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Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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rotes Loch, seine Augen starrten blicklos in die grauen Wolken. Sein hässlicher gefleckter Hund stand auf seiner Brust, leckte an dem Blut, das aus der Wunde spritzte, und riss hin und wieder einen Bissen Fleisch aus dem Gesicht des Toten.
    Endlich holte jemand eine Armbrust und erschoss den gefleckten Hund, während er sich an einem von Wies’ Ohren gütlich tat.
    »Nicht zu fassen«, sagte jemand. »Er hatte die Hündin, seit sie ein Welpe war.«
    »Dieser Ort ist verflucht«, sagte der Mann mit der Armbrust.

    »Das war Harrens Geist, der war das«, sagte Gevatterin Amabel. »Ich werde hier keine Nacht länger schlafen, das schwöre ich.«
    Arya löste den Blick von der Leiche und dem toten Hund. Jaqen H’ghar lehnte an der Wand des Klageturms. Als er ihren Blick bemerkte, hob er die Hand und legte wie zufällig zwei Finger an die Wange.

CATELYN
    Zwei Tagesritte vor Schnellwasser entdeckte sie einen Kundschafter, während sie die Pferde an einem schlammigen Bach tränkten. Catelyn war noch nie zuvor so froh gewesen, das Wappen mit den Zwillingstürmen des Hauses Frey zu sehen.
    Auf ihre Bitte hin, sie zu ihrem Onkel zu führen, sagte der Mann: »Der Schwarzfisch ist mit dem König nach Westen gezogen, Mylady. Martyn Strom hat an seiner Stelle den Befehl über die Späher.«
    »Ich verstehe.« Sie hatte Strom auf den Zwillingen kennengelernt; er war ein Abkömmling von Lord Walder Frey und der Halbbruder von Ser Perwyn. Dass Robb das Herz der Macht der Lennisters angegriffen hatte, überraschte sie nicht; darüber hatte er vermutlich gerade nachgedacht, als er sie zu den Verhandlungen mit Renly geschickt hatte. »Wo hält sich Strom im Augenblick auf?«
    »Sein Lager ist zwei Stunden entfernt, Mylady.«
    »Bringt uns zu ihm«, befahl sie. Brienne half ihr in den Sattel, und der Ritt ging weiter.
    »Kommt Ihr von Bitterbrück, Mylady?«, fragte der Kundschafter.
    »Nein.« Sie hatte nicht gewagt, dorthin zurückzukehren. Jetzt, wo Renly tot war, hatte sie nicht gewusst, was für einen Empfang ihr die junge Witwe und deren Beschützer bereiten würden. Stattdessen waren sie mitten durch das Herz des Krieges geritten, durch die fruchtbaren Flusslande, die sich nach dem Wüten der Lennisters in eine schwarze Wüste
verwandelt hatten, und jede Nacht kehrte ihre Vorhut mit Berichten zurück, bei denen sich ihr der Magen umdrehte. »Lord Renly ist ermordet worden«, fügte sie hinzu.
    »Wir hatten gehofft, diese Geschichte wäre eine Lüge der Lennisters, oder …«
    »Ich wollte, es wäre so. Hat mein Bruder den Befehl in Schnellwasser?«
    »Ja, Mylady. Seine Gnaden hat Ser Edmure zurückgelassen, damit er Schnellwasser hält und ihm den Rücken deckt.«
    Mögen ihm die Götter die nötige Kraft schenken, dachte Catelyn. Und auch die entsprechende Weisheit. »Gibt es Nachrichten aus dem Westen von Robb?«
    »Habt Ihr es noch nicht gehört?« Der Mann schien überrascht. »Seine Gnaden haben einen großen Sieg bei Ochsenfurt errungen. Ser Steffert Lennister ist tot, sein Heer niedergeworfen. «
    Ser Wendel Manderly jubelte vor Freude, doch Catelyn nickte nur. Die künftigen Prüfungen interessierten sie mehr als die Triumphe der Vergangenheit.
    Martyn Strom hatte sein Lager in den Ruinen eines Bergfrieds errichtet, neben einem Stall ohne Dach und hundert frischen Gräbern. Als Catelyn abstieg, sank er auf ein Knie nieder. »Gut getroffen, Mylady. Euer Bruder hat uns aufgetragen, nach Euch Ausschau zu halten und Euch in aller Eile nach Schnellwasser zu geleiten, falls wir auf Euch stoßen.«
    Catelyn durchfuhr ein Stich bei diesen Worten. »Wegen meines Vaters?«
    »Nein, Mylady. Lord Hosters Zustand hat sich nicht verändert. « Strom hatte ein rosiges Gesicht, er ähnelte seinen Halbbrüdern nur wenig. »Wir haben lediglich gefürchtet, Ihr könntet womöglich von Vorreitern der Lennisters überrascht werden. Lord Tywin hat Harrenhal verlassen und marschiert mit seinem ganzen Heer nach Westen.«
    »Erhebt Euch«, sagte sie zu Strom und runzelte die Stirn.
Stannis Baratheon würde auch bald unterwegs sein, mochten die Götter ihnen allen helfen. »Wie viel Zeit bleibt uns, bis Lord Tywin eintrifft?«
    »Drei Tage, vielleicht vier, schwer zu sagen. Wir haben überall entlang den Straßen Augen und Ohren postiert, aber es wäre besser, nicht zu verweilen.«
    Das taten sie auch nicht. Strom brach rasch das Lager ab und sattelte sein Pferd, und bald ging es weiter, nun fast fünfzig Mann, die unter dem Schattenwolf, der

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