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Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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nicht tun, dachte Arya. Nie wieder. Doch sie rannte. Die alten Götter des Nordens mussten ihre Schritte gelenkt haben. Auf halbem Weg zum Brauhaus, als sie gerade unter der Brücke zwischen dem Witwenturm und dem Königsbrandturm war, hörte sie lautes grölendes Gelächter. Rorge kam mit drei anderen Männern um die Ecke. Der Mantikor von Ser Amory war über ihren Herzen aufgestickt. Als er sie bemerkte, blieb er stehen und grinste, wobei er seine schiefen braunen Zähne zeigte. Über der Nase trug er einen Lederflicken, um das Loch in seinem Gesicht zu verbergen. »Yorens kleine Möse«, nannte er sie. »Schätze, wir wissen, wozu dieser schwarze Bastard dich auf der Mauer haben wollte, was?« Er lachte erneut, und die anderen fielen mit ein. »Na, wo hast du jetzt deinen Stock?«, wollte Rorge plötzlich wissen, und das Lächeln war so rasch verschwunden, wie es erschienen war. »Habe ich dir nicht versprochen, dich damit zu vögeln?« Er trat einen Schritt auf sie zu. Arya wich zurück. »Ach, jetzt wo ich keine Ketten mehr trage, bist du nicht mehr so mutig, was?«
    »Ich habe dich gerettet.« Sie hielt einen guten Meter Abstand zwischen sich und ihm und machte sich bereit, schnell wie eine Schlange davonzurennen, wenn er nach ihr greifen sollte.
    »Dafür hast du dir ein zweites Mal Vögeln verdient, was? Hat Yoren deine kleine Muschi bedient, oder gefiel ihm dein enges kleines Arschloch besser?«
    »Ich suche nach Jaqen«, antwortete sie. »Ich habe eine Nachricht für ihn.«
    Rorge zögerte. Seine Augen flackerten … hatte er Angst vor Jaqen H’ghar? »Im Badehaus. Geh mir aus dem Weg.«
    Arya wirbelte herum und rannte los, rasch wie ein Reh, und ihre Füße flogen über das Pflaster, während sie zum Badehaus eilte. Sie fand Jaqen in einer Wanne, und eine Dampfwolke stieg um ihn auf, als ein Dienstmädchen ihm heißes Wasser über den Kopf goss. Sein langes Haar, rot auf der einen
Seite, weiß auf der anderen, fiel ihm nass und schwer über die Schultern.
    Sie stahl sich leise wie ein Schatten an ihn heran, trotzdem öffnete er die Augen. »Schleicht sich auf leisen Mäusefüßen an, aber der Mann hört es doch«, sagte er. Warum hat er mich gehört?, fragte sie sich, und scheinbar hatte er die Frage ebenfalls verstanden. »Das Leder deiner Schuhe singt laut wie Kriegshörner, wenn der Mann nur die Ohren aufsperrt. Kluge Mädchen gehen barfuß.«
    »Ich habe eine Nachricht.« Arya beobachtete die Magd unsicher. Da sie offensichtlich nicht die Absicht hegte zu gehen, beugte sich Arya vor, bis ihr Mund fast seine Ohren berührte. »Wies«, flüsterte sie.
    Jaqen H’ghar schloss abermals die Augen und schwebte träge und halb schlafend im Wasser. »Sag seiner Lordschaft, der Mann werde ihm bei Gelegenheit zu Diensten sein.« Plötzlich bewegte er die Hand und spritzte heißes Wasser nach Arya, und sie musste hastig zur Seite springen, um nicht nass zu werden.
    Als sie Gerstenkorn die Nachricht von Wies überbrachte, fluchte der Brauer laut. »Sag Wies, meine Jungs hätten schon genug zu tun, und sag ihm dazu, er sei ein pockennarbiger Bastard und eher würden die Sieben Höllen zufrieren, als dass er noch ein einziges Horn Bier von mir bekommt. Entweder habe ich die Fässer innerhalb einer Stunde hier, oder Lord Tywin wird von der Geschichte erfahren, das wollen wir doch mal sehen.«
    Wies fluchte genauso, als Arya mit der Antwort kam, obwohl sie den Teil mit dem pockennarbigen Bastard ausließ. Er rauchte vor Zorn und stieß wilde Drohungen aus, doch am Ende trieb er sechs Männer auf und schickte sie knurrend los, die Fässer ins Brauhaus zu bringen.
    Das Essen an diesem Abend bestand aus Eintopf mit Gerste, Zwiebeln und Karotten, dazu gab es einen Kanten alten braunen Brotes. Eine der Frauen hatte begonnen, in Wies’
Bett zu schlafen, und sie bekam ein Stück reifen blauen Käse dazu und einen Flügel von dem Kapaun, von dem Wies am Morgen gesprochen hatte. Den Rest aß er ganz allein, wobei ihm das Fett glänzend zwischen den Furunkeln in seinen Mundwinkeln hinunterlief. Der Vogel war beinahe schon verspeist, als er von seinem Teller aufsah und Aryas Starren bemerkte. »Wiesel, komm her.«
    Ein wenig dunkles Fleisch hing noch an dem einen Schenkel. Er hat’s vergessen, aber jetzt ist es ihm wieder eingefallen, dachte Arya. Schon hatte sie ein schlechtes Gewissen, weil sie Jaqen aufgetragen hatte, ihn zu töten. Sie erhob sich von der Bank und ging zum Kopf des Tisches.
    »Ich habe gesehen, wie du mich

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