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Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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mit Euch zurück zur Burg.«
    »Ich warte im Stall auf Euch.« Er verneigte sich und stapfte davon.
    Tyrion zog Shae zu sich herab. »Hier bist du nicht mehr sicher.«
    »Ich habe meine Mauern und die Wachen, die Ihr mir gegeben habt.«
    »Das sind nur Söldner«, sagte Tyrion. »Sie mögen vielleicht mein Gold, doch werden sie auch dafür sterben? Was die Mauer betrifft, so braucht sich ein Mann nur auf die Schultern eines anderen zu stellen, um sie zu überwinden. Ein Anwesen wie dieses hier ist während des Aufruhrs niedergebrannt worden. Den Goldschmied, dem es gehörte, haben sie für das Verbrechen ermordet, eine volle Speisekammer zu haben, genauso wie sie den Hohen Septon in Stücke gerissen, Lollys fünfzig Mal vergewaltigt und Ser Aron den Schädel eingeschlagen haben. Was, glaubst du, werden sie mit der Dame der Hand anstellen, wenn sie sie in die Finger bekommen?«
    »Die Hure der Hand, meint Ihr?« Sie blickte ihn mit ihren großen kühnen Augen an. »Obwohl ich gern Eure Dame wäre, M’lord. Ich würde mich in diese wunderbaren Sachen kleiden, die Ihr mir geschenkt habt, in Samt und Seide und Goldtuch, und ich würde Eure Edelsteine tragen und Eure Hand halten und bei den Festmählern neben Euch sitzen. Ich könnte Euch Söhne gebären, ich weiß, das könnte ich … und ich würde Euch niemals Schande machen.«

    Meine Liebe zu dir ist schon Schande genug für mich. »Ein süßer Traum, Shae. Und jetzt verscheuche ihn, ich bitte dich. Er wird niemals Wirklichkeit werden.«
    »Wegen der Königin? Ich habe keine Angst vor ihr.«
    »Aber ich.«
    »Dann tötet sie und Schluss. Es ist doch nicht so, als würdet Ihr sie lieben, oder?«
    Tyrion seufzte. »Sie ist meine Schwester. Wer jemanden von seinem eigenen Blut tötet, ist auf ewig verdammt, vor Menschen und Göttern gleichermaßen. Darüber hinaus mögen du und ich von Cersei denken, was wir wollen, meinem Vater und meinem Bruder bedeutet sie viel. Ich kann mir gegen jeden Mann in den Sieben Königslanden eine List ausdenken, aber die Götter haben mich nicht dafür ausgestattet, mich Jaime mit dem Schwert in der Hand zu stellen.«
    »Der Junge Wolf und Lord Stannis haben Schwerter, und sie erfüllen Euch nicht mit Furcht.«
    Wie wenig du doch weißt, Kleines. »Gegen sie steht mir die ganze Macht des Hauses Lennister zur Verfügung. Gegen Jaime oder meinen Vater kann ich nur einen krummen Rücken und zwei zu kurz geratene Beine aufweisen.«
    »Ihr habt doch mich.« Shae küsste ihn, legte ihm die Arme um den Hals und drückte ihren Körper gegen seinen.
    Der Kuss erregte ihn, wie ihre Küsse es stets taten, doch diesmal löste er sich sanft von ihr. »Jetzt nicht. Kleines, ich habe … nun, ich habe da schon so eine Idee. Möglicherweise könnte ich dich in der Burgküche unterbringen.«
    Shaes Gesicht erstarrte. »In der Küche?«
    »Ja. Falls ich das Varys machen lasse, wird es niemand erfahren. «
    Sie kicherte. »M’lord, ich würde Euch vergiften. Jeder Mann, der je etwas gekostet hat, das ich gekocht habe, hat gesagt, was für eine gute Hure ich doch sei.«
    »Im Roten Bergfried gibt es genug Köche. Du müsstest dich als Küchenmädchen ausgeben.«

    »Als Spülerin«, sagte sie, »die grobe braune Wolle trägt. Möchte M’lord mich so sehen?«
    »M’lord möchte dich vor allem lebendig sehen«, erwiderte Tyrion. »Und Töpfe kannst du wohl kaum in Samt und Seide schrubben.«
    »Ist M’lord meiner müde geworden?« Sie griff unter sein Hemd und suchte nach seinem Gemächt. Nach zwei raschen Handgriffen war es steif. »Er will mich noch.« Sie lachte. »Würdest Ihr es gern mit Eurem Küchenmädchen treiben, M’lord? Ihr könnt mich mit Mehl einstäuben und Bratensoße von meinen Brüsten lecken, wenn Ihr …«
    »Hör auf.« Die Art, wie sie sich benahm, erinnerte ihn an Reigen, die so verzweifelt versucht hatte, ihre Wette zu gewinnen. Er stieß ihre Hand fort, bevor sie weiteren Unsinn anstellen konnte. »Jetzt ist nicht die rechte Zeit für Liebesspiele, Shae. Dein Leben könnte auf dem Spiel stehen.«
    Ihr Grinsen war verschwunden. »Falls ich Euch verärgert habe, M’lord, das habe ich nicht beabsichtigt, nur … könntet Ihr mir nicht einfach ein paar zusätzliche Wachen geben?«
    Tyrion seufzte tief. Vergiss nicht, wie jung sie ist, mahnte er sich und ergriff ihre Hand. »Deine Edelsteine kann man ersetzen, und neue Kleider kann man nähen, doppelt so hübsche wie die alten. Für mich bist du das Wertvollste innerhalb dieser

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