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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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natürlich. Sie werden die Rüstung tragen, die Ihr für sie aussucht, allerdings müsst Ihr sie ihnen beschaffen.«
Dany fielen keine weiteren Fragen ein. Sie schaute Arstan an. »Ihr habt lange in dieser Welt gelebt, Weißbart. Nachdem Ihr sie nun gesehen habt, was sagt Ihr?«
    »Ich sage Nein, Euer Gnaden«, antwortete der alte Mann ohne Zögern.
    »Warum?«, fragte sie. »Sprecht offen.« Dany glaubte zu wissen, was er sagen würde, doch das Sklavenmädchen sollte es ebenfalls hören, damit es anschließend auch Kraznys mo Nakloz zu Ohren käme.
    »Meine Königin«, begann Arstan, »in den Sieben Königslanden gibt es seit Tausenden von Jahren keine Sklaven mehr. Die alten und die neuen Götter betrachten Sklaverei mit Abscheu. Als etwas Böses. Wenn Ihr an der Spitze eines Sklavenheers in Westeros landet, werden sich Euch viele gute Männer allein aus diesem einen Grund entgegenstellen. Ihr werdet Eurer Sache schweren Schaden zufügen, und auch der Ehre Eures Hauses.«
    »Trotzdem brauche ich ein Heer«, erwiderte Dany. »Der Knabe Joffrey wird mir den Eisernen Thron nicht überlassen, weil ich höflich darum bitte.«
    »Wenn der Tag kommt, an dem Ihr zu den Fahnen ruft, wird halb Westeros hinter Euch stehen«, versprach Weißbart. »Euer Bruder Rhaegar ist noch nicht vergessen und wird weiterhin in Liebe verehrt.«
    »Und mein Vater?«, hakte Dany nach.
    Der alte Mann zögerte, ehe er antwortete: »An König Aerys erinnert man sich ebenfalls. Er hat dem Reich viele friedliche Jahre geschenkt. Euer Gnaden, Ihr habt keine Sklaven nötig. Magister Illyrio kann für Eure Sicherheit garantieren, während die Drachen heranwachsen, und geheime Abgesandte in Eurer Sache über die Meerenge schicken, um jene Hohen Lords auszumachen, die sich für Euch einsetzen werden.«
    »Die gleichen Hohen Lords, die meinen Vater im Stich gelassen und dem Königsmörder übergeben haben und anschließend das Knie vor Robert dem Usurpator beugten?«

    »Sogar jene, die ihr Knie beugten, sehnen sich tief im Herzen vielleicht nach der Rückkehr der Drachen.«
    »Vielleicht«, sagte Dany. Das war ein aalglattes Wort, vielleicht. In jeder Sprache. Sie wandte sich wieder an Kraznys mo Nakloz und sein Sklavenmädchen. »Ich muss sorgfältig darüber nachdenken.«
    Der Sklavenhändler zuckte mit den Schultern. »Sag ihr, sie soll rasch nachdenken. Es gibt viele andere Kaufinteressenten. Erst vor drei Tagen habe ich die Unbefleckten einem Korsarenkönig vorgeführt, der hofft, sie alle kaufen zu können. «
    »Der Korsar wollte nur hundert, Euer Ehren«, hörte Dany das Sklavenmädchen sagen.
    Er versetzte ihr einen Stoß mit dem Ende der Peitsche. »Korsaren sind Lügner. Der kauft sie alle. Sag ihr das, Mädchen. «
    Dany wusste, dass sie mehr als hundert nehmen würde, falls sie überhaupt welche kaufte. »Erinnere deinen Guten Herrn daran, wer ich bin. Erinnere ihn daran, dass ich Daenerys Sturmtochter bin, die Mutter der Drachen, die Unverbrannte, die rechtmäßige Königin der Sieben Königslande von Westeros. In meinen Adern fließt das Blut von Aegon dem Eroberer und des alten Valyria.«
    Dennoch erschütterten ihre Worte den beleibten, parfümierten Sklavenhändler nicht, auch nicht in seiner eigenen hässlichen Sprache. »Das Alte Ghis hat schon über ein Imperium geherrscht, als die Valyrer sich noch an ihren Schafen vergangen haben«, knurrte er die arme kleine Schreiberin an, »und wir sind die Söhne der Harpyie.« Er zuckte die Achseln. »Ich verschwende nur meine Zeit mit dieser Frau. Im Osten oder Westen, überall sind die Frauen gleich, sie können sich nicht entscheiden, ehe ihnen Schmeicheleien gesagt und sie verhätschelt und mit Süßigkeiten vollgestopft wurden. Nun, wenn darin mein Schicksal liegt, soll es so sein. Sag der Hure, wenn sie einen Führer für unsere hübsche Stadt braucht, werde
Kraznys mo Nakloz ihr freudig zu Diensten sein ... und sie auch bedienen, wenn sie mehr Frau sein sollte, als es den Anschein hat.«
    »Der Gute Herr Kraznys wäre höchst erfreut, Euch Astapor zu zeigen, während Ihr Euch sein Angebot überlegt, Euer Gnaden«, verkündete die Dolmetscherin.
    »Ich werde ihr Hundehirn in Aspik vorsetzen, und dazu einen feinen Eintopf aus rotem Oktopus und ungeborenen Welpen.« Er wischte sich die Lippen.
    »Ihr werdet hier viele köstliche Speisen kosten können, sagt er.«
    »Sag ihr, wie hübsch die Pyramiden bei Nacht sind«, knurrte der Sklavenhändler. »Sag ihr, ich werde Honig von ihren

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