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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Brüsten lecken oder ihr erlauben, Honig von meinen zu lecken, wenn sie möchte.«
    »Astapor entfaltet seine größte Schönheit in der Abenddämmerung, Euer Gnaden«, übersetzte das Sklavenmädchen. »Die Guten Herren lassen auf jeder Terrasse Seidenlampen anzünden, und so leuchten alle Pyramiden bunt. Vergnügungsbarken fahren auf dem Fluss, leise Musik wird auf ihnen gespielt, und sie halten zum Essen und Trinken und für andere Freuden an den kleinen Inseln.«
    »Frag sie, ob sie unsere Kampfarenen besichtigen möchte«, fügte Kraznys hinzu. »Douquors Arena hat für heute Abend ein hübsches Programm. Ein Bär und drei kleine Jungen. Ein Junge wird in Honig gewälzt, einer in Blut und einer in verwesendem Fisch, und sie kann wetten, welchen der Bär zuerst frisst.«
    Tack, tack, tack, hörte Dany Arstan Weißbarts Gesicht war regungslos, doch sein Stab brachte seinen Zorn zum Ausdruck. Tack, tack, tack. Sie zwang sich zu einem Lächeln. »Ich habe meinen eigenen Bären auf der Balerion«, sagte sie der Übersetzerin, »und er frisst mich vielleicht, wenn ich nicht zu ihm zurückkehre.«
    »Siehst du«, sagte Kraznys, als ihm ihre Worte übersetzt
wurden. »Es ist nicht die Frau, die entscheidet, sondern dieser Mann, zu dem sie läuft. Wie immer!«
    »Dankt dem Guten Herrn für seine Freundlichkeit und Geduld«, sagte Dany, »und teilt ihm mit, ich würde über all das, was ich hier erfahren habe, nachdenken.« Sie reichte Arstan Weißbart den Arm und ließ sich über den Platz zu ihrer Sänfte führen. Aggo und Jhogo traten an ihre Seite und gingen o-beinig neben ihr her, wie alle Pferdeherren, wenn sie gezwungen sind, aus dem Sattel zu steigen und wie gewöhnliche Sterbliche auf ihren Füßen über die Erde zu wandeln.
    Dany stieg stirnrunzelnd in ihre Sänfte und gebot Arstan mit einem Wink, sich zu ihr zu gesellen. Ein so alter Mann sollte in dieser Hitze nicht zu Fuß gehen müssen. Die Vorhänge schloss sie jedoch nicht. Da die Sonne so unbarmherzig auf diese Stadt aus rotem Ziegel niederbrannte, musste man jede noch so leichte Brise genießen, selbst wenn sie feinen roten Staub herantrug. Außerdem muss ich etwas sehen können.
    Astapor war eine eigenartige Stadt, selbst in den Augen von jemandem, der den Palast des Staubs betreten und im Schoß der Welt unter der Mutter aller Berge gebadet hatte. Sämtliche Straßen waren mit den gleichen roten Ziegeln gepflastert wie der Platz des Stolzes. Dies galt ebenso für die Stufenpyramiden, die tief in den Boden eingelassenen Kampfarenen mit ihren stufenförmig absteigenden, ringförmigen Sitzreihen, die Schwefelbrunnen und die düsteren Weinhöhlen oder die uralten Mauern, die alles umschlossen. So viele Ziegel, dachte sie, so alt und so bröckelig. Überall flog der feine rote Staub umher und tanzte bei jeder Windbö in der Gosse. Wen wunderte es da, dass so viele Frauen der Astapori ihre Gesichter verschleierten; der Ziegelstaub brannte schlimmer in den Augen als Sand.
    »Macht Platz!«, rief Jhogo, der vor ihrer Sänfte ritt. »Macht Platz für die Mutter der Drachen!« Doch als er die große Peitsche mit dem Silbergriff, die Dany ihm geschenkt hatte, knallen ließ, lehnte sie sich hinaus und bat ihn, dies zu unterlassen.
»Nicht an diesem Ort, Blut von meinem Blut«, sagte sie in der Sprache der Dothraki. »Diese Ziegel haben schon zu viel Peitschenknallen gehört.«
    Im Großen und Ganzen waren die Straßen am Morgen bei ihrem Aufbruch vom Hafen verlassen gewesen, und jetzt erschienen sie nur wenig mehr bevölkert. Ein Elefant rumpelte schwerfällig vorbei und trug eine Gitterwerksänfte auf dem Rücken. Ein nackter Junge, dessen Haut sich in der Sonne schälte, saß in einem trockenen Ziegelrinnstein, bohrte in der Nase und starrte dumpf auf ein paar Ameisen auf der Straße. Eine Kolonne berittener Wachen trabte lachend in einer Wolke aus rotem Staub vorbei. Bei dem herannahenden Hufschlag hob der Junge den Kopf und gaffte. Die Kupferscheiben, die auf ihre gelben Seidenmäntel genäht waren, glänzten wie unzählige Sonnen, ihre Gewänder bestanden aus besticktem Leinen, und unterhalb der Taille trugen sie Sandalen und Faltenröcke aus Leinen. Auf dem unbedeckten Kopf hatte jeder Mann sein rot-schwarzes Haar geölt und zu einer fantastischen Form geknetet, zu Hörnern, Flügeln, Klingen und sogar greifenden Händen, und so sahen sie aus wie ein Trupp Dämonen, die der Siebten Hölle entkommen waren. Der nackte Junge beobachtete sie eine Weile zusammen

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