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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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haben sie gezwungen,
vor einem Septon die Gelübde zu sprechen und den scharlachroten Mantel anzulegen.«
    Catelyn erinnerte sich an den verunstalteten kleinen Mann, den sie in jenem Gasthaus am Kreuzweg ergriffen und bis hinauf nach Hohenehr mitgeschleppt hatte. »Ich hätte Lysa erlauben sollen, ihn durch ihre Mondpforte zu stoßen. Meine arme, süße Sansa ... warum hat man ihr das angetan?«
    »Wegen Winterfell«, erwiderte Robb prompt. »Jetzt, wo Bran und Rickon tot sind, ist Sansa meine Erbin. Falls mir irgendetwas zustößt ...«
    Sie umklammerte seine Hand erneut. »Dir wird nichts zustoßen. Nichts . Das könnte ich nicht ertragen. Sie haben mir Ned genommen und deine beiden lieben Brüder. Sansa ist verheiratet, Arya ist verschwunden, mein Vater ist tot ... Wenn dir etwas geschehen würde, Robb, würde ich wahnsinnig werden. Du bist alles, was mir geblieben ist. Du bist alles, was dem Norden geblieben ist.«
    »Noch bin ich nicht tot, Mutter.«
    Plötzlich war Catelyn von Furcht erfüllt. »Kriege müssen nicht bis zum letzten Tropfen Blut ausgetragen werden.« Sogar sie selbst konnte die Verzweiflung in ihrer Stimme hören. »Du wärst nicht der erste König, der das Knie beugt, nicht einmal der erste Stark.«
    Ein harter Zug erschien um seinen Mund. »Nein. Niemals. «
    »Das wäre keine Schande. Balon Graufreud hat das Knie vor Robert gebeugt, als seine Rebellion fehlschlug. Torrhen Stark beugte das Knie vor Aegon dem Eroberer, um sein Heer nicht dem Feuer auszusetzen.«
    »Hatte Aegon König Torrhens Vater getötet?« Er entzog ihr seine Hand. »Niemals, habe ich gesagt.«
    Jetzt spielt er den Jungen, nicht den König . »Die Lennisters brauchen den Norden nicht. Sie wollen lediglich Huldigung und Geiseln, mehr nicht ... Und der Gnom wird Sansa behalten, gleichgültig, was wir tun, also haben sie ihre Geisel.
Die Eisenmänner werden die erbittertsten Gegner sein, das kann ich dir versprechen. Wenn die Graufreuds auch nur ein Fünkchen Hoffnung hegen wollen, den Norden zu halten, dürfen sie keinen einzigen Spross des Hauses Stark am Leben lassen, nur so können sie ihren Anspruch sichern. Theon hat Bran und Rickon ermordet, also brauchen sie jetzt nur noch Euch zu töten ... und Jeyne, ja. Glaubst du, Lord Balon kann es sich leisten, sie leben zu lassen, damit sie deine Erben gebiert?«
    Robbs Gesichtsausdruck war kalt. »Hast du den Königsmörder deshalb befreit? Weil du Frieden mit den Lennisters schließen wolltest?«
    »Ich habe Jaime um Sansas willen freigelassen ... und um Aryas, falls sie noch lebt. Das weisst du. Aber wenn ich die Hoffnung genährt habe, gleichzeitig auch Frieden zu erkaufen, wäre das so schlecht gewesen?«
    »Ja«, erwiderte er. »Die Lennisters haben meinen Vater getötet. «
    »Glaubst du, das hätte ich vergessen?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Hast du das?«
    Nie hatte Catelyn ihre Kinder im Zorn geschlagen, Robb jedoch hätte sie in diesem Moment beinahe eine Ohrfeige versetzt. Nur mit Mühe gelang es ihr, sich daran zu erinnern, wie ängstlich und allein er sich vermutlich fühlte. »Du bist der König des Nordens, die Entscheidung liegt bei dir. Ich bitte dich lediglich, über das nachzudenken, was ich gesagt habe. Die Sänger preisen gern die Könige, die in der Schlacht fallen, aber Euer Leben ist mehr wert als ein Lied. Jedenfalls mir, die ich es dir geschenkt habe.« Sie senkte den Kopf. »Habe ich deine Erlaubnis, zu gehen?«
    »Ja.« Er wandte sich ab und zog sein Schwert. Was er damit vorhatte, konnte sie nicht sagen. Hier gab es keinen Feind, niemanden, gegen den er kämpfen konnte. Nur sie und ihn zwischen hohen Bäumen und gefallenem Laub. Es gibt Kämpfe, die kein Schwert gewinnen kann, wollte Catelyn ihm erklären,
doch sie fürchtete, die Ohren des Königs seien für solche Worte taub.
    Stunden später saß sie beim Nähen in ihrem Schlafzimmer, als der junge Rollam Westerling angerannt kam und sie zum Abendessen abholte. Gut , dachte Catelyn erleichtert. Sie war nicht sicher gewesen, ob ihr Sohn sie nach dem Streit noch dabeihaben wollte. »Ein pflichtbewusster Knappe seid Ihr«, sagte sie ernst zu Rollam. Bran wäre genauso gewesen .
    Wenn Robb sich bei Tisch kühl zeigte und Edmure verdrossen, so glich der Lahme Lothar dies für beide aus. Er bot ein Vorbild an Höflichkeit, gedachte warmherzig Lord Hosters, sprach Catelyn freundlich sein Beileid zum Verlust von Bran und Rickon aus, lobte Edmure für den Sieg bei der Steinmühle und dankte Robb für

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