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Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Ser Mandons Schild. Zur Linken konnten sich drei Goldröcke nicht mehr gegen den Druck behaupten, gingen zu Boden und wurden von dem Mob niedergetrampelt. Der Bluthund war irgendwo hinter ihnen verschwunden, sein reiterloses Pferd galoppierte neben ihnen her. Tyrion sah, wie Aron Santagar aus dem Sattel gezerrt wurde und der golden-schwarze Baratheonhirsch ihm entrissen wurde. Ser Balon Swann ließ den Lennisterlöwen fallen und zog das Langschwert. Er schlug rechts und links zu, derweil das Banner zerrissen wurde und tausend Fetzen wie purpurrote Blätter im Sturmwind trieben. Augenblicke später waren sie verschwunden. Jemand stolperte vor Joffreys Pferd und schrie, als der König ihn niederritt. Ob Mann, Frau oder Kind, konnte Tyrion nicht sagen. Joffrey galoppierte mit bleichem Gesicht neben ihm her, und Ser Mandon Moor war ein weißer Schatten zur Linken.
    Plötzlich hatten sie den Aufruhr hinter sich gelassen, und ihre Hufschläge hallten über den gepflasterten Platz vor dem Vorwerk der Burg. Eine Reihe Speerträger hielt das Tor frei. Ser Jaslyn ließ seine Lanzenreiter kehrtmachen. Die Speere teilten sich, um die Gefolgschaft des Königs durch das Fallgitter zu lassen. Hellrote Mauern ragten über ihnen auf, und ihre Höhe und die Armbrustschützen auf den Wehrgängen boten einen äußerst tröstlichen Anblick.
    Tyrion erinnerte sich später nicht mehr daran, dass er abgestiegen war. Ser Mandon half soeben dem König vom Pferd, als Cersei, Tommen und Lancel gefolgt von Ser Meryn und Ser Boros durch das Tor ritten. Boros’ Klinge war mit Blut
verschmiert, während man Meryn den weißen Umhang vom Rücken gerissen hatte. Ser Balon Swann kehrte ohne Helm zurück, sein Pferd war schaumbedeckt und blutete aus dem Maul. Horas Rothweyn brachte Lady Tanda herein, die vor Angst um ihre Tochter Lollys fast von Sinnen war; das Mädchen war unterwegs aus dem Sattel geworfen worden und zurückgeblieben. Lord Gil war im Gesicht grauer als je zuvor und erzählte, dass er gesehen habe, wie der Hohe Septon aus seiner Sänfte gestürzt sei und laut Gebete sprach, während der Pöbel über ihn herfiel. Jalabhar Xho sagte, er glaube beobachtet zu haben, dass Ser Preston Grünfeld von der Königsgarde zu der umgekippten Sänfte zurückgeritten sei, doch ganz sicher war er nicht.
    Die Frage eines Maesters, ob er verletzt sei, nahm Tyrion kaum wahr. Er drängte sich über den Hof zu seinem Neffen, dessen mistverkrustete Krone schief auf seinem Kopf saß. »Verräter«, stammelte Joffrey aufgeregt, »ich werde sie alle enthaupten lassen, ich …«
    Der Zwerg schlug ihm so hart ins Gesicht, dass Joffrey die Krone vom Kopf fiel. Dann stieß er ihn mit beiden Händen vor die Brust und warf ihn zu Boden. »Du verdammter blinder Narr!«
    »Sie waren Verräter«, kreischte Joffrey am Boden. »Sie haben mich beschimpft und mich angegriffen.«
    »Du hast deinen Hund auf sie gehetzt! Was hast du denn erwartet? Dass sie widerstandslos das Knie beugen, während der Bluthund ein paar Köpfe abschlägt? Du verzogener hirnloser kleiner Bengel , du hast Clegane auf dem Gewissen, und mögen die Götter wissen, wie viele noch, und trotzdem bist du ohne einen Kratzer davongekommen. Verflucht sollst du sein!« Und damit trat er ihn. Es fühlte sich so gut an, am liebsten hätte er noch einmal zugetreten, doch Ser Mandon Moor zerrte ihn fort, als Joffrey aufheulte, und dann war Bronn da und hielt ihn zurück. Cersei kniete bei ihrem Sohn, während Ser Balon Swann Ser Lancel bändigte. Tyrion riss
sich aus Bronns Griff los. »Wie viele sind noch draußen?«, rief er laut, an niemanden im Besonderen gerichtet.
    »Meine Tochter«, schrie Lady Tanda. »Bitte, jemand muss hinaus und Lollys holen …«
    »Ser Preston ist noch nicht zurückgekehrt«, berichtete Ser Boros Blount, »und Aron Santagar auch nicht.«
    »Und Tyrek Lannister fehlt ebenfalls«, sagte Ser Horas Rothweyn.
    Tyrion blickte sich im Hof um. »Wo ist das Starkmädchen? «
    Einen Augenblick lang antwortete niemand. Schließlich sagte Joffrey: »Sie ist neben mir geritten. Ich weiß nicht, wo sie geblieben ist.«
    Der Zwerg drückte die Finger auf die pochenden Schläfen. Falls Sansa Stark zu Schaden gekommen war, war Jaime ein toter Mann. »Ser Mandon, Ihr wart ihr Schild.«
    Ser Mandon Moor zeigte sich unbekümmert. »Als sie über den Bluthund herfielen, habe ich zuerst an den König gedacht. «
    »Das war auch richtig so«, warf Cersei ein. »Boros, Meryn, geht zurück und sucht das

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