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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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ihre Pferde. In Qarth wurden sie mit Handelswaren beladen, ich habe mir die Laderäume selbst angeschaut. Ballenweise Seide und Tigerfelle, Schnitzereien aus Bernstein und Jade, Safran, Myrre ... Sklaven sind billig, Euer Gnaden. Tigerfelle sind teuer.«
    »Das sind aber Illyrios Tigerfelle«, wandte sie ein.
    »Und Illyrio ist ein Freund des Hauses Targaryen.«
    »Umso mehr ein Grund, seine Waren nicht zu stehlen.«

    »Welchen Sinn haben wohlhabende Freunde, wenn sie Euch ihren Reichtum nicht zur Verfügung stellen, meine Königin? Sollte Magister Illyrio Euch dies versagen, ist er lediglich ein weiterer Xaro Xhoan Daxos, diesmal einer mit doppeltem Doppelkinn. Und wenn er sich mit aller Hingabe für Eure Sache einsetzt, wird er Euch wegen drei Schiffsladungen Handelsgüter nicht grollen. Denn wie könnte er seine Tigerfelle besser einsetzen, als dafür den Grundstock eines Heeres zu kaufen?«
    Das ist wahr. Dany spürte eine wachsende Erregung in sich. »Ein solch langer Marsch birgt Gefahren ... «
    »Die Euch auf See gleichermaßen drohen. Seeräuber und Piraten lauern auf der Südroute, und das Rauchende Meer nördlich von Valyria wird von Dämonen heimgesucht. Im nächsten Sturm könnten wir sinken oder vom Kurs abkommen, ein Krake könnte uns in die Tiefe ziehen – oder wir landen abermals in einer Flaute und verdursten, während wir auf Wind warten. Ein Marsch über Land hält sicherlich andere Gefahren bereit, meine Königin, doch keinesfalls größere. «
    »Wenn sich Kapitän Groleo nun weigert, den Kurs zu ändern? Und Arstan oder der Starke Belwas, was werden sie unternehmen?«
    Ser Jorah erhob sich. »Vielleicht ist es an der Zeit, das herauszufinden. «
    »Ja«, entschied Dany. »So ist es!« Sie warf die Bettdecke zurück und hüpfte aus der Koje. »Ich werde sofort zum Kapitän eilen und ihm befehlen, Kurs auf Astapor zu nehmen.« Sie beugte sich über ihre Truhe, riss den Deckel hoch und ergriff das erste Kleidungsstück, das ihr in die Finger geriet, eine lockere Hose aus Seide. »Reicht mir den Medaillongürtel«, befahl sie Ser Jorah, während sie sich die Seide über die Hüften zog. »Und meine Weste ...«, wollte sie hinzufügen, während sie sich umdrehte.
    Ser Jorah schloss die Arme um sie.

    »Oh«, konnte Dany gerade noch hervorbringen, als er sie an sich zog und seine Lippen auf die ihren presste. Er roch nach Schweiß, Salz und Leder, und die Eisennieten seines Wamses gruben sich in ihre nackten Brüste, während er sie fest an sich drückte. Eine Hand hielt sie an der Schulter fest, die andere glitt über ihren Rücken bis zur Hüfte hinab, und sie öffnete den Mund für seine Zunge, obwohl sie das eigentlich gar nicht beabsichtigt hatte. Sein Bart kratzt, dachte sie, dennoch schmeckt sein Mund süß. Die Dothraki trugen keine Vollbärte, nur lange Schnauzbärte, und bislang war sie nur von Khal Drogo geküsst worden. Er sollte das nicht tun. Ich bin seine Königin, nicht seine Geliebte.
    Trotzdem wurde es ein langer Kuss, auch wenn Dany hinterher nicht zu sagen wusste, wie lange er gedauert hatte. Als er zu Ende war, ließ Ser Jorah sie los und trat einen Schritt zurück. »Ihr ... Ihr hättet nicht ...«, begann sie.
    »Ich hätte nicht so lange warten sollen«, vervollständigte er ihren Satz. »Ich hätte Euch in Qarth küssen sollen oder in Vaes Tolorro. In der Roten Wüste, jeden Tag und jede Nacht. Ihr wurdet zum Küssen geschaffen.« Sein Blick ruhte auf ihren Brüsten.
    Dany bedeckte ihren Busen mit den Händen, ehe ihre Brustwarzen sie verraten konnten. »Ich ... das war nicht angemessen. Ich bin Eure Königin.«
    »Meine Königin«, sagte er, »und die tapferste, süßeste und schönste Frau, die ich je gesehen habe. Daenerys ...«
    »Euer Gnaden!«
    »Euer Gnaden«, gehorchte er. »Der Drache hat drei Köpfe, erinnert Ihr Euch? Ihr habt Euch immer wieder gefragt, was das bedeutet, seit es die Hexenmeister im Palast des Staubes zu Euch sagten. Nun, es heißt Folgendes: Balerion, Meraxes und Vhagar, die von Aegon, Rhaenys und Visenya geritten werden. Der dreiköpfige Drache des Hauses Targaryen – drei Drachen und drei Reiter.«
    »Ja«, erwiderte Dany, »aber meine Brüder sind tot.«

    »Rhaenys und Visenya waren Aegons Gemahlinnen und gleichzeitig seine Schwestern. Ihr habt keine Brüder, trotzdem könnt Ihr Euch Ehemänner nehmen. Und wahrlich, eins sage ich Euch, Daenerys, kein Mann auf der ganzen Welt wird Euch je nur halb so treu sein wie ich.«

BRAN
    Der Bergzug

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