Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
Vom Netzwerk:
Mädchen.«
    »Und meine Tochter«, schluchzte Lady Tanda. »Bitte, Sers …«
    Ser Boros wirkte nicht gerade erfreut angesichts der Aussicht, die Sicherheit der Burg gleich wieder zu verlassen. »Euer Gnaden«, sagte er zur Königin, »der Anblick der weißen Umhänge könnte die Wut des Pöbels weiter anstacheln. «
    Tyrion hatte mehr als genug ertragen. »Die Anderen mögen Eure verdammten Umhänge holen! Legt sie ab, wenn Ihr Euch so davor fürchtet, sie zu tragen, Ihr verfluchter Dummkopf … aber findet Sansa Stark, oder ich schwöre Euch, ich lasse Shagga Euren hässlichen Kopf spalten und schaue mir an, ob sich außer schwarzem Pudding noch etwas darin befindet. «

    Ser Boros wurde purpurrot vor Zorn. »Ihr nennt mich hässlich, Ihr?« Er wollte bereits das blutige Schwert heben, das er noch immer in der Hand hielt. Bronn stieß Tyrion hinter sich.
    »Hört auf!«, fauchte Cersei. »Boros, Ihr tut, was man Euch aufgetragen hat, oder wir werden uns jemand anderen für Euren Umhang suchen. Euer Eid …«
    »Da ist sie!«, rief Joffrey und zeigte mit dem Finger zum Tor.
    Durch das Tor galoppierte Sandor Clegane auf Sansas Fuchs. Das Mädchen saß hinter ihm und hatte beide Arme um seine Brust geschlungen.
    Tyrion rief ihr zu: »Seid Ihr verletzt, Lady Sansa?«
    Blut rann aus einer tiefen Wunde an ihrem Kopf. »Sie haben … sie haben Sachen geworfen … Steine und Dreck und Eier …. Ich habe versucht, ihnen zu erklären, dass ich ihnen kein Brot geben kann. Ein Mann wollte mich aus dem Sattel ziehen. Der Bluthund hat ihn getötet, glaube ich … sein Arm …« Sie riss die Augen auf und schlug die Hand vor den Mund. »Er hat ihm den Arm abgehackt!«
    Clegane ließ das Mädchen zu Boden gleiten. Sein weißer Umhang war zerrissen und schmutzig, und Blut quoll aus einer Wunde am linken Arm. »Der kleine Vogel blutet. Jemand soll ihn in seinen Käfig bringen und nach der Wunde schauen. « Maester Frenken eilte sofort herbei. »Santagar haben sie erledigt«, fuhr der Bluthund fort. »Vier haben ihn auf die Erde gedrückt und abwechselnd mit einem Pflasterstein auf seinen Kopf eingeschlagen. Einen konnte ich aufschlitzen, doch hat das Ser Aron nicht mehr viel geholfen.«
    Lady Tanda trat näher. »Meine Tochter …?«
    »Habe sie nicht gesehen.« Der Bluthund blickte sich mit finsterer Miene im Hof um. »Wo ist mein Pferd? Falls dem Tier etwas passiert ist, wird irgendjemand dafür bezahlen.«
    »Es ist eine Weile mit uns mitgelaufen«, sagte Tyrion, »aber ich weiß nicht, was dann mit ihm passiert ist.«

    »Feuer!«, rief eine Wache vom Turm herunter. »Mylords, in der Stadt ist Rauch zu erkennen. Flohloch brennt.«
    Tyrion war unaussprechlich müde, doch er hatte einfach keine Zeit , seiner Verzweiflung nachzugeben. »Bronn, nimm so viele Männer, wie du brauchst, und kümmere dich darum, dass die Wagen mit dem Wasser nicht überfallen werden. « Bei den guten Göttern, das Seefeuer, falls es in Brand gerät … »Wir können ganz Flohloch verlieren, wenn es sein muss, aber auf keinen Fall darf das Feuer die Gildenhalle der Alchimisten erreichen, verstanden? Clegane, Ihr begleitet ihn.«
    Für die Dauer eines halben Herzschlags glaubte Tyrion, er habe Furcht in den dunklen Augen des Bluthunds gesehen. Feuer, wurde ihm klar. Die Anderen sollen mich holen, natürlich, er hasst Feuer, er hat es bereits zu gut kennengelernt. Der ängstliche Ausdruck war sofort wieder verschwunden und wurde durch die gewohnte mürrische Miene ersetzt. »Ich gehe«, sagte er, »wenn auch nicht wegen Eures Befehls. Ich muss mein Pferd finden.«
    Tyrion wandte sich an die übrigen drei Ritter der Königsgarde. »Jeder von Euch wird einen Herold eskortieren. Befehlt den Menschen, in ihre Häuser zu gehen. Jeder, den man nach Einbruch der Dunkelheit auf den Straßen antrifft, wird mit dem Tod bestraft.«
    »Unser Platz ist an der Seite des Königs«, erwiderte Ser Meryn selbstgefällig.
    Cersei fuhr auf wie eine Viper. »Euer Platz ist dort, wo mein Bruder Euch hinschickt«, fauchte sie. »Die Hand spricht mit der Stimme des Königs, und Ungehorsam ist Verrat.«
    Boros und Meryn wechselten einen Blick. »Sollen wir unsere weißen Mäntel tragen, Euer Gnaden?«, fragte Ser Boros.
    »Meinetwegen könnt Ihr nackt losziehen. Dadurch würdet Ihr den Pöbel vielleicht daran erinnern, dass Ihr eigentlich Männer seid. Nachdem der Mob beobachtet hat, wie Ihr
Euch da draußen auf der Straße benommen habt, wird er das vergessen haben.«
    Tyrion

Weitere Kostenlose Bücher