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Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Zeit, die Schönheit dieses Anblicks zu genießen, ehe ihm Ser Mandon die Sicht versperrte. Der Ritter war ein weißer stählerner Schatten, seine Augen glänzten dunkel hinter dem Visier. Tyrion besaß nicht mehr Kraft als eine Stoffpuppe. Ser Mandon setzte ihm die Schwertspitze an die Kehle und packte den Griff mit beiden Händen.
    Plötzlich zuckte er nach links und taumelte gegen die Reling. Holz zersplitterte, und Ser Mandon Moor verschwand mit einem Schrei und einem lauten Platschen. Kurz darauf krachten die Rümpfe wieder zusammen, und das Deck schien einen gewaltigen Satz zu machen. Dann kniete jemand über ihm. »Jaime?«, krächzte er und würgte fast an dem Blut, das seinen Mund füllte. Wer sonst würde ihn retten, wenn nicht sein Bruder?
    »Still, Mylord, Ihr seid schwer verwundet.« Die Stimme eines Jungen, das ergibt doch keinen Sinn , dachte Tyrion. Er hörte sich fast an wie Pod.

SANSA
    Als Ser Lancel Lennister der Königin berichtete, dass die Schlacht verloren sei, drehte sie den leeren Weinkelch in den Händen und sagte: »Sagt es meinem Bruder, Ser.« Ihre Stimme klang wie aus großer Ferne, als ob die Nachricht sie kaum interessierte.
    »Euer Bruder ist wahrscheinlich gefallen.« Ser Lancels Überwurf war von dem Blut getränkt, das unter seinem Arm hervortrat. Als er den Saal betrat, hatten einige Gäste bei seinem Anblick aufgeschrien. »Er war auf der Brücke aus Schiffen, die auseinandergebrochen ist, glauben wir. Ser Mandon ist vermutlich ebenfalls gefallen, und niemand kann den Bluthund finden. Die Götter mögen verflucht sein, Cersei, warum habt Ihr Joffrey zurück in die Burg geholt? Die Goldröcke legen zu Hunderten ihre Speere nieder und fliehen. Als sie sahen, dass der König sich zurückzog, haben sie den Mut verloren. Der Schwarzwasser ist voller Wracks und Feuer und Leichen, aber wir hätten die Mauer halten können wenn …«
    Osney Schwarzkessel drängte sich an ihm vorbei. »Sie kämpfen jetzt auf beiden Seiten des Flusses, Euer Gnaden. Möglicherweise streiten einige von Stannis’ Lords gegeneinander, niemand weiß es genau, überall herrscht Verwirrung. Der Bluthund ist verschwunden, keiner weiß, wo er ist, und Ser Balon hat sich in die Stadt zurückgezogen. Das Ufer gehört ihnen. Sie greifen das Königstor wieder mit dem Rammbock an, und Ser Lancel hat Recht, Eure Männer desertieren von den Mauern und erschlagen ihre eigenen Offiziere.
Am Eisentor und am Göttertor hat sich der Pöbel versammelt und will die Stadt gewaltsam verlassen, und in Flohloch herrscht betrunkener Aufruhr.«
    Bei den guten Göttern, dachte Sansa, es geschieht wirklich, Joffrey hat den Kopf verloren, und ich werde meinen auch verlieren. Sie blickte zu Ser Ilyn hinüber, doch der Henker des Königs war nirgends zu sehen. Ich kann ihn trotzdem fühlen. Er ist in der Nähe, ich werde ihm nicht entkommen, er wird mir den Kopf abschlagen.
    Mit merkwürdiger Gelassenheit wandte die Königin sich Osneys Bruder Osfryd zu. »Zieht die Zugbrücke hoch und verrammelt das Tor. Niemand darf Maegors Feste ohne meine Erlaubnis betreten oder verlassen.«
    »Was ist mit den Frauen, die zum Gebet gegangen sind?«
    »Sie haben sich entschieden, meinen Schutz zu verlassen. Mögen sie beten; vielleicht verteidigen die Götter sie ja. Wo ist mein Sohn?«
    »Im Torhaus der Burg. Er wollte die Armbrustschützen befehligen. Draußen versammelt sich der Pöbel; die Hälfte von ihnen sind Goldröcke, die ihn begleiteten, als wir das Schlammtor verließen.«
    »Bringt ihn in Maegors Feste. Sofort!«
    »Nein!« Lancel war so wütend, dass er vergaß, seine Stimme zu senken. Die Köpfe der Gäste wandten sich ihm zu, als er schrie: »Das wird nur zu einem zweiten Schlammtor führen. Lasst ihn bleiben, wo er ist, er ist der König …«
    »Er ist mein Sohn.« Cersei Lennister erhob sich. »Wenn du wirklich ein Lennister sein willst, Vetter, dann beweise es. Osfryd, warum steht Ihr hier noch herum? Sofort heißt heute noch.«
    Osfryd Schwarzkessel eilte hinaus, und sein Bruder begleitete ihn. Viele der Gäste stürzten ebenfalls nach draußen. Einige Frauen weinten, manche beteten. Andere blieben einfach auf ihren Plätzen sitzen und verlangten mehr Wein. »Cersei«, flehte Ser Lancel, »wenn wir die Burg verlieren,
wird Joffrey auf jeden Fall des Todes sein, das weißt du. Lass ihn bleiben, ich behalte ihn bei mir, ich schwöre es …«
    »Geh mir aus dem Weg.« Cersei rammte ihm die offene Hand in die Wunde. Ser Lancel schrie

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