Schwanz fest. „Das arme Tier! Wenn Tiere reden könnten, dann würde man vielleicht staunen, mit welchen intelligenten Dingen sie sich in Wahrheit beschäftigen ... he, Günther Arendt kommt ja wieder!“
„Hole mir nur noch eines dieser leckeren Stullchen, beste Margrit!“ wisperte er ihr etwas verschämt zu. „Waren wirklich zu köstlich!“ Er hatte einen neuen, sauberen Teller in der Hand und wanderte damit an ihr vorbei, schritt auf den kleinen Nebentisch zu. Renate, die gerade abräumen wollte, hielt inne. „Na, doch noch ein Häppchen?“ rief sie Günther Arendt freundlich zu.
Dieser nickte. „Schmecken zu gut!“ erklärte er.
„Ich glaube ja auch, dass Tiere Philosophen sind, Margrit!“ begann George indes von neuem. „Trotzdem wollen wir nicht vom Thema abschweifen, denn ich werde dich auf keinen Fall schon wieder durch Würzburg ziehen lassen!“
„Du bist nicht mein Vater, George … he ... huch? Wo ist denn Munk plötzlich hin?“ Ihre Hand tastete aufgeregt nach der Katze. „Ach, da ist er ja!“ Beide sahen, wie Munk nun über den Boden zum kleinen Tisch jagte.
Der weibliche Zweibeiner wollte wohl abräumen! Nein, das konnte Munk einfach nicht zulassen. Wirklich, er hatte vom vielen Warten auf einen günstigen Augenblick die Nase voll! Nie konnte man sich auf Zweibeiner verlassen, nie! Wild entschlossen hangelte er sich deshalb an der Tischdecke hoch.
„Igitt“, kreischte Renate, ergriff sich schnell die große Platte mit den leckeren Häppchen und Günther Arendt hatte sich bereits ein Fischbrötchen auf seinen Teller gepackt und flüchtete damit.
„Schon wieder diese Fressmaschine!“ schnaufte er fassungslos und warf dabei Margrit einen bitterbösen Blick zu.
Kaum hatte Margrit den Kater schimpfend und sehr ärgerlich vom Tisch gezupft, schlängelte er sich auch schon wieder frei. Rasch zog sie die Weste aus und warf sie über den verdutzten Munk, der gerade weiter durch den Salon der davon eilenden Renate hinterher flitzen wollte. Erleichtert rettete sich Renate mitsamt Platte endlich in die Küche.
Margrit machte ein verdutztes Gesicht. Zwar hatte sie den Kater gefangen, aber ein tubenartiger, ziemlich seltsam ausschauender Gegenstand war dabei aus der Innentasche der Weste gewirbelt worden. Günther Arendt erkannte sofort dessen außerirdische Herkunft, stellte den Teller mit dem Fischbrötchen blitzartig auf den nächstbesten Tisch und jagte dem immer noch einher trudelnden Ding hinterher. Margrit war dadurch unkonzentriert und das nutzte der Kater natürlich voll aus und entwischte der Weste.
„Halt!“ rief Margrit Günther Arendt zu. „Dies ist ein Geschenk von Oworlotep an mich. Das dürfen Sie nicht haben!“
„Was ich darf und was nicht, hast du mir nicht zu bestimmen, du kleine, freche Göre!“
Doch Paul war schneller als Günther Arendt gewesen und schon hatte er die sonderbare Tube in der Hand.
„Danke!“ keuchte Margrit erleichtert.
„Bitte!“ antwortete Günther Arendt, noch ehe Paul den Mund geöffnet hatte. „Mein liebe Margrit, ich wollte Ihnen ja auch nur behilflich sein!“ Er zwinkerte ihr wohlgefällig zu.
„Nachträglich kann das jeder sagen!“ knurrte Paul feindlich.
„Wie reden Sie denn mit mir. Ich bin ihr Präsident!“
„Schon gut!“ ergab sich Paul etwas leiser.
„Margrit, was wollen Sie für dieses Ding haben?“ fragte Günther Arendt und rieb sich dabei ziemlich aufgeregt die Finger. „Es sieht mir aus wie ein Medikament. Enthält diese Tube vielleicht sogar den Schaum, der sie so jung gemacht hat?“ Er versuchte dabei, das gierige Flackern in den Augen zu unterdrücken
„Nein, der war in einem eher rundlichen Behälter.“ Margrit nahm die Tube an sich, die ihr Paul gerade gereicht hatte. „Leider weiß ich nicht, was darin enthalten ist! Womöglich ist es auch eine ... eine Waffe?“ Margrit betrachtete dabei das komische Ding von allen Seiten ziemlich verstört. „Denn Oworlotep sagte mir ... hmmm ... was hatte er mir eigentlich dazu gesagt? Verdammt, mir fällt es
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