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Das Lied der Dunkelheit

Das Lied der Dunkelheit

Titel: Das Lied der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter V. Brett
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Lichtblitze, während sie andere in Brand setzten. Die Nacht erhellte sich, als die Dämonen sich in dem Flammenmeer wälzten.
    Eine Feuerflöte landete in der flachen Rinne vor dem Zirkel der Holzfäller, die sich quer über den ganzen Platz zog. Der Funke entzündete das darin schwimmende flüssige Dämonenfeuer, die hoch auflodernden Flammen steckten weitere Baumdämonen in Brand und schnitten die übrigen von ihren Artgenossen ab.
    Doch zwischen den Kreisen und ein Stück weit von den Bränden entfernt, tobte eine heftiger Kampf. Mit den betäubten Dämonen hatten die Menschen leichtes Spiel, aber die anderen ließen sich von den bewaffneten Dörflern nicht einschüchtern. Manche Gruppen zersplitterten sich, einige Leute ließen sich von ihrer Angst überwältigen und wichen zurück, und in diese Lücke stießen die Horclinge gnadenlos vor.
    »Holzfäller!«, brüllte der Tätowierte Mann, als er einen Flammendämon mit seinem Speer aufspießte.
    Für Rückendeckung sorgend, stießen Gared und seine Kameraden ein wildes Geschrei aus, sprangen aus ihrem Kreis und griffen die Dämonen, die den Trupp des Tätowierten Mannes bedrängten, von hinten an. Selbst ohne Magie war der Panzer von Holzdämonen hart und knorrig wie alte Borke, aber Holzfäller hackten jeden Tag Bäume um, und die Siegel auf ihren Äxten entzogen den Panzern die magische Energie, die sie zusätzlich verstärkte.
    Gared spürte als Erster den Ruck, der ihn durchfuhr, als die Siegel die Magie der Dämonen anzapfte und sie gegen die Horclinge richtete. Die Welle pflanzte sich durch den Griff
seiner Axt fort und kribbelte in einem kurzen Augenblick der Ekstase in seinen Armen. Mit einem einzigen Hieb schlug er dem Dämon den Kopf auf, machte seiner Begeisterung in einem wilden Geheul Luft und stürzte sich auf die nächste Bestie.
    Von zwei Seiten in die Zange genommen, erlitten die Horclinge herbe Verluste. Jahrhundertelang hatten sie die Menschen beherrscht und die Erfahrung gemacht, dass sie ihre Beute, sofern sie sich überhaupt wehrte, nicht zu fürchten brauchten. Deshalb ließen sie sich von einem derart erbitterten Widerstand völlig überrumpeln. Hoch oben im Heiligen Haus, am Fenster der Empore, setzte Wonda den Bogen des Tätowierten Mannes mit erschreckender Zielgenauigkeit ein; jeder einzelne Pfeil traf wie ein Blitzstrahl einen Horcling.
    Der Gestank von Blut hing schwer in der Luft, und die Schmerzensschreie waren meilenweit zu hören. In der Ferne antworteten Horclinge mit einem unheimlichen Heulen auf diesen Lärm. Verstärkung für die kämpfenden Dämonen würde nicht lange auf sich warten lassen, nur die Menschen durften auf keine Unterstützung hoffen.
    Die angeschlagenen Dämonen kamen rasch wieder zu Kräften. Auch ohne ihren undurchdringlichen Panzer wären sie den meisten Menschen maßlos überlegen gewesen. Nur wenige Männer konnten es mit einem Baumdämon aufnehmen. Selbst die kleinsten ihrer Art waren immer noch so stark wie Gared, der jeden durchschnittlichen Mann mit seiner Körperkraft in den Schatten stellte.
    Merrem griff einen Flammendämon an, der von seinen Maßen her einem großen Hund glich; an ihrem Knochenspalter klebte bereits schwarzes Dämonenblut. Schützend hielt sie ihren Schild hoch und riss den Arm mit dem Knochenspalter nach hinten, um zuzuschlagen.

    Der Horcling kreischte und spuckte feurigen Speichel. Sie schwenkte den Schild, um nicht getroffen zu werden, aber das aufgemalte Symbol hatte keine Macht über Feuer, und das Holz ging in Flammen auf. Merrem schrie, als ihr Arm anfing zu brennen, warf sich auf den Boden und wälzte sich im Schlamm. Der Dämon stürzte sich auf sie, doch Merrems Mann Dug stellte sich ihm in den Weg. Der dicke Metzger schlitzte der Kreatur den Bauch auf wie einem geschlachteten Eber, doch dann fing auch er an zu schreien, weil das glühend heiße Blut auf seine Lederschürze spritzte und sie entzündete.
    Ein Winddämon sauste unter Evins planlos geschwungener Axt hinweg und landete auf allen vieren, um einen unachtsamen Moment auszunutzen, ihn anzuspringen und zu Boden zu werfen. Evin kreischte entsetzt, als die Kiefer des Dämons nach ihm schnappten, doch plötzlich ertönte ein hektisches Gebell, und seine Wolfshunde rissen den Horcling von ihm weg. Evin erholte sich rasch von seinem Schreck und hieb mit der Axt nach dem Dämon, doch der hatte bereits einem der riesigen Hunde die Gedärme aus dem Bauch gerissen. Evin heulte vor Wut und fuhr fort, wie besessen auf den

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