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Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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ersparen. Aber falls Maegors Feste fällt, ehe Stannis hier ist, nun, dann werden die meisten meiner Gäste wohl die eine oder andere Vergewaltigung ertragen müssen. Und Verstümmelungen, Folter und Mord sind in solchen Zeiten ebenfalls nicht ungewöhnlich.«
    Sansa war entsetzt. »Dies sind unbewaffnete und hochgeborene Frauen.«
    »Ihre hohe Geburt schützt sie«, gab Cersei zu, »allerdings nicht so sehr, wie du glauben möchtest. Jede von ihnen ist ein gutes Lösegeld wert, aber nach der Hitze der Schlacht ist Soldaten oft das Fleisch wichtiger als die Münze. Trotzdem,
ein goldener Schild ist besser als gar keiner. Draußen auf den Straßen werden die Frauen weniger behutsam behandelt werden. Und auch unsere Dienerinnen nicht. Hübsche Dinger wie das Mädchen von Lady Tanda könnten eine wilde Nacht erleben, aber glaub nur nicht, sie würden die Alten und Gebrechlichen und Hässlichen verschonen. Wenn Soldaten erst genug getrunken haben, werden blinde Waschweiber und stinkende Schweinehirtinnen so liebreizend wie du, meine Süße.«
    » Ich? «
    »Versuch wenigstens, nicht zu klingen wie eine Maus, Sansa. Du bist jetzt eine Frau, schon vergessen? Und mit meinem Erstgeborenen verlobt.« Die Königin nippte an ihrem Wein. »Wäre es jemand anders dort draußen vor den Toren, so würde ich hoffen, ihn zu verführen. Aber es ist Stannis Baratheon. Ich hätte mehr Chancen, die Begierde seines Pferds zu erregen.« Sie bemerkte Sansas Blick und lachte. »Ach, habe ich Euch schockiert, Mylady?« Sie beugte sich zu ihr vor. »Du kleine Närrin. Tränen sind nicht die einzige Waffe einer Frau. Du hast noch eine zwischen deinen Beinen, und du solltest besser lernen, sie zu benutzen. Männer benutzen ihre Schwerter schließlich auch gern und häufig. Beide Arten von Schwertern.«
    Sansa wurde eine Antwort erspart, da die beiden Schwarzkessels erneut in die Halle traten. Ser Osmund und seine Brüder waren in der Burg überaus beliebt; stets lächelten und scherzten sie und gingen mit Burschen und Jägern so höflich um wie mit Rittern und Knappen. Mit den Dienstmädchen standen sie sich am besten, hieß es. Kürzlich hatte Ser Osmund Sandor Cleganes Platz an Joffreys Seite eingenommen, und Sansa hatte von den Frauen am Waschbrunnen gehört, er sei ebenso stark wie der Bluthund, nur jünger und schneller. Falls das stimmte, fragte sie sich nur, warum sie vor Ser Osmunds Ernennung zu einem Ritter der Königsgarde niemals etwas von diesen Schwarzkessels gehört hatte.

    Osney kniete lächelnd neben der Königin nieder. »Die Wracks sind explodiert, Euer Gnaden. Der ganze Schwarzwasser steht vom Seefeuer in Flammen. Hundert Schiffe brennen, vielleicht sogar mehr.«
    »Und mein Sohn?«
    »Ist mit der Hand und der Königsgarde am Schlammtor, Euer Gnaden. Er hat zu den Bogenschützen gesprochen und ihnen gezeigt, wie sie mit ihrer Armbrust umgehen sollen. Alle sind der Meinung, er sei ein sehr tapferer Junge.«
    »Er sollte vor allem ein sehr lebendiger Junge bleiben.« Cersei wandte sich an seinen Bruder Osfryd, der größer und ernster war und einen dicken schwarzen Schnurrbart hatte. »Ja?«
    Osfryd hatte einen stählernen Halbhelm über das lange schwarze Haar gestülpt und trug einen grimmigen Ausdruck im Gesicht. »Euer Gnaden«, sagte er leise. »Die Jungs haben einen Burschen und zwei Mägde erwischt, die sich mit drei Pferden des Königs durch ein Seitentor hinausschleichen wollten.«
    »Die ersten Verräter der heutigen Nacht«, erwiderte die Königin, »und bestimmt nicht die Letzten, fürchte ich. Ser Ilyn soll sich ihrer annehmen, und spießt ihre Köpfe draußen vor dem Stall auf Piken, zur Warnung für die anderen.« Während die beiden hinausgingen, wandte sie sich an Sansa. »Noch eine Lektion, die du lernen solltest, wenn du den Platz neben meinem Sohn einnehmen willst. Sei gnädig in einer Nacht wie dieser, und die Verräter sprießen aus dem Boden wie Pilze nach einem heftigen Regenschauer. Wenn die Leute dir die Treue halten sollen, müssen sie vor dir mehr Angst haben als vor deinem Feind.«
    »Ich werde es nicht vergessen, Euer Gnaden«, antwortete Sansa, obwohl sie doch immer gehört hatte, Liebe sei der sicherste Weg, sich der Treue seiner Untergebenen zu versichern. Wenn ich jemals Königin werde, werde ich sie dazu bringen, mich zu lieben.

    Auf den Salat folgten Krebszangen. Danach kam gebratener Hammel mit Lauch und Karotten, die in ausgehöhltem Brot serviert wurden. Lollys aß zu schnell, ihr wurde

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