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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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ihr etwas geweckt, etwas, das seit Khal Drogos
Tod geschlummert hatte. Wenn sie des Nachts in ihrer Koje lag, überlegte sie, wie es wohl wäre, wenn an Stelle ihrer Zofen ein Mann neben ihr läge, und der Gedanke war erregender, als er hätte sein sollen. Manchmal schloss sie die Augen und träumte von ihm, allerdings war es nie Jorah Mormont, von dem sie träumte; bei ihrem Geliebten handelte es sich stets um einen jüngeren und stattlicheren Mann, wenngleich sein Gesicht ein flüchtiger Schatten blieb.
    Einmal, so von Träumen gepeinigt, dass sie nicht schlafen konnte, schob Dany eine Hand zwischen ihre Beine und keuchte, als sie erschrocken feststellte, wie feucht sie war. Sie wagte kaum zu atmen und bewegte die Finger zwischen den Lippen ihrer Scham hin und her, ganz langsam, damit sie Irri neben sich nicht weckte, bis sie die süße Stelle fand, wo sie verweilte, sie sanft berührte, zaghaft zuerst, dann schneller. Immer noch wollte sich keine Erleichterung einstellen, bis sich ihre Drachen rührten und einer von ihnen laut in der Kabine schrie, sodass Irri aufwachte, die bemerkte, was ihre Herrin tat.
    Dany wusste, dass ihr Gesicht hochrot war, doch in der Dunkelheit konnte Irri dies sicherlich nicht erkennen. Wortlos legte die Zofe eine Hand auf ihre Brust und beugte sich vor, um die Brustwarze in den Mund zu nehmen. Ihre andere Hand glitt über die sanfte Wölbung ihres Bauches nach unten und schob sich durch den Hügel des feinen, silbrig goldenen Haares zwischen Danys Schenkel. Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis ihre Beine zuckten, ihre Brüste sich hoben und ihr ganzer Körper erschauerte. Dann schrie sie. Oder vielleicht war es Drogon. Irri verlor kein einziges Wort, rollte sich wieder ein und schlief sofort weiter, nachdem die Angelegenheit erledigt war.
    Am nächsten Tag erschien ihr alles wie ein Traum. Und was hatte Ser Jorah damit zu tun, wenn überhaupt etwas? Nach Drogo sehne ich mich, nach meiner Sonne, meinen Sternen, rief sich Dany streng zur Ordnung. Nicht nach Irri, nicht nach
Ser Jorah, nur nach Drogo. Doch Drogo war tot. Sie hatte geglaubt, diese Gefühle seien mit ihm in der Roten Wüste gestorben, doch ein verräterischer Kuss hatte sie erneut zum Leben erweckt. Er hätte mich nicht küssen dürfen. Er hat sich zu viel angemaßt, und ich habe es durchgehen lassen. Das darf nie wieder geschehen. Sie verzog grimmig den Mund und schüttelte den Kopf, und das Glöckchen in ihrem Zopf läutete leise.
    Näher an der Bucht zeigte sich die Stadt von einer besseren Seite. Die großen Ziegelpyramiden säumten die Küste, die größte von ihnen ragte über hundert Meter in die Höhe. Auf den breiten Terrassen gediehen Bäume, Ranken und Blumen aller Art, und der Wind, der sie umwehte, duftete angenehm nach Grün. Auf dem Tor erhob sich eine zweite riesige Harpyie, die aus getrocknetem roten Ton geformt war, zusehends zerbröckelte und von deren Skorpionsstachel nur ein Stummel geblieben war. Die Kette, die sie in den Tonkrallen hielt, bestand aus altem Eisen und war vom Rost zerfressen. Immerhin war es hier unten am Wasser kühler. Die Wellen, die an die verrottenden Pfähle plätscherten, machten ein eigenartig tröstliches Geräusch.
    Aggo half Dany aus der Sänfte. Der Starke Belwas saß auf einem dicken, niedrigen Pfosten und nagte braungebratenes Fleisch von einer Keule. »Hund«, sagte er glücklich, als er Dany erblickte. »Guter Hund in Astapor, kleine Königin. Essen? « Er bot ihr das Fleisch an und grinste mit fettverschmiertem Mund.
    »Das ist sehr freundlich von Euch, Belwas, trotzdem nein danke.« Dany hatte durchaus an anderen Orten zu anderer Zeit Hund gegessen, im Moment allerdings musste sie dabei an die Unbefleckten und ihre dummen Welpen denken. Sie rauschte an dem riesigen Eunuchen vorbei und stieg über die Planke zum Deck der Balerion empor.
    Ser Jorah erwartete sie dort. »Euer Gnaden«, grüßte er und neigte den Kopf. »Die Sklavenhändler sind hier ein und aus gegangen. Drei Mann mit einem Dutzend Schreiber und genauso
vielen Sklaven zum Umräumen. Sie sind durch unsere Frachträume gekrochen und haben alles notiert, was wir haben. « Er folgte ihr zum Achterdeck. »Wie viele Männer haben sie zu verkaufen?«
    »Keinen.« War sie wütend auf Mormont oder auf diese Stadt mit ihrer brütenden Hitze, dem Gestank und Schweiß und den bröckelnden Ziegeln? »Sie verkaufen Eunuchen, keine Männer. Eunuchen, die aus Ziegeln gemacht sind wie der Rest von Astapor. Soll ich

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