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Das Licht unserer Liebe - Baccara Bd 1591

Das Licht unserer Liebe - Baccara Bd 1591

Titel: Das Licht unserer Liebe - Baccara Bd 1591 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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Frühstückstisch.
    Sie aßen schweigend. Marley bekam kaum einen Bissen hinunter. Nervös schob sie das Obst auf ihrem Teller hin und her und nippte lustlos an ihrem Tee. Am liebsten wäre sie vor Yannis’ eisigem Schweigen geflohen.
    Einige Male öffnete sie den Mund, um ihn zu fragen, was los war, doch sein Blick ließ sie verstummen. Schließlich hatte sie genug von diesem Spielchen und schob den Teller beiseite.
    Yannis blickte auf und runzelte unwillig die Stirn, als er ihren vollen Teller bemerkte. „Du musst etwas essen.“
    „Es fällt mir schwer zu essen, wenn du wie eine Gewitterwolke am Tisch sitzt“, sagte Marley gepresst.
    In seinen Augen flackerte es, und er presste die Lippen aufeinander. Er wollte gerade etwas erwidern, als der Hubschrauber heranflog.
    „Das ist ja wie am Flughafen“, murmelte Marley missmutig.
    Yannis stand auf und warf die Serviette auf den Tisch. „Das ist sicher der Juwelier. Ich bin gleich zurück.“
    Juwelier? Verwirrt sah sie ihm nach. Wofür, in Gottes Namen, brauchte er einen Juwelier?
    Marley stand auf und sah aus dem Fenster. Die Sonne schien warm und verlockend. Sie würde es riskieren, hinauszugehen, schließlich hatte sie die Insel noch nicht bei Tag gesehen.
    Als sie auf die Terrasse hinaustrat, strich eine laue Meeresbrise über ihr Gesicht. Marley schloss genussvoll die Augen. Es war kühl, aber angenehm, die Sonne wärmte ihre Haut. Marley folgte dem gepflasterten Weg zum Strand hinunter.
    Unten angekommen, blieb sie stehen und zog die Schuhe aus. Sie konnte es kaum erwarten, den warmen Sand an ihren Füßen zu spüren. Als ihre Zehen im Sand einsanken, lächelte sie glücklich.
    Die Wellen sahen verlockend aus, und Marley lief auf die Schaumkronen zu. Das Meer war atemberaubend blau. Wie im Paradies, und das Paradies gehörte Yannis.
    Der Wind fing sich in Marleys Locken und blies sie ihr ins Gesicht. Nach einigen erfolglosen Versuchen, sie zu bändigen, gab Marley lachend auf und ließ sie einfach wirbeln.
    Sie warf einen Blick zurück zum Haus, ohne jemanden zu entdecken. Also lief sie weiter an der Brandung entlang. Das Rollen der Wellen beruhigte sie und löste die Anspannung. Hier fühlte sie sich wohl, mehr noch, sie fühlte sich sicher.
    Überrascht von diesem Gedanken, blieb sie wie angewurzelt stehen. Warum sollte sie sich nicht sicher fühlen? Yannis hatte eine ganze Armee an Wachleuten um sie postiert. Wenn jemand sicher war, dann war sie es. Und doch hatte sie sich in New York unsicher gefühlt. Die Angst hatte ständig unter der Oberfläche gelauert.
    „Du wirst verrückt“, murmelte sie vor sich hin. „Dein Gedächtnis hast du schon verloren, als Nächstes kommt der Verstand!“
    Marley entdeckte einen dicken Holzstamm, den das Meer an den Strand gespült hatte. Sie wischte vorsichtig den Sand ab und setzte sich darauf.
    Stundenlang könnte ich hier sitzen und den Wellen zuhören, dachte Marley zufrieden. Wenn es wärmer wäre, könnte ich sogar schwimmen. Doch dann dachte sie an das Wachpersonal. Sie würde ihm sicherlich keine Stripshow bieten.
    Aus den Augenwinkeln nahm sie eine Bewegung wahr. Sie drehte den Kopf und sah Yannis auf sie zulaufen.
    Er blieb vor ihr stehen und sah sie tadelnd an. Dann schüttelte er den Kopf und setzte sich neben sie auf den Baumstamm.
    „Du hältst meine Sicherheitsleute ganz schön auf Trab, meine Kleine.“
    Sie zuckte wortlos die Schultern.
    „Was tust du hier draußen?“, fragte er sanft.
    „Ich genieße den Strand. Es ist sehr schön hier.“
    „Kommst du mit ins Haus, wenn ich dir verspreche, dass wir wieder herkommen? Der Juwelier wartet auf uns, und er hat nicht viel Zeit.“
    Sie warf ihm einen Blick zu. „Was will der Juwelier hier, und warum muss ich ihn treffen?“
    Er streckte die Hand aus, und sie ergriff sie resigniert.
    „Du verdirbst mir jeden Spaß“, murmelte sie, als er sie hochzog.
    „Ich glaube, ich muss deine Meinung von mir bald ändern.“
    Unwirsch versuchte Marley ihre Hand zu befreien, aber Yannis hielt sie fest. Gemeinsam gingen sie zum Haus zurück. Erst war er leidenschaftlich, dann wieder eiskalt. So würde sie nie schlau aus ihm werden.
    Zurück im Haus, ging Yannis mit Marley in die Bibliothek. Ein älterer Mann arrangierte gerade ein paar samtbezogene Kästen auf Yannis’ Schreibtisch. Als sie hereinkamen, blickte er auf und lächelte ihr entgegen.
    „Setzen Sie sich, bitte!“, ermunterte er sie und kam um den Tisch herum, um Marley zu begrüßen. Wie ein

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