Das Lied der Hoffnung: Roman (German Edition)
Verbindung zwischen uns. In der Zeit des Kalten Kriegs begegnete man allem, was mit der Sowjetunion zu tun hatte, mit Misstrauen und Verdächtigungen. Daher lernte ich früh, mein russisches Erbe zu unterdrücken. Aber die Geschichten, die sich um das Leben meiner Großeltern in Orten in der Nähe von Odessa und Sankt Petersburg rankten, ehe sie in der Hoffnung auf eine glücklichere Zukunft flohen, erfüllten mich mit einer starken Sehnsucht. Ich wollte jene dunklen und geheimnisvollen Ereignisse verstehen, die mir als Kind so unerklärlich waren. Es war dieser Teil meiner Vergangenheit, der mich Jahrzehnte später bewog, über Russland zu schreiben. Ich begann mit einer Begebenheit aus dem Leben meiner Großmutter, die ich zum Kern der fiktionalen Handlung meines Romans machte: Als Kind war sie Zeugin geworden, wie ihr fünf Jahre alter Bruder auf der schlammigen Straße vor ihrem Dorf von Kosaken entführt wurde. Danach sah sie ihn nie wieder.
Meine Beschäftigung mit Russland im neunzehnten Jahrhundert, den immensen Gegensätzen zwischen Arm und Reich, der allgegenwärtigen tiefreligiösen Grundstimmung, den herausragenden Vertretern des Goldenen Zeitalters in Literatur und Musik und der langen Geschichte der Leibeigenschaft war für mich sowohl äußerst spannend als auch erschütternd und herausfordernd. Um die Aura jener Zeit zu erfassen, las ich Prosa und Lyrik des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts, von den großen Klassikern wie Gogol und Puschkin, Dostojewki, Tolstoi und Tschechow bis zu den etwas jüngeren Autoren wie Achmatowa, Pasternak, Nabokow und Solschenizyn. Memoiren wie die Lebenserinnerungen von Aleksandr Nikitenko » Up from Serfdom: My Childhood and Youth in Russia « oder Anna Labzina » Days of a Russian Noblewoman « vermittelten mir spannende Einzelheiten jenes vergangen Lebens. Eine große Hilfe waren mir die Monografien » Village Life in Late Tsarist Russia: An Ethnography « von Olga Semyonova Tian-Shanskaia, » The Pearl: A True Tale of Forbidden Love in Catherine the Great´s Russia « von Douglas Smith, » Echoes of a Native Land: Two Centuries of a Russian Village « von Serge Schmemann, » Serfdom, Society, and the Arts in Imperial Russia « von Richard Stites und » Life on the Russian Country Estate. A Social and Cultural History « von Pricsilla Roosevelt.
Zu großem Dank bin ich, wie immer, meiner Agentin, Sarah Heller, für ihre Ermutigung und ihre Anregungen verpflichtet. Ich danke Anne Collins, der hervorragenden Lektorin und Verlegerin, für ihr Verständnis und ihre behutsame Anleitung. Ich danke John Sweet für seine scharfsinnige Redaktion und die konstruktiven Fragen und Terri Nimmo für die Gestaltung des Umschlags und des Buchs; danke auch Caleb Snider, Deirdre Molina, Marion Garner und Ashley Dunn von Random House Canada.
Ich danke Zalie, Brenna und Kitt dafür, dass sie sich wie immer so großzügig mit dem stürmischen Gemüt ihrer Mutter und ihren geistigen Höhenflügen abgefunden haben. Besonderen Dank Brenna, die mich auf den langen Zugreisen durch die Mongolei und Sibirien bis nach Westrussland begleitete, Reisen, die ich unternahm, um diese Geschichte authentisch zu machen. Danke Vialetta in Ulan-Ude, Valeri in Listwjanka an den Ufern des Baikalsees, Tamara in Irkutsk und Irena in Jekaterinburg – jede von ihnen öffnete uns ihre Haustür und trug so dazu bei, dass wir eine Ahnung vom wahren sibirischen Lebens bekamen. Danke Randall, Tim und Shannan, ich danke euch und euren Familien für euren endlosen Zuspruch und eure Liebe. In diesem Jahr voller Veränderung für uns alle, einem Jahr des Ankommens und Abschiednehmens, hat mir eure Gegenwart mehr als je zuvor bedeutet. Danke all meinen Freunden – ihr wisst, wer gemeint ist – für eure endlose Geduld, euer Interesse und eure Unterstützung auf meinem Lebensweg. Jeder von euch bringt einen kostbaren Faden in den Teppich ein.
Schließlich lieben Dank, Marty, der mir so viel über Geschichten beigebracht hat – über wahre und erfundene – und der mich die Freuden eines gemeinsamen kreativen Lebens und eines kreativen Geistes gelehrt hat.
Linda Holeman,
geboren im kanadischen Winnipeg, arbeitete nach ihrem Studium der Soziologie und Psychologie zunächst zehn Jahre als Lehrerin, bevor sie mehrere preisgekrönte Kurzgeschichten sowie zahlreiche Bücher für Kinder und Jugendliche veröffentlichte. Mit dem äußerst erfolgreichen historischen Roman » Smaragdvogel « schrieb sie dann ihr
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