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Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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in einer Zelle des Turms gefunden«, verkündete die Eskorte, ein bartloser junger Mann mit rötlich gelbem Haar und nassen Kleidern, ohne Zweifel einer von denen, die durch den Wassergraben geschwommen waren. »Er sagt, man würde ihn Stinker nennen.«
    »Kann mir gar nicht vorstellen, warum«, antwortete Theon und lächelte. »Riechst du immer so, oder hast du es gerade mit einem Schwein getrieben?«
    »Ich habe es mit niemandem mehr getrieben, M’lord, seit sie mich hergebracht haben. Heke ist mein richtiger Name. Ich habe dem Bastard von Grauenstein gedient, bis die Starks ihm als Hochzeitsgabe einen Pfeil in den Rücken schenkten.«
    Theon amüsierte das. »Wen hat er denn geheiratet?«
    »Die Witwe von Hornwald, M’lord.«
    »Das alte Weib? War er blind? Die hatte doch Zitzen wie leere Weinschläuche, schlaff und vertrocknet.«
    »Er hat sie nicht ihrer Zitzen wegen geheiratet, M’lord.«
    Die Eisenmänner schlugen die hohen Türen der Halle zu. Von seinem hohen Sitz aus konnte Bran ungefähr zwanzig von ihnen sehen. Vermutlich hat er ein paar Wachen draußen am Tor und vor der Waffenkammer gelassen. Selbst dann konnten es nicht mehr als dreißig sein.
    Theon hob die Hände und bat um Ruhe. »Ihr alle kennt mich …«
    »Ja, wir wissen, dass Ihr ein Haufen dampfender Mist seid!«, schrie Mikken, ehe der Kahlköpfige ihm seinen Speerschaft in den Bauch stieß und ihm anschließend ins Gesicht schlug. Der Schmied ging in die Knie und spuckte einen Zahn aus.
    »Mikken, sei still.« Bran versuchte, ernst und herrschaftlich zu klingen, so wie Robb, wenn er einen Befehl erteilte, doch seine Stimme ließ ihn im Stich, und die Worte kamen in einem schrillen Fistelton hervor.
    »Hör lieber auf deinen kleinen Lord, Mikken«, sagte Theon. »Er hat mehr Verstand als du.«
    Ein guter Lord beschützt sein Volk, rief er sich in Erinnerung. »Ich habe Winterfell an Theon übergeben.«
    »Lauter, Bran. Und nenn mich Prinz.«
    Er hob die Stimme. »Ich habe Winterfell an Prinz Theon übergeben. Jeder von euch sollte tun, was er befiehlt.«
    »Verdammt will ich sein, wenn ich das tue!«, brüllte Mikken.
    Theon ignorierte ihn. »Mein Vater hat die uralte Krone des Salzes und Felsens aufgesetzt und sich zum König der Eiseninseln ernannt. Er beansprucht durch das Recht der Eroberung auch den Norden für sich. Ihr alle seid seine Untertanen. «
    » Fickt Euch .« Mikken wischte sich das Blut vom Mund. »Ich diene den Starks, nicht irgendeinem verräterischen Tintenfisch von – aaah.« Der Speerschaft traf Mikken erneut, und diesmal schmetterte er ihn mit dem Gesicht nach unten auf den Steinboden.

    »Schmiede haben starke Arme und schwache Köpfe«, merkte Theon an. »Aber wenn ihr anderen mir ebenso treu dient, wie ihr Ned Stark gedient habt, werdet ihr mich als großzügigen Lord kennenlernen.«
    Mikken stemmte sich auf Händen und Knien hoch und spuckte Blut. Bitte nicht, flehte Bran innerlich, doch der Schmied rief: »Wenn Ihr denkt, Ihr könntet mit Eurem armseligen Haufen den Norden halten …«
    Der Kahlköpfige stieß Mikken die Speerspitze in den Nacken. Stahl glitt durch Fleisch und trat in einer Flut von Blut aus der Kehle wieder hervor. Eine Frau schrie auf, und Meera schloss Rickon in die Arme. In Blut ist er ertrunken, dachte Bran benommen. In seinem eigenen Blut.
    »Wer hat sonst noch etwas zu sagen?«, fragte Theon Graufreud.
    »Hodor hodor hodor hodor«, rief Hodor mit weit aufgerissenen Augen.
    »Bringt vielleicht jemand freundlicherweise diesen Schwachsinnigen zum Schweigen?«
    Zwei Eisenmänner prügelten mit ihren Speerschäften auf Hodor ein. Der Stallbursche warf sich zu Boden und versuchte sich mit den Händen zu schützen.
    »Ich werde ein ebenso guter Lord sein wie seinerzeit Eddard Stark.« Theon hob die Stimme, damit man ihn über das Klatschen der Schläge hinweg verstehen konnte. »Doch wer mich hintergeht, wird sich bald wünschen, er hätte es nicht gewagt. Und glaubt nicht, die Männer, die ihr hier seht, seien meine ganze Streitmacht. Torrhenschanze und Tiefwald Motte werden uns ebenfalls bald gehören, und mein Onkel segelt den Salzspeer hinauf, um Maidengraben zu belagern. Falls Robb Stark sich gegen die Lennisters durchsetzt, mag er als König vom Trident herrschen, aber das Haus Graufreud hält von nun an den Norden.«
    »Starks Lords werden gegen Euch kämpfen«, rief Stinker. »Zum einen dieses fette Schwein von Weißwasserhafen, und
außerdem die Umbers und die Karstarks. Ihr braucht

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